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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 3. Berlin, 1793.

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ihn derjenige der ihn sprechen lehren wollte, durch Lachen und Husten, das er gleichfalls nachmachte, darauf aufmerksam gemacht hatte.

Der Lehrer bediente sich mit ihm erstlich statt der Buchstaben der natürlichen Zeichen. Er zeichnete ihm eine Wellenlinie vor, welche dieser mit der Volubilität der Zunge verfolgte, und auf diese Weise ein L aussprechen lernte. Eben so verfolgte er den vorgezeichneten geraden Strich mit einem Stoß der Zunge, und lernte das D aussprechen u.d.g.

Nun fieng der Lehrer an, ihn verschiedene Gegenstände mit einzelnen Lauten benennen zu lassen. Auf diese Art lernte er die Arten dieser Gegenstände bezeichnen.

Nach und nach lernte er auch aus Buchstaben Sylben, und aus Sylben ganze Wörter zusammensetzen.

Er hatte eine starke und richtige Einbildungskraft, ein gutes Gedächtniß, und eine gesunde Beurtheilungskraft.


II. 44-47.Aus einem Tagebuche.

Ein höchst uninteressanter Ausdruck aus einer Arie in einer Operette, den der V. zufälligerweise


ihn derjenige der ihn sprechen lehren wollte, durch Lachen und Husten, das er gleichfalls nachmachte, darauf aufmerksam gemacht hatte.

Der Lehrer bediente sich mit ihm erstlich statt der Buchstaben der natuͤrlichen Zeichen. Er zeichnete ihm eine Wellenlinie vor, welche dieser mit der Volubilitaͤt der Zunge verfolgte, und auf diese Weise ein L aussprechen lernte. Eben so verfolgte er den vorgezeichneten geraden Strich mit einem Stoß der Zunge, und lernte das D aussprechen u.d.g.

Nun fieng der Lehrer an, ihn verschiedene Gegenstaͤnde mit einzelnen Lauten benennen zu lassen. Auf diese Art lernte er die Arten dieser Gegenstaͤnde bezeichnen.

Nach und nach lernte er auch aus Buchstaben Sylben, und aus Sylben ganze Woͤrter zusammensetzen.

Er hatte eine starke und richtige Einbildungskraft, ein gutes Gedaͤchtniß, und eine gesunde Beurtheilungskraft.


II. 44-47.Aus einem Tagebuche.

Ein hoͤchst uninteressanter Ausdruck aus einer Arie in einer Operette, den der V. zufaͤlligerweise

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[12/0012] ihn derjenige der ihn sprechen lehren wollte, durch Lachen und Husten, das er gleichfalls nachmachte, darauf aufmerksam gemacht hatte. Der Lehrer bediente sich mit ihm erstlich statt der Buchstaben der natuͤrlichen Zeichen. Er zeichnete ihm eine Wellenlinie vor, welche dieser mit der Volubilitaͤt der Zunge verfolgte, und auf diese Weise ein L aussprechen lernte. Eben so verfolgte er den vorgezeichneten geraden Strich mit einem Stoß der Zunge, und lernte das D aussprechen u.d.g. Nun fieng der Lehrer an, ihn verschiedene Gegenstaͤnde mit einzelnen Lauten benennen zu lassen. Auf diese Art lernte er die Arten dieser Gegenstaͤnde bezeichnen. Nach und nach lernte er auch aus Buchstaben Sylben, und aus Sylben ganze Woͤrter zusammensetzen. Er hatte eine starke und richtige Einbildungskraft, ein gutes Gedaͤchtniß, und eine gesunde Beurtheilungskraft. II. 44-47.Aus einem Tagebuche. Ein hoͤchst uninteressanter Ausdruck aus einer Arie in einer Operette, den der V. zufaͤlligerweise

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 3. Berlin, 1793, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde01003_1793/12>, abgerufen am 22.11.2024.