Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 1. Berlin, 1785.konnte, was es für eine Nummer sey: und wenn Die Zuneigung des Hrn. L. . . gegen Anton Manchmal unterhielt sich auch L. . . des Abends G 2
konnte, was es fuͤr eine Nummer ſey: und wenn Die Zuneigung des Hrn. L. . . gegen Anton Manchmal unterhielt ſich auch L. . . des Abends G 2
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konnte, was es fuͤr eine Nummer ſey: und wenn
er denn eben ſo, und oft noch geſchwinder, als
die erwachſenen Leute, dieſe Nummer in ſeinem
Geſangbuche aufſchlagen, und nun mitſingen
konnte. —
Die Zuneigung des Hrn. L. . . gegen Anton
ſchien itzt immer groͤßer zu werden, jemehr die¬
ſer nach ſeiner geiſtlichen Fuͤhrung ein Verlan¬
gen bezeigte. — Er ließ ihn oft bis um Mitter¬
nacht an den Geſpraͤchen mit ſeinen vertraute¬
ſten Freunden Theil nehmen, mit denen er ſich
gemeiniglich uͤber ſeine und anderer Erſcheinun¬
gen zu unterhalten pflegte, welche zuweilen ſo
ſchaudervoll waren, daß Anton mit berganſtehen¬
dem Haare zuhorchte. Gemeiniglich wurde erſt
ſpaͤt zu Bett gegangen. Und wenn der Abend
mit ſolchen Geſpraͤchen zugebracht war, ſo pflegte
L. . . am folgenden Morgen beim Aufſtehen wohl
zu fragen, ob Anton die Nacht nichts vernom¬
men, nichts in der Kammer gehen gehoͤrt habe?
Manchmal unterhielt ſich auch L. . . des Abends
mit Anton allein, und ſie laſen dann zuſammen
etwa in den Schriften des Taulerus, Johan¬
nes vom Kreuz, und aͤhnlichen Buͤchern. —
G 2
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