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Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791.

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Auf den Jupiter selber fällt der höchste Glanz
zurück; denn er ist der Erzeuger der strahlenden
Gestalten, die in jugendlicher Schönheit neu
hervorgehen. -- Neptun und Pluto, Juno,
Vesta und die befruchtende Ceres sind unter den
neuen Göttern mit ihm zugleich vom Saturnus
erzeugt, und von der Rhea gebohren; vom Ju-
piter selber ist die größre Zahl der neuen Götter
entsprossen.

Unter den alten Gottheiten erzeugte Jupiter
schon:

Mit der Metis, einer Tochter des Oceans,
die Minerva;

Mit der Mnemosyne, einer Tochter des
Himmels, die Musen;

Mit der Themis, einer Tochter des Himmels,
die Göttinnen der Eintracht und Gerechtigkeit;

Mit der Eurynome, einer Tochter des Oce-
ans, die Grazien;

Mit der Latona, einer Tochter des Cöus und
der Phöbe, den Apoll und die Diana;

Mit der Maja, einer Tochter des Atlas,
den Merkur.

Allein alle diese hohen Göttinnen und erhab-
nen Mütter himmlischer Wesen, treten dennoch in
Schatten zurück, gegen die herrschende Juno, die
vor allen das Recht behauptet, die Vermählte des
Donnergottes zu seyn, und deren Eifersucht dem

Auf den Jupiter ſelber faͤllt der hoͤchſte Glanz
zuruͤck; denn er iſt der Erzeuger der ſtrahlenden
Geſtalten, die in jugendlicher Schoͤnheit neu
hervorgehen. — Neptun und Pluto, Juno,
Veſta und die befruchtende Ceres ſind unter den
neuen Goͤttern mit ihm zugleich vom Saturnus
erzeugt, und von der Rhea gebohren; vom Ju-
piter ſelber iſt die groͤßre Zahl der neuen Goͤtter
entſproſſen.

Unter den alten Gottheiten erzeugte Jupiter
ſchon:

Mit der Metis, einer Tochter des Oceans,
die Minerva;

Mit der Mnemoſyne, einer Tochter des
Himmels, die Muſen;

Mit der Themis, einer Tochter des Himmels,
die Goͤttinnen der Eintracht und Gerechtigkeit;

Mit der Eurynome, einer Tochter des Oce-
ans, die Grazien;

Mit der Latona, einer Tochter des Coͤus und
der Phoͤbe, den Apoll und die Diana;

Mit der Maja, einer Tochter des Atlas,
den Merkur.

Allein alle dieſe hohen Goͤttinnen und erhab-
nen Muͤtter himmliſcher Weſen, treten dennoch in
Schatten zuruͤck, gegen die herrſchende Juno, die
vor allen das Recht behauptet, die Vermaͤhlte des
Donnergottes zu ſeyn, und deren Eiferſucht dem

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[80/0106] Auf den Jupiter ſelber faͤllt der hoͤchſte Glanz zuruͤck; denn er iſt der Erzeuger der ſtrahlenden Geſtalten, die in jugendlicher Schoͤnheit neu hervorgehen. — Neptun und Pluto, Juno, Veſta und die befruchtende Ceres ſind unter den neuen Goͤttern mit ihm zugleich vom Saturnus erzeugt, und von der Rhea gebohren; vom Ju- piter ſelber iſt die groͤßre Zahl der neuen Goͤtter entſproſſen. Unter den alten Gottheiten erzeugte Jupiter ſchon: Mit der Metis, einer Tochter des Oceans, die Minerva; Mit der Mnemoſyne, einer Tochter des Himmels, die Muſen; Mit der Themis, einer Tochter des Himmels, die Goͤttinnen der Eintracht und Gerechtigkeit; Mit der Eurynome, einer Tochter des Oce- ans, die Grazien; Mit der Latona, einer Tochter des Coͤus und der Phoͤbe, den Apoll und die Diana; Mit der Maja, einer Tochter des Atlas, den Merkur. Allein alle dieſe hohen Goͤttinnen und erhab- nen Muͤtter himmliſcher Weſen, treten dennoch in Schatten zuruͤck, gegen die herrſchende Juno, die vor allen das Recht behauptet, die Vermaͤhlte des Donnergottes zu ſeyn, und deren Eiferſucht dem

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/106>, abgerufen am 23.11.2024.