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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 3. Berlin, 1793.

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um ihre Nachthaube gehabt; starb aber dennoch erst sieben Wochen nach dieser Erscheinung. Der V. betheuert die Wahrheit alles dessen was er erzählt hat hoch und heilig.

Eine dieser ähnliche Erscheinung wird 87-91 erzählt.


99-126. Zweites Stück.
72-110.Auszug aus Kardans Leben.

Seine Geburt. Er findet in der Konstellation der Gestirne, die auf seine Geburt Einfluß hatten, daß er gar leicht als ein Monstrum hatte geboren werden können, welches nur dadurch verhütet wurde, daß glücklicherweise diese Konstellation im menschlichen Zeichen zutraf.

Aus welcher Konstellation er seine Verwahrlosung (auf einige Zeit) in Absicht des männlichen Gliedes, seine lispelnde Sprache, seine schnelle und überraschende Divinationskraft herleitet. Daraus leitet er auch eine ihm eigene Verschlagenheit und Sklaverei des Gemüths, seine Handlungsart nach abgebrochenen und unerlaubten Schlüssen, sein geringes Vermögen, und daß er wenig Freunde und viele Feinde, deren größten Theil er nicht einmal dem Namen nach kennt, sein schwaches Gedächtniß, Mangel an Lebensklugheit u.s.w.


um ihre Nachthaube gehabt; starb aber dennoch erst sieben Wochen nach dieser Erscheinung. Der V. betheuert die Wahrheit alles dessen was er erzaͤhlt hat hoch und heilig.

Eine dieser aͤhnliche Erscheinung wird 87-91 erzaͤhlt.


99-126. Zweites Stuͤck.
72-110.Auszug aus Kardans Leben.

Seine Geburt. Er findet in der Konstellation der Gestirne, die auf seine Geburt Einfluß hatten, daß er gar leicht als ein Monstrum hatte geboren werden koͤnnen, welches nur dadurch verhuͤtet wurde, daß gluͤcklicherweise diese Konstellation im menschlichen Zeichen zutraf.

Aus welcher Konstellation er seine Verwahrlosung (auf einige Zeit) in Absicht des maͤnnlichen Gliedes, seine lispelnde Sprache, seine schnelle und uͤberraschende Divinationskraft herleitet. Daraus leitet er auch eine ihm eigene Verschlagenheit und Sklaverei des Gemuͤths, seine Handlungsart nach abgebrochenen und unerlaubten Schluͤssen, sein geringes Vermoͤgen, und daß er wenig Freunde und viele Feinde, deren groͤßten Theil er nicht einmal dem Namen nach kennt, sein schwaches Gedaͤchtniß, Mangel an Lebensklugheit u.s.w.

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[85/0085] um ihre Nachthaube gehabt; starb aber dennoch erst sieben Wochen nach dieser Erscheinung. Der V. betheuert die Wahrheit alles dessen was er erzaͤhlt hat hoch und heilig. Eine dieser aͤhnliche Erscheinung wird 87-91 erzaͤhlt. 99-126. Zweites Stuͤck. 72-110.Auszug aus Kardans Leben. Seine Geburt. Er findet in der Konstellation der Gestirne, die auf seine Geburt Einfluß hatten, daß er gar leicht als ein Monstrum hatte geboren werden koͤnnen, welches nur dadurch verhuͤtet wurde, daß gluͤcklicherweise diese Konstellation im menschlichen Zeichen zutraf. Aus welcher Konstellation er seine Verwahrlosung (auf einige Zeit) in Absicht des maͤnnlichen Gliedes, seine lispelnde Sprache, seine schnelle und uͤberraschende Divinationskraft herleitet. Daraus leitet er auch eine ihm eigene Verschlagenheit und Sklaverei des Gemuͤths, seine Handlungsart nach abgebrochenen und unerlaubten Schluͤssen, sein geringes Vermoͤgen, und daß er wenig Freunde und viele Feinde, deren groͤßten Theil er nicht einmal dem Namen nach kennt, sein schwaches Gedaͤchtniß, Mangel an Lebensklugheit u.s.w.

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 3. Berlin, 1793, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde01003_1793/85>, abgerufen am 01.05.2024.