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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 1. Berlin, 1791.

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bestätigend sind, werden wir nun nach einer nähern Untersuchung deutlich ersehen.

Die ganze Auflösung der Frage, Sind die Muttermähler zufällige Zusammensetzung der Materie oder Würkung der Empfindungen der Mutter? Beruhet besonders auf der Erörterung dieser Punkte:

1) in was für Verbindung steht der Foetus mit der Mutter, und was ist sein thierisches und empfindendes Leben?
2) was hat das Empfinden als Würkung mit der Ursache oder mit dem Aussendinge Aehnliches?

Das Resultat dieser Untersuchung wird die Entscheidung und Beantwortung der obigen Hauptfrage seyn.

Wundern muß man sich, wie Büffon sagen kann: der Foetus sey von der Mutter eben so unabhängig, als das Ey von der Henne, die es ausbrütet: da er nicht allein im Widerspruch mit sich selbst, sondern auch mit der ganzen anatomischen Erfahrung befunden wird.

Er selbst hat an vielen andern Orten den Zusammenhang des Foetus mit der Gebährmutter gezeigt, und die Theile, die diese Vereinigung bewürken, mit Namen genennt. Gesetzt aber auch, daß wir seine eigenen Beweise nicht hätten, so ist uns ja die ganze anatomische Erfahrung Bürge von der Wahrheit dieser beiderseitigen genauen Vereinigung. -- Es wäre unnöthig, hier diese Theile,


bestaͤtigend sind, werden wir nun nach einer naͤhern Untersuchung deutlich ersehen.

Die ganze Aufloͤsung der Frage, Sind die Muttermaͤhler zufaͤllige Zusammensetzung der Materie oder Wuͤrkung der Empfindungen der Mutter? Beruhet besonders auf der Eroͤrterung dieser Punkte:

1) in was fuͤr Verbindung steht der Foetus mit der Mutter, und was ist sein thierisches und empfindendes Leben?
2) was hat das Empfinden als Wuͤrkung mit der Ursache oder mit dem Aussendinge Aehnliches?

Das Resultat dieser Untersuchung wird die Entscheidung und Beantwortung der obigen Hauptfrage seyn.

Wundern muß man sich, wie Buͤffon sagen kann: der Foetus sey von der Mutter eben so unabhaͤngig, als das Ey von der Henne, die es ausbruͤtet: da er nicht allein im Widerspruch mit sich selbst, sondern auch mit der ganzen anatomischen Erfahrung befunden wird.

Er selbst hat an vielen andern Orten den Zusammenhang des Foetus mit der Gebaͤhrmutter gezeigt, und die Theile, die diese Vereinigung bewuͤrken, mit Namen genennt. Gesetzt aber auch, daß wir seine eigenen Beweise nicht haͤtten, so ist uns ja die ganze anatomische Erfahrung Buͤrge von der Wahrheit dieser beiderseitigen genauen Vereinigung. — Es waͤre unnoͤthig, hier diese Theile,

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[32/0034] bestaͤtigend sind, werden wir nun nach einer naͤhern Untersuchung deutlich ersehen. Die ganze Aufloͤsung der Frage, Sind die Muttermaͤhler zufaͤllige Zusammensetzung der Materie oder Wuͤrkung der Empfindungen der Mutter? Beruhet besonders auf der Eroͤrterung dieser Punkte: 1) in was fuͤr Verbindung steht der Foetus mit der Mutter, und was ist sein thierisches und empfindendes Leben? 2) was hat das Empfinden als Wuͤrkung mit der Ursache oder mit dem Aussendinge Aehnliches? Das Resultat dieser Untersuchung wird die Entscheidung und Beantwortung der obigen Hauptfrage seyn. Wundern muß man sich, wie Buͤffon sagen kann: der Foetus sey von der Mutter eben so unabhaͤngig, als das Ey von der Henne, die es ausbruͤtet: da er nicht allein im Widerspruch mit sich selbst, sondern auch mit der ganzen anatomischen Erfahrung befunden wird. Er selbst hat an vielen andern Orten den Zusammenhang des Foetus mit der Gebaͤhrmutter gezeigt, und die Theile, die diese Vereinigung bewuͤrken, mit Namen genennt. Gesetzt aber auch, daß wir seine eigenen Beweise nicht haͤtten, so ist uns ja die ganze anatomische Erfahrung Buͤrge von der Wahrheit dieser beiderseitigen genauen Vereinigung. — Es waͤre unnoͤthig, hier diese Theile,

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 1. Berlin, 1791, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0801_1791/34>, abgerufen am 21.11.2024.