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Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

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Das VII. Cap. Von der Teutschen
noch einige der alten Teutschen Schriff-
ten verborgen seyn/ wie Lambecius eini-
ge nennet/ worunter aber wenig poetische
seyn. Diese hat er versprochen in einem
absonderlichen Syntagmate rerum Germani-
carum
heraußzugeben/ welche Hoffnung
nun mit ihm verloschen. Wir ermahnen
aber alle und jede/ die solcher alten Schätze
Besitzer seyn/ daß sie solche nicht vergra-
ben/ sondern dem Vaterland zu Ehre
und Liebe ans Tages-Licht bringen:
wünschen auch danebst/ daß Ihrer Key-
serl. Mayt./ den Fürsten des Reichs und
allen Großmächtigen Beforderern der
Gelehrtheit und Wissenschafft/ diese löb-
liche Begierde auffsteigen möge/ unsers
wehrten Vaterlandes Alterthüme durch
Gelehrte und darzu bequeme Leute un-
tersuchen zulassen/ damit sie endlich aus
der Finsterniß ans Licht gezogen/ und
den Außländern/ der gantzen Welt/ und
den Nachkommen vor Augen gestellet
werden mögen. Wir haben dessen ein
unvergleichliches Exempel an dem Hoch-

wür-

Das VII. Cap. Von der Teutſchen
noch einige der alten Teutſchen Schriff-
ten verborgen ſeyn/ wie Lambecius eini-
ge neñet/ worunter aber wenig poetiſche
ſeyn. Dieſe hat er verſprochen in einem
abſonderlichē Syntagmate rerum Germani-
carum
heraußzugeben/ welche Hoffnung
nun mit ihm verloſchen. Wir ermahnen
aber alle und jede/ die ſolcher alten Schaͤtze
Beſitzer ſeyn/ daß ſie ſolche nicht vergra-
ben/ ſondern dem Vaterland zu Ehre
und Liebe ans Tages-Licht bringen:
wuͤnſchen auch danebſt/ daß Ihrer Key-
ſerl. Mayt./ den Fuͤrſten des Reichs und
allen Großmaͤchtigen Beforderern der
Gelehrtheit und Wiſſenſchafft/ dieſe loͤb-
liche Begierde auffſteigen moͤge/ unſers
wehrten Vaterlandes Alterthuͤme durch
Gelehrte und darzu bequeme Leute un-
terſuchen zulaſſen/ damit ſie endlich aus
der Finſterniß ans Licht gezogen/ und
den Außlaͤndern/ der gantzen Welt/ und
den Nachkommen vor Augen geſtellet
werden moͤgen. Wir haben deſſen ein
unvergleichliches Exempel an dem Hoch-

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[334/0346] Das VII. Cap. Von der Teutſchen noch einige der alten Teutſchen Schriff- ten verborgen ſeyn/ wie Lambecius eini- ge neñet/ worunter aber wenig poetiſche ſeyn. Dieſe hat er verſprochen in einem abſonderlichē Syntagmate rerum Germani- carum heraußzugeben/ welche Hoffnung nun mit ihm verloſchen. Wir ermahnen aber alle und jede/ die ſolcher alten Schaͤtze Beſitzer ſeyn/ daß ſie ſolche nicht vergra- ben/ ſondern dem Vaterland zu Ehre und Liebe ans Tages-Licht bringen: wuͤnſchen auch danebſt/ daß Ihrer Key- ſerl. Mayt./ den Fuͤrſten des Reichs und allen Großmaͤchtigen Beforderern der Gelehrtheit und Wiſſenſchafft/ dieſe loͤb- liche Begierde auffſteigen moͤge/ unſers wehrten Vaterlandes Alterthuͤme durch Gelehrte und darzu bequeme Leute un- terſuchen zulaſſen/ damit ſie endlich aus der Finſterniß ans Licht gezogen/ und den Außlaͤndern/ der gantzen Welt/ und den Nachkommen vor Augen geſtellet werden moͤgen. Wir haben deſſen ein unvergleichliches Exempel an dem Hoch- wuͤr-

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Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/346>, abgerufen am 22.11.2024.