sich, so wie hier, die Grenzen ineinander zu verlieren scheinen. -- --
Der Aufsatz vom Spazier, KarlHerrn Spatzier im zweiten Stück des dritten Bandes S. 93 bis 114 enthält einige vortrefliche pädagogische Bemerkungen, in wie fern Erzieher der ersten Quelle der öfters sonderbaren Gewohnheiten, Neigungen und Abweichungen nachspüren, und bei der Ausrottung schädlicher und Empfangung guter Neigungen, immer wo möglich, einen Hinblick auf ihr ganzes Selbst, besonders auf die Umstände, die Gesellschaft, und auf die Personen werfen sollen, die sie zuerst umgaben, und von denen sie den ersten Gebrauch ihrer Sinnen lernten.
Spazier, KarlHerr Sp. führt das Beispiel eines Knaben an, der sich sonst nie durch Reitzbarkeit und Schnelligkeit der Empfindung im mindesten ausgezeichnet hatte, und nun auf einmal durch eine ganz simple Melodie so äußerst lebhaft gerührt wurde, daß er unwillkührlich die größten ihm sonst nie gewöhnlichen Ausschweifungen beging; welches Spazier, KarlHerr Sp. sich nicht anders zu erklären weiß, als daß in seiner frühesten Kindheit etwa eine ähnliche Melodie, die ihm seine Mutter oder seine Amme vorgesungen haben kann, sich in seiner zarten Seele festgesetzt hatte, und nun durch den Zufall wieder aufgeweckt wurde, und in eine lebhafte Empfindung überging.
Spazier, KarlHerr Sp. betrachtet nun ferner die Materie von den Erinnerungen aus den frühesten Jahren der
sich, so wie hier, die Grenzen ineinander zu verlieren scheinen. — —
Der Aufsatz vom Spazier, KarlHerrn Spatzier im zweiten Stuͤck des dritten Bandes S. 93 bis 114 enthaͤlt einige vortrefliche paͤdagogische Bemerkungen, in wie fern Erzieher der ersten Quelle der oͤfters sonderbaren Gewohnheiten, Neigungen und Abweichungen nachspuͤren, und bei der Ausrottung schaͤdlicher und Empfangung guter Neigungen, immer wo moͤglich, einen Hinblick auf ihr ganzes Selbst, besonders auf die Umstaͤnde, die Gesellschaft, und auf die Personen werfen sollen, die sie zuerst umgaben, und von denen sie den ersten Gebrauch ihrer Sinnen lernten.
Spazier, KarlHerr Sp. fuͤhrt das Beispiel eines Knaben an, der sich sonst nie durch Reitzbarkeit und Schnelligkeit der Empfindung im mindesten ausgezeichnet hatte, und nun auf einmal durch eine ganz simple Melodie so aͤußerst lebhaft geruͤhrt wurde, daß er unwillkuͤhrlich die groͤßten ihm sonst nie gewoͤhnlichen Ausschweifungen beging; welches Spazier, KarlHerr Sp. sich nicht anders zu erklaͤren weiß, als daß in seiner fruͤhesten Kindheit etwa eine aͤhnliche Melodie, die ihm seine Mutter oder seine Amme vorgesungen haben kann, sich in seiner zarten Seele festgesetzt hatte, und nun durch den Zufall wieder aufgeweckt wurde, und in eine lebhafte Empfindung uͤberging.
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sich, so wie hier, die Grenzen ineinander zu verlieren scheinen. — —
Der Aufsatz vom Herrn Spatzier im zweiten Stuͤck des dritten Bandes S. 93 bis 114 enthaͤlt einige vortrefliche paͤdagogische Bemerkungen, in wie fern Erzieher der ersten Quelle der oͤfters sonderbaren Gewohnheiten, Neigungen und Abweichungen nachspuͤren, und bei der Ausrottung schaͤdlicher und Empfangung guter Neigungen, immer wo moͤglich, einen Hinblick auf ihr ganzes Selbst, besonders auf die Umstaͤnde, die Gesellschaft, und auf die Personen werfen sollen, die sie zuerst umgaben, und von denen sie den ersten Gebrauch ihrer Sinnen lernten.
Herr Sp. fuͤhrt das Beispiel eines Knaben an, der sich sonst nie durch Reitzbarkeit und Schnelligkeit der Empfindung im mindesten ausgezeichnet hatte, und nun auf einmal durch eine ganz simple Melodie so aͤußerst lebhaft geruͤhrt wurde, daß er unwillkuͤhrlich die groͤßten ihm sonst nie gewoͤhnlichen Ausschweifungen beging; welches Herr Sp. sich nicht anders zu erklaͤren weiß, als daß in seiner fruͤhesten Kindheit etwa eine aͤhnliche Melodie, die ihm seine Mutter oder seine Amme vorgesungen haben kann, sich in seiner zarten Seele festgesetzt hatte, und nun durch den Zufall wieder aufgeweckt wurde, und in eine lebhafte Empfindung uͤberging.
Herr Sp. betrachtet nun ferner die Materie von den Erinnerungen aus den fruͤhesten Jahren der
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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 3. Berlin, 1786, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0403_1786/13>, abgerufen am 16.07.2024.
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