busiter, u. s. w., fest einbildete, die Singula¬ riter wären ein besonderes Volk, das Mensa, und die Pluraliter ein andres Volk, das Mensä gesagt hätte.
Wie oft mögen ähnliche Mißverständnisse veranlaßt werden, wenn der Lehrer sich mit den ersten Worten des Lehrlings begnügen läßt, ohne in den Begriff desselben einzudringen!
Nun ging es an das Auswendiglernen. Das amo, amem, amas, ames, ward bald nach dem Takte hergebetet, und in den ersten sechs Wochen wußte er schon sein oportet auf den Fingern herzusagen; dabei wurden täglich Vokabeln auswendig gelernt, und weil ihm niemals eine fehlte, so schwang er sich in kurzer Zeit von einer Stuffe zur andern empor und rückte immer näher an die Veteraner heran.
Welch eine glückliche Lage, welch eine herr¬ liche Laufbahn für Anton, der nun zum ersten¬ male in seinem Leben einen Pfad des Ruhms vor sich eröfnet sahe, was er so lange vergeblich gewünscht hatte.
Auch zu Hause brachte er diese kurze Zeit ziemlich vergnügt zu, indem er alle Morgen,
buſiter, u. ſ. w., feſt einbildete, die Singula¬ riter waͤren ein beſonderes Volk, das Menſa, und die Pluraliter ein andres Volk, das Menſaͤ geſagt haͤtte.
Wie oft moͤgen aͤhnliche Mißverſtaͤndniſſe veranlaßt werden, wenn der Lehrer ſich mit den erſten Worten des Lehrlings begnuͤgen laͤßt, ohne in den Begriff deſſelben einzudringen!
Nun ging es an das Auswendiglernen. Das amo, amem, amas, ames, ward bald nach dem Takte hergebetet, und in den erſten ſechs Wochen wußte er ſchon ſein oportet auf den Fingern herzuſagen; dabei wurden taͤglich Vokabeln auswendig gelernt, und weil ihm niemals eine fehlte, ſo ſchwang er ſich in kurzer Zeit von einer Stuffe zur andern empor und ruͤckte immer naͤher an die Veteraner heran.
Welch eine gluͤckliche Lage, welch eine herr¬ liche Laufbahn fuͤr Anton, der nun zum erſten¬ male in ſeinem Leben einen Pfad des Ruhms vor ſich eroͤfnet ſahe, was er ſo lange vergeblich gewuͤnſcht hatte.
Auch zu Hauſe brachte er dieſe kurze Zeit ziemlich vergnuͤgt zu, indem er alle Morgen,
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buſiter, u. ſ. w., feſt einbildete, die Singula¬
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und die Pluraliter ein andres Volk, das Menſaͤ
geſagt haͤtte.
Wie oft moͤgen aͤhnliche Mißverſtaͤndniſſe
veranlaßt werden, wenn der Lehrer ſich mit den
erſten Worten des Lehrlings begnuͤgen laͤßt, ohne
in den Begriff deſſelben einzudringen!
Nun ging es an das Auswendiglernen.
Das amo, amem, amas, ames, ward bald
nach dem Takte hergebetet, und in den erſten
ſechs Wochen wußte er ſchon ſein oportet auf
den Fingern herzuſagen; dabei wurden taͤglich
Vokabeln auswendig gelernt, und weil ihm
niemals eine fehlte, ſo ſchwang er ſich in kurzer
Zeit von einer Stuffe zur andern empor und
ruͤckte immer naͤher an die Veteraner heran.
Welch eine gluͤckliche Lage, welch eine herr¬
liche Laufbahn fuͤr Anton, der nun zum erſten¬
male in ſeinem Leben einen Pfad des Ruhms
vor ſich eroͤfnet ſahe, was er ſo lange vergeblich
gewuͤnſcht hatte.
Auch zu Hauſe brachte er dieſe kurze Zeit
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Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 1. Berlin, 1785, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser01_1785/69>, abgerufen am 17.06.2024.
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