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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 3, St. 1. Berlin, 1785.

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Zur Seelenheilkunde.
I. (Der folgende Brief enthält, ohngeachtet des Schwärmerischen und Einfältigen im Ausdruck, sehr vernünftige Gedanken, und ist um so merkwürdiger, weil er von einem Unstudirten zu kommen scheint, der bloß nach seinem richtigen Gefühl, ohne vorgefaßte Meinungen, urtheilt.)

Sagen möchte ich Jhnen gern mehres, als ich durch Briefe zu Jhnen tragen lassen kann. Sie zu besuchen, wollen meine Umstände nicht zulassen, also übersende ich Jhnen diesen Brief.

October den 27sten kam mir unvermuthet das erste Stück des ersten Bandes von dem Magazin zur Erfahrungsseelenkunde zu Händen, was darinnen von der Seelenkrankheitskunde und von der Seelenheilkunde gesagt wird, ist mir vorzüglich wichtig, weil ich selbst seit kurzer Zeit, von einer neunjährigen Seelenkrankheit, durch meines gütigen Schöpfers und Erhalters Beystand, (bis auf kleine Anfälle) gesund geworden bin.

Der ein, die Seelenkrankheit der Menschen, heilender Arzt seyn will, (ich meine, Einer, der die unsaubern mit Fäusten schlagende Satans-En-


Zur Seelenheilkunde.
I. (Der folgende Brief enthaͤlt, ohngeachtet des Schwaͤrmerischen und Einfaͤltigen im Ausdruck, sehr vernuͤnftige Gedanken, und ist um so merkwuͤrdiger, weil er von einem Unstudirten zu kommen scheint, der bloß nach seinem richtigen Gefuͤhl, ohne vorgefaßte Meinungen, urtheilt.)

Sagen moͤchte ich Jhnen gern mehres, als ich durch Briefe zu Jhnen tragen lassen kann. Sie zu besuchen, wollen meine Umstaͤnde nicht zulassen, also uͤbersende ich Jhnen diesen Brief.

October den 27sten kam mir unvermuthet das erste Stuͤck des ersten Bandes von dem Magazin zur Erfahrungsseelenkunde zu Haͤnden, was darinnen von der Seelenkrankheitskunde und von der Seelenheilkunde gesagt wird, ist mir vorzuͤglich wichtig, weil ich selbst seit kurzer Zeit, von einer neunjaͤhrigen Seelenkrankheit, durch meines guͤtigen Schoͤpfers und Erhalters Beystand, (bis auf kleine Anfaͤlle) gesund geworden bin.

Der ein, die Seelenkrankheit der Menschen, heilender Arzt seyn will, (ich meine, Einer, der die unsaubern mit Faͤusten schlagende Satans-En-

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[115/0117] Zur Seelenheilkunde. I. (Der folgende Brief enthaͤlt, ohngeachtet des Schwaͤrmerischen und Einfaͤltigen im Ausdruck, sehr vernuͤnftige Gedanken, und ist um so merkwuͤrdiger, weil er von einem Unstudirten zu kommen scheint, der bloß nach seinem richtigen Gefuͤhl, ohne vorgefaßte Meinungen, urtheilt.) Guͤstrow im Mecklenb. 1783 Nov. den 9ten. Sagen moͤchte ich Jhnen gern mehres, als ich durch Briefe zu Jhnen tragen lassen kann. Sie zu besuchen, wollen meine Umstaͤnde nicht zulassen, also uͤbersende ich Jhnen diesen Brief. October den 27sten kam mir unvermuthet das erste Stuͤck des ersten Bandes von dem Magazin zur Erfahrungsseelenkunde zu Haͤnden, was darinnen von der Seelenkrankheitskunde und von der Seelenheilkunde gesagt wird, ist mir vorzuͤglich wichtig, weil ich selbst seit kurzer Zeit, von einer neunjaͤhrigen Seelenkrankheit, durch meines guͤtigen Schoͤpfers und Erhalters Beystand, (bis auf kleine Anfaͤlle) gesund geworden bin. Der ein, die Seelenkrankheit der Menschen, heilender Arzt seyn will, (ich meine, Einer, der die unsaubern mit Faͤusten schlagende Satans-En-

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 3, St. 1. Berlin, 1785, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0301_1785/117>, abgerufen am 28.11.2024.