Möser, Justus: Patriotische Phantasien. Bd. 4. Berlin, 1786.Formular eines neuen Colonatkontrakts. Herrn Friederichs postulirten Bischofs zu Osnabrück etc.zum Amte .... bestellete Drost und Rentmeister urkun- den und bekennen hiedurch, daß Wir dem N. N. und seiner ehelichen Hausfrauen N. N. beyderseits freyen Standespersonen *), auf ihr geziemendes Ansuchen bey Hochpreißl. Regierung zu Osnabrück, und darauf von derselben an uns ergangenen besondern Befehl, mittelst Darreichung unsrer rechten Hand behändigt und überge- ben haben, ein dem H. Peter **) und zeitigen Bischofe zu Osnabrück gehöriges Erbe, in diesem Amte und der Vogtey Berge belegen, der Meyerhof zu N. N. genannt, mit allen dazu gehörigen Gebäuden, Gärten, Kämpfen, Aeckern Wiesen, Weiden, Holzungen, Heiden, Möhren, Brüchen und Gewässern, derenselben jetzigen und künf- tigen Verbesserungen, auch Mühlen- Jagd- ***) und Markgerechtigkeiten, wie dieselben bisher aus diesem Hofe geübet worden oder besser geübet werden mögen, jedoch alles in der Maaße, um denselben mit diesen darinn und darausgehenden Gerechtsamen, auf ihrer beyder Lebens- zeit, oder so lange bis sie die Leibzucht wählen, zu bauen zu bessern und zu nutzen, insbesondre aber, das darauf stehende Erbwohnhaus nebst den dazu gehörigen Neben- gebäuden, wie auch die Mühle in redlicher Besserung zu erhal- *) Den beyden Eheleuten wurde vorher die Freyheit in einem besondern Briefe ertheilt, damit sie gültig contrahiren konn- ten. Sie bezahlten dafür vierhundert Pistolen, welche die Cammer zum Ankauf eines andern Hofes verwendete. **) Mein Vater behält gern die alte symbolische Sprache, wenn sie so bedeutend ist, wie diese, bey. ***) Dieses war alles bey dem Hofe und von ihm als Eigenbe-
hörigen bereits besessen worden. Formular eines neuen Colonatkontrakts. Herrn Friederichs poſtulirten Biſchofs zu Oſnabruͤck ꝛc.zum Amte .... beſtellete Droſt und Rentmeiſter urkun- den und bekennen hiedurch, daß Wir dem N. N. und ſeiner ehelichen Hausfrauen N. N. beyderſeits freyen Standesperſonen *), auf ihr geziemendes Anſuchen bey Hochpreißl. Regierung zu Oſnabruͤck, und darauf von derſelben an uns ergangenen beſondern Befehl, mittelſt Darreichung unſrer rechten Hand behaͤndigt und uͤberge- ben haben, ein dem H. Peter **) und zeitigen Biſchofe zu Oſnabruͤck gehoͤriges Erbe, in dieſem Amte und der Vogtey Berge belegen, der Meyerhof zu N. N. genannt, mit allen dazu gehoͤrigen Gebaͤuden, Gaͤrten, Kaͤmpfen, Aeckern Wieſen, Weiden, Holzungen, Heiden, Moͤhren, Bruͤchen und Gewaͤſſern, derenſelben jetzigen und kuͤnf- tigen Verbeſſerungen, auch Muͤhlen- Jagd- ***) und Markgerechtigkeiten, wie dieſelben bisher aus dieſem Hofe geuͤbet worden oder beſſer geuͤbet werden moͤgen, jedoch alles in der Maaße, um denſelben mit dieſen darinn und darausgehenden Gerechtſamen, auf ihrer beyder Lebens- zeit, oder ſo lange bis ſie die Leibzucht waͤhlen, zu bauen zu beſſern und zu nutzen, insbeſondre aber, das darauf ſtehende Erbwohnhaus nebſt den dazu gehoͤrigen Neben- gebaͤuden, wie auch die Muͤhle in redlicher Beſſerung zu erhal- *) Den beyden Eheleuten wurde vorher die Freyheit in einem beſondern Briefe ertheilt, damit ſie guͤltig contrahiren konn- ten. Sie bezahlten dafuͤr vierhundert Piſtolen, welche die Cammer zum Ankauf eines andern Hofes verwendete. **) Mein Vater behaͤlt gern die alte ſymboliſche Sprache, wenn ſie ſo bedeutend iſt, wie dieſe, bey. ***) Dieſes war alles bey dem Hofe und von ihm als Eigenbe-
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Formular eines neuen Colonatkontrakts.
Herrn Friederichs poſtulirten Biſchofs zu Oſnabruͤck ꝛc.
zum Amte .... beſtellete Droſt und Rentmeiſter urkun-
den und bekennen hiedurch, daß Wir dem N. N. und
ſeiner ehelichen Hausfrauen N. N. beyderſeits freyen
Standesperſonen *), auf ihr geziemendes Anſuchen bey
Hochpreißl. Regierung zu Oſnabruͤck, und darauf von
derſelben an uns ergangenen beſondern Befehl, mittelſt
Darreichung unſrer rechten Hand behaͤndigt und uͤberge-
ben haben, ein dem H. Peter **) und zeitigen Biſchofe
zu Oſnabruͤck gehoͤriges Erbe, in dieſem Amte und der
Vogtey Berge belegen, der Meyerhof zu N. N. genannt,
mit allen dazu gehoͤrigen Gebaͤuden, Gaͤrten, Kaͤmpfen,
Aeckern Wieſen, Weiden, Holzungen, Heiden, Moͤhren,
Bruͤchen und Gewaͤſſern, derenſelben jetzigen und kuͤnf-
tigen Verbeſſerungen, auch Muͤhlen- Jagd- ***) und
Markgerechtigkeiten, wie dieſelben bisher aus dieſem Hofe
geuͤbet worden oder beſſer geuͤbet werden moͤgen, jedoch
alles in der Maaße, um denſelben mit dieſen darinn und
darausgehenden Gerechtſamen, auf ihrer beyder Lebens-
zeit, oder ſo lange bis ſie die Leibzucht waͤhlen, zu bauen
zu beſſern und zu nutzen, insbeſondre aber, das darauf
ſtehende Erbwohnhaus nebſt den dazu gehoͤrigen Neben-
gebaͤuden, wie auch die Muͤhle in redlicher Beſſerung zu
erhal-
*) Den beyden Eheleuten wurde vorher die Freyheit in einem
beſondern Briefe ertheilt, damit ſie guͤltig contrahiren konn-
ten. Sie bezahlten dafuͤr vierhundert Piſtolen, welche die
Cammer zum Ankauf eines andern Hofes verwendete.
**) Mein Vater behaͤlt gern die alte ſymboliſche Sprache, wenn
ſie ſo bedeutend iſt, wie dieſe, bey.
***) Dieſes war alles bey dem Hofe und von ihm als Eigenbe-
hoͤrigen bereits beſeſſen worden.
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