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Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

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Das II. Cap. Vom Alterthum
wider seinen willen bekennen. Grafii Zeugnis. Ein
Buchmit Gothischer Schrifft/ hat sich in China ge-
funden. Einige Teutsche Wörter in andern Orien-
talischen Sprachen/ auch in der Americanischen.

WIr lassen den Streit von der er-
sten Sprache an seinen Ohrt ge-
stellet sein/ und bleiben bey der
Teutschen/ welche dennoch zum wenig-
sten der Griechischen nnd Lateinischen in
ihrem Alterthum vorzuziehen. Denn
gleich wie der Uhrsprung der Philosophie
von denen den Griechen so genan-
ten Barbaris genommen/ so sind auch die
Sprachen als vehicula scientiarum, wie sie
Verulamius nennet/ von ihnen fortgepflan-
tzet. Was die Wissenschafften anlanget/ so
bekennet Aristoteles außdrücklich/ daß die
Philosophia von den Semnotheis der Celten
ihren Uhrsprung habe/ und daß Gallia die
Lehrmeister in des Griechenlandes sey. Von
welchen sehr weitläuftig Piccard in seiner Cel-
topaedia
handelt. Von der Sprachen sagen e-
benfals die Griechen/ und unter jhnen der älteste
Historicus Herodotus lib. 1. cap. 57. also: esan oi
pelasgoi barbaron gl[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]an ientes, und bekräf-

tigt

Das II. Cap. Vom Alterthum
wider ſeinen willen bekennen. Grafii Zeugnis. Ein
Buchmit Gothiſcher Schrifft/ hat ſich in China ge-
funden. Einige Teutſche Woͤrter in andern Orien-
taliſchen Sprachen/ auch in der Americaniſchen.

WIr laſſen den Streit von der er-
ſten Sprache an ſeinen Ohrt ge-
ſtellet ſein/ und bleiben bey der
Teutſchen/ welche dennoch zum wenig-
ſten der Griechiſchen nnd Lateiniſchen in
ihrem Alterthum vorzuziehen. Denn
gleich wie der Uhrſprung der Philoſophie
von denen den Griechen ſo genan-
ten Barbaris genommen/ ſo ſind auch die
Sprachen als vehicula ſcientiarum, wie ſie
Verulamius nennet/ von ihnen fortgepflan-
tzet. Was die Wiſſenſchafften anlanget/ ſo
bekennet Ariſtoteles außdruͤcklich/ daß die
Philoſophia von den Semnotheis der Celten
ihren Uhrſprung habe/ und daß Gallia die
Lehrmeiſter in des Griechenlandes ſey. Von
welchē ſehr weitlaͤuftig Piccard in ſeiner Cel-
topædia
handelt. Von der Sprachen ſagē e-
benfals die Griechē/ uñ unter jhnē der aͤlteſte
Hiſtoricus Herodotus lib. 1. cap. 57. alſo: ἦσαν ὁι
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[22/0034] Das II. Cap. Vom Alterthum wider ſeinen willen bekennen. Grafii Zeugnis. Ein Buchmit Gothiſcher Schrifft/ hat ſich in China ge- funden. Einige Teutſche Woͤrter in andern Orien- taliſchen Sprachen/ auch in der Americaniſchen. WIr laſſen den Streit von der er- ſten Sprache an ſeinen Ohrt ge- ſtellet ſein/ und bleiben bey der Teutſchen/ welche dennoch zum wenig- ſten der Griechiſchen nnd Lateiniſchen in ihrem Alterthum vorzuziehen. Denn gleich wie der Uhrſprung der Philoſophie von denen den Griechen ſo genan- ten Barbaris genommen/ ſo ſind auch die Sprachen als vehicula ſcientiarum, wie ſie Verulamius nennet/ von ihnen fortgepflan- tzet. Was die Wiſſenſchafften anlanget/ ſo bekennet Ariſtoteles außdruͤcklich/ daß die Philoſophia von den Semnotheis der Celten ihren Uhrſprung habe/ und daß Gallia die Lehrmeiſter in des Griechenlandes ſey. Von welchē ſehr weitlaͤuftig Piccard in ſeiner Cel- topædia handelt. Von der Sprachen ſagē e- benfals die Griechē/ uñ unter jhnē der aͤlteſte Hiſtoricus Herodotus lib. 1. cap. 57. alſo: ἦσαν ὁι πελασγοὶ βάρβαρον γλ_ αν ἱέντες, und bekraͤf- tigt

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Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/34>, abgerufen am 24.11.2024.