Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 1. Berlin, 1785.Nun aber bekam er selbst mit Bewilligung Die Acerra philologika war ihm zur Lektüre Diese Bücher wurden verschiedne male nach Noch
Nun aber bekam er ſelbſt mit Bewilligung Die Acerra philologika war ihm zur Lektuͤre Dieſe Buͤcher wurden verſchiedne male nach Noch
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0042" n="32"/> <p>Nun aber bekam er ſelbſt mit Bewilligung<lb/> des Hrn. v. F. ein Buch in die Hand, daß ihn<lb/> wieder in eine ganz andre und neue Welt fuͤhrte.<lb/> Es war die Acerra philologika. Hier las er<lb/> nun die Geſchichte von Troja, vom Ulyſſes,<lb/> von der Circe, vom Tartarus und Elyſium, und<lb/> war ſehr bald mit allen Goͤttern und Goͤttinnen<lb/> des Heidenthums bekannt. Bald darauf gab<lb/> man ihm auch den Telemach, ebenfalls mit Be¬<lb/> willigung des Hrn. v. F. zu leſen, vielleicht weil<lb/> der Verfaſſer deſſelben, Hr. v. Fenelon, mit der<lb/> Madam Guion Umgang hatte.</p><lb/> <p>Die Acerra philologika war ihm zur Lektuͤre<lb/> des Telemach eine ſchoͤne Vorbereitung geweſen,<lb/> weil er dadurch mit der Goͤtterlehre ziemlich<lb/> bekannt geworden war, und ſich ſchon fuͤr die<lb/> meiſten Helden intereßirte, die er im Telemach<lb/> wieder fand.</p><lb/> <p>Dieſe Buͤcher wurden verſchiedne male nach<lb/> einander mit der groͤßten Begierde und mit<lb/> wahrem Entzuͤcken von ihm durchgeleſen, ins¬<lb/> beſondere der Telemach, worin er zum erſten¬<lb/> male die Reize einer ſchoͤnen zuſammenhaͤngen¬<lb/> den Erzaͤhlung ſchmeckte.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Noch<lb/></fw> </body> </text> </TEI> [32/0042]
Nun aber bekam er ſelbſt mit Bewilligung
des Hrn. v. F. ein Buch in die Hand, daß ihn
wieder in eine ganz andre und neue Welt fuͤhrte.
Es war die Acerra philologika. Hier las er
nun die Geſchichte von Troja, vom Ulyſſes,
von der Circe, vom Tartarus und Elyſium, und
war ſehr bald mit allen Goͤttern und Goͤttinnen
des Heidenthums bekannt. Bald darauf gab
man ihm auch den Telemach, ebenfalls mit Be¬
willigung des Hrn. v. F. zu leſen, vielleicht weil
der Verfaſſer deſſelben, Hr. v. Fenelon, mit der
Madam Guion Umgang hatte.
Die Acerra philologika war ihm zur Lektuͤre
des Telemach eine ſchoͤne Vorbereitung geweſen,
weil er dadurch mit der Goͤtterlehre ziemlich
bekannt geworden war, und ſich ſchon fuͤr die
meiſten Helden intereßirte, die er im Telemach
wieder fand.
Dieſe Buͤcher wurden verſchiedne male nach
einander mit der groͤßten Begierde und mit
wahrem Entzuͤcken von ihm durchgeleſen, ins¬
beſondere der Telemach, worin er zum erſten¬
male die Reize einer ſchoͤnen zuſammenhaͤngen¬
den Erzaͤhlung ſchmeckte.
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