Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 2. Berlin, 1793.Wir sehen täglich Erscheinungen vor unserm Auge aufziehen -- aufglühen und wieder verschwinden: und die Ursachen, die diese Phänomene in der Menschheit so aufführen, liegen vor unsern Augen verborgen. Ewig kommen sie unter den nehmlichen Bedingungen hervor -- wir bilden Register, ziehen Summen Differenzen auf Jahrhunderte Jahrtausende ganze Menschenalter hinaus -- und doch wachet nur ein Deus ex machina über diese Proportionen die sich nach den Aufknicken der Natur -- wie die Menschenhandlungen auf dem kindischen Affengehirn -- ohne ver- Wir sehen taͤglich Erscheinungen vor unserm Auge aufziehen — aufgluͤhen und wieder verschwinden: und die Ursachen, die diese Phaͤnomene in der Menschheit so auffuͤhren, liegen vor unsern Augen verborgen. Ewig kommen sie unter den nehmlichen Bedingungen hervor — wir bilden Register, ziehen Summen Differenzen auf Jahrhunderte Jahrtausende ganze Menschenalter hinaus — und doch wachet nur ein Deus ex machina uͤber diese Proportionen die sich nach den Aufknicken der Natur — wie die Menschenhandlungen auf dem kindischen Affengehirn — ohne ver- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0023" n="23"/><lb/> <p>Wir sehen taͤglich Erscheinungen vor unserm Auge aufziehen — aufgluͤhen und wieder verschwinden: und die Ursachen, die diese Phaͤnomene in der Menschheit so auffuͤhren, liegen vor unsern Augen verborgen. Ewig kommen sie unter den nehmlichen Bedingungen hervor — wir bilden Register, ziehen Summen Differenzen auf Jahrhunderte Jahrtausende ganze Menschenalter hinaus — und doch wachet nur ein <hi rendition="#aq">Deus ex machina</hi> uͤber diese Proportionen die sich nach den Aufknicken der Natur — wie die Menschenhandlungen auf dem kindischen Affengehirn — ohne ver-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0023]
Wir sehen taͤglich Erscheinungen vor unserm Auge aufziehen — aufgluͤhen und wieder verschwinden: und die Ursachen, die diese Phaͤnomene in der Menschheit so auffuͤhren, liegen vor unsern Augen verborgen. Ewig kommen sie unter den nehmlichen Bedingungen hervor — wir bilden Register, ziehen Summen Differenzen auf Jahrhunderte Jahrtausende ganze Menschenalter hinaus — und doch wachet nur ein Deus ex machina uͤber diese Proportionen die sich nach den Aufknicken der Natur — wie die Menschenhandlungen auf dem kindischen Affengehirn — ohne ver-
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