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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 2. Berlin, 1792.

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schon im ursprünglichen Geister- und Körperzusammenhang nach Newtonischem Geist, Augsburg bei Lotter 1776, so nur in einem Paar Bogen besteht.

Jn höchst moralischem Verstande leuchtete ihm am höchsten über alles systematisch ein: Des Apostels Pauli Dreiklang von Gott: von Jhm, durch Jhn, und zu Jhm sind alle Dinge. Also von Jhm, als höchstfreiwirksamem Urgrunde, durch Jhn, als höchstfreithätigen Urmittel, zu Jhm, als höchstfreierfüllendem Urzweck. Freikraft ist dem Ursprung gebender Urgrund, Freithätigkeit das bestimmende Urmittel, Freierfüllung der vollendende Urzweck, das ist natürlich in gutem Begrif. Von sich absolute Selbstkraft, absolute Selbstthätigkeit, absolute Selbsterfüllung ist sich selbst absolut genugsam, von, durch, für sich selbst schon Urgrund, Urmittel, Urzweck, und ins Unendliche fort für alles von ihm Mögliche, als unumschränktes Allgut mittheilbar, nach jeden Dinges Fähigkeit und ewig billigen Mittheilungsbedingungen, da ewige Wesensgesetze immer gleich gut für alle sind, Gesetze der Vollkommenheit ins Unendliche fort.

So ist alles Abhängliche Original-Receptiv des Grundbestandes vom allkräftigen Urgrunde, der Bestimmung oder Einrichtung vom Urmittel, der Erfüllung, Vollendung, Befriedigung vom Urzweck. So ist alles fundamental dreiharmonisch in Grund, Mittel, und Zweck verfaßt, die einander gleich füglich sind, und unzertrennlich in Grundkraft, Mittel-


schon im urspruͤnglichen Geister- und Koͤrperzusammenhang nach Newtonischem Geist, Augsburg bei Lotter 1776, so nur in einem Paar Bogen besteht.

Jn hoͤchst moralischem Verstande leuchtete ihm am hoͤchsten uͤber alles systematisch ein: Des Apostels Pauli Dreiklang von Gott: von Jhm, durch Jhn, und zu Jhm sind alle Dinge. Also von Jhm, als hoͤchstfreiwirksamem Urgrunde, durch Jhn, als hoͤchstfreithaͤtigen Urmittel, zu Jhm, als hoͤchstfreierfuͤllendem Urzweck. Freikraft ist dem Ursprung gebender Urgrund, Freithaͤtigkeit das bestimmende Urmittel, Freierfuͤllung der vollendende Urzweck, das ist natuͤrlich in gutem Begrif. Von sich absolute Selbstkraft, absolute Selbstthaͤtigkeit, absolute Selbsterfuͤllung ist sich selbst absolut genugsam, von, durch, fuͤr sich selbst schon Urgrund, Urmittel, Urzweck, und ins Unendliche fort fuͤr alles von ihm Moͤgliche, als unumschraͤnktes Allgut mittheilbar, nach jeden Dinges Faͤhigkeit und ewig billigen Mittheilungsbedingungen, da ewige Wesensgesetze immer gleich gut fuͤr alle sind, Gesetze der Vollkommenheit ins Unendliche fort.

So ist alles Abhaͤngliche Original-Receptiv des Grundbestandes vom allkraͤftigen Urgrunde, der Bestimmung oder Einrichtung vom Urmittel, der Erfuͤllung, Vollendung, Befriedigung vom Urzweck. So ist alles fundamental dreiharmonisch in Grund, Mittel, und Zweck verfaßt, die einander gleich fuͤglich sind, und unzertrennlich in Grundkraft, Mittel-

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[122/0122] schon im urspruͤnglichen Geister- und Koͤrperzusammenhang nach Newtonischem Geist, Augsburg bei Lotter 1776, so nur in einem Paar Bogen besteht. Jn hoͤchst moralischem Verstande leuchtete ihm am hoͤchsten uͤber alles systematisch ein: Des Apostels Pauli Dreiklang von Gott: von Jhm, durch Jhn, und zu Jhm sind alle Dinge. Also von Jhm, als hoͤchstfreiwirksamem Urgrunde, durch Jhn, als hoͤchstfreithaͤtigen Urmittel, zu Jhm, als hoͤchstfreierfuͤllendem Urzweck. Freikraft ist dem Ursprung gebender Urgrund, Freithaͤtigkeit das bestimmende Urmittel, Freierfuͤllung der vollendende Urzweck, das ist natuͤrlich in gutem Begrif. Von sich absolute Selbstkraft, absolute Selbstthaͤtigkeit, absolute Selbsterfuͤllung ist sich selbst absolut genugsam, von, durch, fuͤr sich selbst schon Urgrund, Urmittel, Urzweck, und ins Unendliche fort fuͤr alles von ihm Moͤgliche, als unumschraͤnktes Allgut mittheilbar, nach jeden Dinges Faͤhigkeit und ewig billigen Mittheilungsbedingungen, da ewige Wesensgesetze immer gleich gut fuͤr alle sind, Gesetze der Vollkommenheit ins Unendliche fort. So ist alles Abhaͤngliche Original-Receptiv des Grundbestandes vom allkraͤftigen Urgrunde, der Bestimmung oder Einrichtung vom Urmittel, der Erfuͤllung, Vollendung, Befriedigung vom Urzweck. So ist alles fundamental dreiharmonisch in Grund, Mittel, und Zweck verfaßt, die einander gleich fuͤglich sind, und unzertrennlich in Grundkraft, Mittel-

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 2. Berlin, 1792, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0902_1792/122>, abgerufen am 25.11.2024.