Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 3. Berlin, 1793.
106-107. Eine Bestätigung, der von mir (8. Band. 3. Stück. S. 13.) festgesetzten Ordnung in der Assoziation, und selbst der dort problematisch gelassene Fall, wird durch die Beobachtung des V. an sich selbst entschieden. 108-114. Es träumte einst dem V. es wäre in seiner Stube Feuer ausgekommen, welches zwar ihm große Gefahr drohte, das er aber sogleich mit wenig Wasser gelöscht hatte. Als er nun des Morgens darauf aufstand, war ihm dieser ganze Traum entfallen. Nun kam seine Aufwärterin, brachte (welches sie nie, seit sie ihm aufwartete, zu thun pflegte) einen Topf mit Kohlen, um zu räuchern, und setzte diesen Topf auf den Tisch. Der V. war vertieft im Lesen, und saß mit dem Rücken der Thüre zugewandt, so daß er dieses nicht bemerkte. Eine halbe Stunde nachher aber wurde die Stube voll Rauch. Er stand daher auf, und siehe! das Feuer hatte schon den Tisch ergriffen, und wäre nicht schleunige Hülfe geschaft worden, so würde derselbe vom Feuer völlig verzehrt worden seyn.
106-107. Eine Bestaͤtigung, der von mir (8. Band. 3. Stuͤck. S. 13.) festgesetzten Ordnung in der Assoziation, und selbst der dort problematisch gelassene Fall, wird durch die Beobachtung des V. an sich selbst entschieden. 108-114. Es traͤumte einst dem V. es waͤre in seiner Stube Feuer ausgekommen, welches zwar ihm große Gefahr drohte, das er aber sogleich mit wenig Wasser geloͤscht hatte. Als er nun des Morgens darauf aufstand, war ihm dieser ganze Traum entfallen. Nun kam seine Aufwaͤrterin, brachte (welches sie nie, seit sie ihm aufwartete, zu thun pflegte) einen Topf mit Kohlen, um zu raͤuchern, und setzte diesen Topf auf den Tisch. Der V. war vertieft im Lesen, und saß mit dem Ruͤcken der Thuͤre zugewandt, so daß er dieses nicht bemerkte. Eine halbe Stunde nachher aber wurde die Stube voll Rauch. Er stand daher auf, und siehe! das Feuer hatte schon den Tisch ergriffen, und waͤre nicht schleunige Huͤlfe geschaft worden, so wuͤrde derselbe vom Feuer voͤllig verzehrt worden seyn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0141" n="141"/><lb/> den Lehren der <hi rendition="#b">Kabbala,</hi> aus welcher Vermischung keine <hi rendition="#b">Riesen,</hi> sondern <hi rendition="#b">Ungeheuer</hi> entsprießen muͤssen.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="3"> <head>106-107.</head><lb/> <p>Eine Bestaͤtigung, der von mir (8. Band. 3. Stuͤck. S. 13.) festgesetzten <hi rendition="#b">Ordnung in der Assoziation,</hi> und selbst der dort problematisch gelassene Fall, wird durch die Beobachtung des V. an sich selbst entschieden.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="3"> <head>108-114.</head><lb/> <p>Es traͤumte einst dem V. es waͤre in seiner Stube Feuer ausgekommen, welches zwar ihm große Gefahr drohte, das er aber sogleich mit wenig Wasser geloͤscht hatte. Als er nun des Morgens darauf aufstand, war ihm dieser ganze Traum entfallen. Nun kam seine Aufwaͤrterin, brachte (welches sie nie, seit sie ihm aufwartete, zu thun pflegte) einen Topf mit Kohlen, um zu raͤuchern, und setzte diesen Topf auf den Tisch. Der V. war vertieft im Lesen, und saß mit dem Ruͤcken der Thuͤre zugewandt, so daß er dieses nicht bemerkte. Eine halbe Stunde nachher aber wurde die Stube voll Rauch. Er stand daher auf, und siehe! das Feuer hatte schon den Tisch ergriffen, und waͤre nicht schleunige Huͤlfe geschaft worden, so wuͤrde derselbe vom Feuer voͤllig verzehrt worden seyn.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [141/0141]
den Lehren der Kabbala, aus welcher Vermischung keine Riesen, sondern Ungeheuer entsprießen muͤssen.
106-107.
Eine Bestaͤtigung, der von mir (8. Band. 3. Stuͤck. S. 13.) festgesetzten Ordnung in der Assoziation, und selbst der dort problematisch gelassene Fall, wird durch die Beobachtung des V. an sich selbst entschieden.
108-114.
Es traͤumte einst dem V. es waͤre in seiner Stube Feuer ausgekommen, welches zwar ihm große Gefahr drohte, das er aber sogleich mit wenig Wasser geloͤscht hatte. Als er nun des Morgens darauf aufstand, war ihm dieser ganze Traum entfallen. Nun kam seine Aufwaͤrterin, brachte (welches sie nie, seit sie ihm aufwartete, zu thun pflegte) einen Topf mit Kohlen, um zu raͤuchern, und setzte diesen Topf auf den Tisch. Der V. war vertieft im Lesen, und saß mit dem Ruͤcken der Thuͤre zugewandt, so daß er dieses nicht bemerkte. Eine halbe Stunde nachher aber wurde die Stube voll Rauch. Er stand daher auf, und siehe! das Feuer hatte schon den Tisch ergriffen, und waͤre nicht schleunige Huͤlfe geschaft worden, so wuͤrde derselbe vom Feuer voͤllig verzehrt worden seyn.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, University of Glasgow, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien
(2015-06-09T11:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2015-06-09T11:00:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |