Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 3, St. 1. Berlin, 1785.
Jn dieser Rücksicht glaub' ich, daß wenn ich mir auch von meinem Aufsatz keinen andern Nutzen versprechen könnte, ich mir doch wenigstens schmeicheln darf, die Wahrheit dadurch aufs neue einleuchtend gemacht zu haben, daß in dergleichen Fällen Vorsicht und Sorgfalt bei ihrer Untersuchung nicht leicht zu weit getrieben werden kann, weil dabei so viel betrüglicher Schein vorhanden ist -- Und diese Wahrheit allein verdiente es schon, die Feder angesetzt zu haben. F. G.
Jn dieser Ruͤcksicht glaub' ich, daß wenn ich mir auch von meinem Aufsatz keinen andern Nutzen versprechen koͤnnte, ich mir doch wenigstens schmeicheln darf, die Wahrheit dadurch aufs neue einleuchtend gemacht zu haben, daß in dergleichen Faͤllen Vorsicht und Sorgfalt bei ihrer Untersuchung nicht leicht zu weit getrieben werden kann, weil dabei so viel betruͤglicher Schein vorhanden ist — Und diese Wahrheit allein verdiente es schon, die Feder angesetzt zu haben. F. G. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0076" n="74"/><lb/> daraus hergeleitet und erklaͤrt werden koͤnnen. Jch glaube hierbei die Vermuthung wagen zu duͤrfen, daß es wahrscheinlich um die meisten Ahndungsgeschichten dieselbe, oder eine andre eben so natuͤrliche Beschaffenheit haben wuͤrde, wenn man sich nur die Muͤhe gaͤbe, sie gehoͤrig zu untersuchen. </p> <p>Jn dieser Ruͤcksicht glaub' ich, daß wenn ich mir auch von meinem Aufsatz keinen andern Nutzen versprechen koͤnnte, ich mir doch wenigstens schmeicheln darf, die Wahrheit dadurch aufs neue einleuchtend gemacht zu haben, daß in dergleichen Faͤllen Vorsicht und Sorgfalt bei ihrer Untersuchung nicht leicht zu weit getrieben werden kann, weil dabei so viel betruͤglicher Schein vorhanden ist — Und diese Wahrheit allein verdiente es schon, die Feder angesetzt zu haben. </p> <closer> <signed> <hi rendition="#b"> <persName ref="#ref0134"><note type="editorial">Gedike, Friedrich</note>F. G.</persName> </hi> </signed> </closer><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0076]
daraus hergeleitet und erklaͤrt werden koͤnnen. Jch glaube hierbei die Vermuthung wagen zu duͤrfen, daß es wahrscheinlich um die meisten Ahndungsgeschichten dieselbe, oder eine andre eben so natuͤrliche Beschaffenheit haben wuͤrde, wenn man sich nur die Muͤhe gaͤbe, sie gehoͤrig zu untersuchen.
Jn dieser Ruͤcksicht glaub' ich, daß wenn ich mir auch von meinem Aufsatz keinen andern Nutzen versprechen koͤnnte, ich mir doch wenigstens schmeicheln darf, die Wahrheit dadurch aufs neue einleuchtend gemacht zu haben, daß in dergleichen Faͤllen Vorsicht und Sorgfalt bei ihrer Untersuchung nicht leicht zu weit getrieben werden kann, weil dabei so viel betruͤglicher Schein vorhanden ist — Und diese Wahrheit allein verdiente es schon, die Feder angesetzt zu haben.
F. G.
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