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Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

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Oden.
jemand heraußgegeben/ das ich aber
nicht gesehen. Man hat im übrigen Hr.
Risten/ Hn. von Stöcken/ und vieler an-
derer Geistliche Lieder/ welche ihren Fleiß
hierin rühmlich angewandt/ und niemand
unbekant sein. Hr. Rölings seine Geist-
liche Oden sein voll Tieffsinnigkeit und an
Erfindung reich. In der alten Kirchen
hat man keine andre Psalmen zugeben
wollen/ als die aus den Büchern der Heil.
Schrifft genommen/ nemblich die Psal-
men Davids und andre Lobgesänge. Die
sonsten gemacht wurden/ würden psal-
moi idio[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]ikoi Psalmi Plebei genant/ und wa-
ren verboten in öffentlichen Versamlun-
gen zu singen. Davon sagt der LIX. Ca-
non
des Concilii Laodiceni also: oti ou
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oude akanonista biblia. Quod non oportet
plebeios Psalmos in Ecclesia legere; aut
libros non canonicos. Balsamon
und Zo-
naras
erwehnen allhie in ihren Anmer-
ckungen/ daß unter den Psalmis Plebeis
die Psalmi Salomonis verstanden werden/

die
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Oden.
jemand heraußgegeben/ das ich aber
nicht geſehen. Man hat im uͤbrigen Hr.
Riſten/ Hn. von Stoͤcken/ und vieler an-
derer Geiſtliche Lieder/ welche ihren Fleiß
hierin ruͤhmlich angewandt/ und niemand
unbekant ſein. Hr. Roͤlings ſeine Geiſt-
liche Oden ſein voll Tieffſinnigkeit und an
Erfindung reich. In der alten Kirchen
hat man keine andre Pſalmen zugeben
wollen/ als die aus den Buͤchern der Heil.
Schrifft genommen/ nemblich die Pſal-
men Davids und andre Lobgeſaͤnge. Die
ſonſten gemacht wurden/ wuͤrden ψαλ-
μοὶ ἰδιω[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]ικοὶ Pſalmi Plebei genant/ und wa-
ren verboten in oͤffentlichen Verſamlun-
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non
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οὐδὲ ἀκανόνιστα βιβλία. Quod non oportet
plebeios Pſalmos in Eccleſiá legere; aut
libros non canonicos. Balſamon
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[713/0725] Oden. jemand heraußgegeben/ das ich aber nicht geſehen. Man hat im uͤbrigen Hr. Riſten/ Hn. von Stoͤcken/ und vieler an- derer Geiſtliche Lieder/ welche ihren Fleiß hierin ruͤhmlich angewandt/ und niemand unbekant ſein. Hr. Roͤlings ſeine Geiſt- liche Oden ſein voll Tieffſinnigkeit und an Erfindung reich. In der alten Kirchen hat man keine andre Pſalmen zugeben wollen/ als die aus den Buͤchern der Heil. Schrifft genommen/ nemblich die Pſal- men Davids und andre Lobgeſaͤnge. Die ſonſten gemacht wurden/ wuͤrden ψαλ- μοὶ ἰδιω_ ικοὶ Pſalmi Plebei genant/ und wa- ren verboten in oͤffentlichen Verſamlun- gen zu ſingen. Davon ſagt der LIX. Ca- non des Concilii Laodiceni alſo: ὅτι οὐ δε̃ι ἰδιωτικοὺς ψαλμοὺς λέγεσϑαι _ ν τῆ ἐκκλησία, οὐδὲ ἀκανόνιστα βιβλία. Quod non oportet plebeios Pſalmos in Eccleſiá legere; aut libros non canonicos. Balſamon und Zo- naras erwehnen allhie in ihren Anmer- ckungen/ daß unter den Pſalmis Plebeis die Pſalmi Salomonis verſtanden werden/ die y y 5

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Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/725>, abgerufen am 23.11.2024.