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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 3. Berlin, 1786.

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tel mit gehörigen Abführungen aus der nächsten öffentlichen Apotheke nehmen ließ. Diese schlugen auch merklich an; jedoch wollten noch Würmer selbst nicht mit abgehen, obgleich vieler Schleim erfolgte. Es mußten also die Wurmmittel und besonders mit asa foetida noch verstärket werden. Wie nun so continuiret wurde, gingen endlich in Zeit von sechs Wochen außerordentlich häufig Spulwürmer ab. Das kranke Mädchen wurde allmählig munter und gesund aussehend; und nach zwölf Wochen genaß es völlig, sowohl am Körper als auch am Verstande.

Der herzliche Dank der rechtschaffenen Eltern war mir für meine Bemühung die allerangenehmste Vergeltung. Das Mädchen selbst ist auch nachher immer gesund und recht stark und vernünftig herangewachsen, und ein gutes gesundes Dienstmädchen geworden, wie ich sie nachher selbst öfters im Dienst gesehen habe.



4. Fragmente aus dem Tagebuche des verstorbnen R***.

Jch bin der Sohn eines Predigers, in einem Lande gebohren, wo die Aufklärung noch in ihrem ersten Keimen liegt; und vielleicht zu einer Pflanze


tel mit gehoͤrigen Abfuͤhrungen aus der naͤchsten oͤffentlichen Apotheke nehmen ließ. Diese schlugen auch merklich an; jedoch wollten noch Wuͤrmer selbst nicht mit abgehen, obgleich vieler Schleim erfolgte. Es mußten also die Wurmmittel und besonders mit asa foetida noch verstaͤrket werden. Wie nun so continuiret wurde, gingen endlich in Zeit von sechs Wochen außerordentlich haͤufig Spulwuͤrmer ab. Das kranke Maͤdchen wurde allmaͤhlig munter und gesund aussehend; und nach zwoͤlf Wochen genaß es voͤllig, sowohl am Koͤrper als auch am Verstande.

Der herzliche Dank der rechtschaffenen Eltern war mir fuͤr meine Bemuͤhung die allerangenehmste Vergeltung. Das Maͤdchen selbst ist auch nachher immer gesund und recht stark und vernuͤnftig herangewachsen, und ein gutes gesundes Dienstmaͤdchen geworden, wie ich sie nachher selbst oͤfters im Dienst gesehen habe.



4. Fragmente aus dem Tagebuche des verstorbnen R***.

Jch bin der Sohn eines Predigers, in einem Lande gebohren, wo die Aufklaͤrung noch in ihrem ersten Keimen liegt; und vielleicht zu einer Pflanze

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[33/0033] tel mit gehoͤrigen Abfuͤhrungen aus der naͤchsten oͤffentlichen Apotheke nehmen ließ. Diese schlugen auch merklich an; jedoch wollten noch Wuͤrmer selbst nicht mit abgehen, obgleich vieler Schleim erfolgte. Es mußten also die Wurmmittel und besonders mit asa foetida noch verstaͤrket werden. Wie nun so continuiret wurde, gingen endlich in Zeit von sechs Wochen außerordentlich haͤufig Spulwuͤrmer ab. Das kranke Maͤdchen wurde allmaͤhlig munter und gesund aussehend; und nach zwoͤlf Wochen genaß es voͤllig, sowohl am Koͤrper als auch am Verstande. Der herzliche Dank der rechtschaffenen Eltern war mir fuͤr meine Bemuͤhung die allerangenehmste Vergeltung. Das Maͤdchen selbst ist auch nachher immer gesund und recht stark und vernuͤnftig herangewachsen, und ein gutes gesundes Dienstmaͤdchen geworden, wie ich sie nachher selbst oͤfters im Dienst gesehen habe. 4. Fragmente aus dem Tagebuche des verstorbnen R***. Jch bin der Sohn eines Predigers, in einem Lande gebohren, wo die Aufklaͤrung noch in ihrem ersten Keimen liegt; und vielleicht zu einer Pflanze

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 3. Berlin, 1786, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0403_1786/33>, abgerufen am 27.11.2024.