mi & tranferendo pulsum fortiorem a fine in principium cujusque mensurae, mutando nempe jambos in trochaeos, a- napaestos in dactylos, & paeonas quartos in paeonas primos. Si Musici nostri id ip- sum praestare jubeantur etiamsi cum o- mnibus suis accurrant instrumentis, e- runt tanquam asini ad lyram, & nisi ipsos imitentur tympanotribas, nihil omnino, si sapiant, audebunt. Illi ipsi tamen in- dignantur si musicis accenseantur tympa- notribae, in quo tantum abest, ut cum il- lis sentiam, ut potius existimen meminem esse bonum Musicum, nisi idem quoque bonus sit tympanotriba. Ob nun diese alte art der Music zwar verlohren/ so haben dennoch sich einige bemühet/ die Schauspiele wieder mit der Music zu ver- binden. Von dem Octavio Rinuccino einem Florentinischen Poeten meldet J. N. Erythr. Pinacoth. I. n. 34. daß er der erste gewesen/ der die alte art der sin- genden Schauspiele wieder auff die Bahn gebracht/ wiewoll vor ihm AEmilius Ca-
val-
a a a
Schauſpielen.
mi & tranferendo pulſum fortiorem â fine in principium cujusque menſuræ, mutando nempe jambos in trochæos, a- napæſtos in dactylos, & pæonas quartos in pæonas primos. Si Muſici noſtri id ip- ſum præſtare jubeantur etiamſi cum o- mnibus ſuis accurrant inſtrumentis, e- runt tanquam aſini ad lyram, & niſi ipſos imitentur tympanotribas, nihil omnino, ſi ſapiant, audebunt. Illi ipſi tamen in- dignantur ſi muſicis accenſeantur tympa- notribæ, in quo tantum abeſt, ut cum il- lis ſentiam, ut potius exiſtimen meminem eſſe bonum Muſicum, niſi idem quoque bonus ſit tympanotriba. Ob nun dieſe alte art der Muſic zwar verlohren/ ſo haben dennoch ſich einige bemuͤhet/ die Schauſpiele wieder mit der Muſic zu ver- binden. Von dem Octavio Rinuccino einem Florentiniſchen Poeten meldet J. N. Erythr. Pinacoth. I. n. 34. daß er der erſte geweſen/ der die alte art der ſin- genden Schauſpiele wieder auff die Bahn gebracht/ wiewoll vor ihm Æmilius Ca-
val-
a a a
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0749"n="737"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Schauſpielen.</hi></fw><lb/><hirendition="#aq">mi & tranferendo pulſum fortiorem â<lb/>
fine in principium cujusque menſuræ,<lb/>
mutando nempe jambos in trochæos, a-<lb/>
napæſtos in dactylos, & pæonas quartos<lb/>
in pæonas primos. Si Muſici noſtri id ip-<lb/>ſum præſtare jubeantur etiamſi cum o-<lb/>
mnibus ſuis accurrant inſtrumentis, e-<lb/>
runt tanquam aſini ad lyram, & niſi ipſos<lb/>
imitentur tympanotribas, nihil omnino,<lb/>ſi ſapiant, audebunt. Illi ipſi tamen in-<lb/>
dignantur ſi muſicis accenſeantur tympa-<lb/>
notribæ, in quo tantum abeſt, ut cum il-<lb/>
lis ſentiam, ut potius exiſtimen meminem<lb/>
eſſe bonum Muſicum, niſi idem quoque<lb/>
bonus ſit tympanotriba.</hi> Ob nun dieſe<lb/>
alte art der Muſic zwar verlohren/ ſo<lb/>
haben dennoch ſich einige bemuͤhet/ die<lb/>
Schauſpiele wieder mit der Muſic zu ver-<lb/>
binden. Von dem <hirendition="#aq">Octavio Rinuccino</hi><lb/>
einem <hirendition="#aq">Florentini</hi>ſchen Poeten meldet<lb/><hirendition="#aq">J. N. Erythr. Pinacoth. I. n.</hi> 34. daß er der<lb/>
erſte geweſen/ der die alte art der ſin-<lb/>
genden Schauſpiele wieder auff die Bahn<lb/>
gebracht/ wiewoll vor ihm <hirendition="#aq">Æmilius Ca-</hi><lb/><fwplace="bottom"type="sig">a a a</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">val-</hi></fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[737/0749]
Schauſpielen.
mi & tranferendo pulſum fortiorem â
fine in principium cujusque menſuræ,
mutando nempe jambos in trochæos, a-
napæſtos in dactylos, & pæonas quartos
in pæonas primos. Si Muſici noſtri id ip-
ſum præſtare jubeantur etiamſi cum o-
mnibus ſuis accurrant inſtrumentis, e-
runt tanquam aſini ad lyram, & niſi ipſos
imitentur tympanotribas, nihil omnino,
ſi ſapiant, audebunt. Illi ipſi tamen in-
dignantur ſi muſicis accenſeantur tympa-
notribæ, in quo tantum abeſt, ut cum il-
lis ſentiam, ut potius exiſtimen meminem
eſſe bonum Muſicum, niſi idem quoque
bonus ſit tympanotriba. Ob nun dieſe
alte art der Muſic zwar verlohren/ ſo
haben dennoch ſich einige bemuͤhet/ die
Schauſpiele wieder mit der Muſic zu ver-
binden. Von dem Octavio Rinuccino
einem Florentiniſchen Poeten meldet
J. N. Erythr. Pinacoth. I. n. 34. daß er der
erſte geweſen/ der die alte art der ſin-
genden Schauſpiele wieder auff die Bahn
gebracht/ wiewoll vor ihm Æmilius Ca-
val-
a a a
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 737. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/749>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.