dieses Hirschhorn berühre, auf der Stelle sterben müsse, und erzählen eine Menge Beispiele diese Art.
Maimon, SalomonB. J. dem dieses nicht in den Kopf wollte, lachte darüber; und, indem er einst mit andern Juden aus dieser Stadt vor diesem Hirschhorn vorbeigieng, sagte er zu ihnen: Jhr poser Narren, die ihr glaubt, daß derjenige, der dieses Horn berühre, auf der Stelle sterben müsse; seht, ich wage es, dasselbe zu berühren.
Diese erwarteten voller Entsetzen auf der Stelle Maimon, SalomonB. J. Tod; da aber dieser nicht erfolgte, so verwandelte sich ihre Bangigkeit für ihn in Haß. Sie betrachten ihn als einen der das Heiligthum entweihet habe.
Maimon, SalomonB. J. bei dem dieser Fanatismus das Verlangen rege gemacht hatte, nach B. zu reisen, und den Rest des Aberglaubens durch Aufklärung in sich zu vernichten, forderte von seinem Herrn den Abschied. Dieser hingegen äußerte den Wunsch, daß Maimon, SalomonB. J. noch länger in seinem Hause bleiben möchte, und versicherte ihn seines Schutzes wider alle Verfolgung.
Maimon, SalomonB. J. aber der einmal seinen Entschluß gefaßt hatte, wollte denselben nicht ändern; nahm also von seinem Herrn und seiner ganzen Familie Abschied, setzte sich auf die Frankfurter Post, und reisete nach B. -- --
dieses Hirschhorn beruͤhre, auf der Stelle sterben muͤsse, und erzaͤhlen eine Menge Beispiele diese Art.
Maimon, SalomonB. J. dem dieses nicht in den Kopf wollte, lachte daruͤber; und, indem er einst mit andern Juden aus dieser Stadt vor diesem Hirschhorn vorbeigieng, sagte er zu ihnen: Jhr poser Narren, die ihr glaubt, daß derjenige, der dieses Horn beruͤhre, auf der Stelle sterben muͤsse; seht, ich wage es, dasselbe zu beruͤhren.
Diese erwarteten voller Entsetzen auf der Stelle Maimon, SalomonB. J. Tod; da aber dieser nicht erfolgte, so verwandelte sich ihre Bangigkeit fuͤr ihn in Haß. Sie betrachten ihn als einen der das Heiligthum entweihet habe.
Maimon, SalomonB. J. bei dem dieser Fanatismus das Verlangen rege gemacht hatte, nach B. zu reisen, und den Rest des Aberglaubens durch Aufklaͤrung in sich zu vernichten, forderte von seinem Herrn den Abschied. Dieser hingegen aͤußerte den Wunsch, daß Maimon, SalomonB. J. noch laͤnger in seinem Hause bleiben moͤchte, und versicherte ihn seines Schutzes wider alle Verfolgung.
Maimon, SalomonB. J. aber der einmal seinen Entschluß gefaßt hatte, wollte denselben nicht aͤndern; nahm also von seinem Herrn und seiner ganzen Familie Abschied, setzte sich auf die Frankfurter Post, und reisete nach B. — —
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dieses Hirschhorn beruͤhre, auf der Stelle sterben muͤsse, und erzaͤhlen eine Menge Beispiele diese Art.
B. J. dem dieses nicht in den Kopf wollte, lachte daruͤber; und, indem er einst mit andern Juden aus dieser Stadt vor diesem Hirschhorn vorbeigieng, sagte er zu ihnen: Jhr poser Narren, die ihr glaubt, daß derjenige, der dieses Horn beruͤhre, auf der Stelle sterben muͤsse; seht, ich wage es, dasselbe zu beruͤhren.
Diese erwarteten voller Entsetzen auf der Stelle B. J. Tod; da aber dieser nicht erfolgte, so verwandelte sich ihre Bangigkeit fuͤr ihn in Haß. Sie betrachten ihn als einen der das Heiligthum entweihet habe.
B. J. bei dem dieser Fanatismus das Verlangen rege gemacht hatte, nach B. zu reisen, und den Rest des Aberglaubens durch Aufklaͤrung in sich zu vernichten, forderte von seinem Herrn den Abschied. Dieser hingegen aͤußerte den Wunsch, daß B. J. noch laͤnger in seinem Hause bleiben moͤchte, und versicherte ihn seines Schutzes wider alle Verfolgung.
B. J. aber der einmal seinen Entschluß gefaßt hatte, wollte denselben nicht aͤndern; nahm also von seinem Herrn und seiner ganzen Familie Abschied, setzte sich auf die Frankfurter Post, und reisete nach B. — —
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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 1. Berlin, 1792, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0901_1792/71>, abgerufen am 27.07.2024.
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