Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789.Ferner kann ich noch anführen, daß ich verschiedenemale in meinem Leben in Ohnmacht gefallen bin: zweimal, so viel ich mich erinnere, durch Stürzen vom Pferd, und einmal durch plötzliches Hintreten ans Feuer aus der dumpfigen Luft einer Winternacht; und daß ich bei diesen Ohnmachten jedesmal, wenn ich mich wieder erholte, dasjenige gänzlich vergessen hatte, was vor dem Eintritt der Ohnmacht vorgegangen war, und mich nicht wenig darüber verwunderte, wenn die gegenwärtig gewesenen Personen uns alle Umstände erzählten. Ein gleiches Vermissen des Gedächtnisses hatte ich Gelegenheit, etlichemal im Wachen und bei guter Gesundheit zu bemerken, da ich durch einen plötzlichen Lärmen erschreckt worden war." J. E. Gruner. Ferner kann ich noch anfuͤhren, daß ich verschiedenemale in meinem Leben in Ohnmacht gefallen bin: zweimal, so viel ich mich erinnere, durch Stuͤrzen vom Pferd, und einmal durch ploͤtzliches Hintreten ans Feuer aus der dumpfigen Luft einer Winternacht; und daß ich bei diesen Ohnmachten jedesmal, wenn ich mich wieder erholte, dasjenige gaͤnzlich vergessen hatte, was vor dem Eintritt der Ohnmacht vorgegangen war, und mich nicht wenig daruͤber verwunderte, wenn die gegenwaͤrtig gewesenen Personen uns alle Umstaͤnde erzaͤhlten. Ein gleiches Vermissen des Gedaͤchtnisses hatte ich Gelegenheit, etlichemal im Wachen und bei guter Gesundheit zu bemerken, da ich durch einen ploͤtzlichen Laͤrmen erschreckt worden war.« J. E. Gruner. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0016" n="16"/><lb/> <p>Ferner kann ich noch anfuͤhren, daß ich verschiedenemale in meinem Leben in <choice><corr>Ohnmacht</corr><sic>Ohnchacht</sic></choice> gefallen bin: zweimal, so viel ich mich erinnere, durch Stuͤrzen vom Pferd, und einmal durch ploͤtzliches Hintreten ans Feuer aus der dumpfigen Luft einer Winternacht; und daß ich bei diesen Ohnmachten jedesmal, wenn ich mich wieder erholte, dasjenige gaͤnzlich vergessen hatte, was vor dem Eintritt der Ohnmacht vorgegangen war, und mich nicht wenig daruͤber verwunderte, wenn die gegenwaͤrtig gewesenen Personen uns alle Umstaͤnde erzaͤhlten.</p> <p>Ein gleiches Vermissen des Gedaͤchtnisses hatte ich Gelegenheit, etlichemal im Wachen und bei guter Gesundheit zu bemerken, da ich durch einen ploͤtzlichen Laͤrmen erschreckt worden war.«</p> <p rendition="#right"> <hi rendition="#b"> <persName ref="#ref10"><note type="editorial">Gruner, Johann Ernst</note>J. E. Gruner.</persName> </hi> </p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0016]
Ferner kann ich noch anfuͤhren, daß ich verschiedenemale in meinem Leben in Ohnmacht gefallen bin: zweimal, so viel ich mich erinnere, durch Stuͤrzen vom Pferd, und einmal durch ploͤtzliches Hintreten ans Feuer aus der dumpfigen Luft einer Winternacht; und daß ich bei diesen Ohnmachten jedesmal, wenn ich mich wieder erholte, dasjenige gaͤnzlich vergessen hatte, was vor dem Eintritt der Ohnmacht vorgegangen war, und mich nicht wenig daruͤber verwunderte, wenn die gegenwaͤrtig gewesenen Personen uns alle Umstaͤnde erzaͤhlten.
Ein gleiches Vermissen des Gedaͤchtnisses hatte ich Gelegenheit, etlichemal im Wachen und bei guter Gesundheit zu bemerken, da ich durch einen ploͤtzlichen Laͤrmen erschreckt worden war.«
J. E. Gruner.
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