cunque terram angiebt, so können es auch Plaggen gewe- sen seyn. Und also wäre diese Mode sehr alt.
§. 62. Von den Bergen.
Die Berge enthalten Kohlen, (a) Marmor, (b) rothe, gelbe und schwarze Kreite, vielerley gute Stei- ne, auch Silber (c) und Eisen, (d) welches man eine Zeitlang glücklich entbehrte, und jetzt bey dem Mangel des Holzes nicht mit Vortheil gewinnen kann. Auf der Oberfläche findet man schöne und harte Cristalle, (e) welche sich an Steine und Marmor hängen, abfallen und überall auf dem Sande blinken. Auf gleiche Art bilden sich einige Kiese; und besonders ein artiger Würfel-Kies. (f) Der Braunstein (g) schießt auch hier und da so an. Sonst giebt es vielerley Thon; braunen und weissen Mergel; Leimen, Gips, (h) Gieß- Erde, (i) Schiefer und Kalkstein. Die Schichte in den Steinbrüchen scheinen horizontal gelegen; und sich aus dieser Lage durch einen untern Druck in der Mitte erhoben zu haben. Einige derselben zeigen durchgängig Dendriten. (k) Besonders aber diejeni- gen, woran sich der Braunstein hängt. Vordem waren die Berge reich an Holze; und da wo sie nun- mehr getheilet sind, zeichnen sie sich bereits wiederum auf eine angenehme Art vor den übrigen aus, welche die schädliche Gemeinschaft bisher verwüstet und ver- nachläßiget hat. Nach der Süd- und Nord-See zu sind fast gar keine Berge. Jenseits denen welche unser Stift von der Seite des Niederrheins decken, finden sich minder einzelne Wohner, und mehr Städte, wor-
inn
Oſnabruͤckſche Geſchichte
cunque terram angiebt, ſo koͤnnen es auch Plaggen gewe- ſen ſeyn. Und alſo waͤre dieſe Mode ſehr alt.
§. 62. Von den Bergen.
Die Berge enthalten Kohlen, (a) Marmor, (b) rothe, gelbe und ſchwarze Kreite, vielerley gute Stei- ne, auch Silber (c) und Eiſen, (d) welches man eine Zeitlang gluͤcklich entbehrte, und jetzt bey dem Mangel des Holzes nicht mit Vortheil gewinnen kann. Auf der Oberflaͤche findet man ſchoͤne und harte Criſtalle, (e) welche ſich an Steine und Marmor haͤngen, abfallen und uͤberall auf dem Sande blinken. Auf gleiche Art bilden ſich einige Kieſe; und beſonders ein artiger Wuͤrfel-Kies. (f) Der Braunſtein (g) ſchießt auch hier und da ſo an. Sonſt giebt es vielerley Thon; braunen und weiſſen Mergel; Leimen, Gips, (h) Gieß- Erde, (i) Schiefer und Kalkſtein. Die Schichte in den Steinbruͤchen ſcheinen horizontal gelegen; und ſich aus dieſer Lage durch einen untern Druck in der Mitte erhoben zu haben. Einige derſelben zeigen durchgaͤngig Dendriten. (k) Beſonders aber diejeni- gen, woran ſich der Braunſtein haͤngt. Vordem waren die Berge reich an Holze; und da wo ſie nun- mehr getheilet ſind, zeichnen ſie ſich bereits wiederum auf eine angenehme Art vor den uͤbrigen aus, welche die ſchaͤdliche Gemeinſchaft bisher verwuͤſtet und ver- nachlaͤßiget hat. Nach der Suͤd- und Nord-See zu ſind faſt gar keine Berge. Jenſeits denen welche unſer Stift von der Seite des Niederrheins decken, finden ſich minder einzelne Wohner, und mehr Staͤdte, wor-
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Oſnabruͤckſche Geſchichte
⁽d⁾
cunque terram angiebt, ſo koͤnnen es auch Plaggen gewe-
ſen ſeyn. Und alſo waͤre dieſe Mode ſehr alt.
§. 62.
Von den Bergen.
Die Berge enthalten Kohlen,
⁽a⁾
Marmor,
⁽b⁾
rothe, gelbe und ſchwarze Kreite, vielerley gute Stei-
ne, auch Silber
⁽c⁾
und Eiſen,
⁽d⁾
welches man eine
Zeitlang gluͤcklich entbehrte, und jetzt bey dem Mangel
des Holzes nicht mit Vortheil gewinnen kann. Auf
der Oberflaͤche findet man ſchoͤne und harte Criſtalle,
⁽e⁾
welche ſich an Steine und Marmor haͤngen, abfallen
und uͤberall auf dem Sande blinken. Auf gleiche Art
bilden ſich einige Kieſe; und beſonders ein artiger
Wuͤrfel-Kies.
⁽f⁾
Der Braunſtein
⁽g⁾
ſchießt auch
hier und da ſo an. Sonſt giebt es vielerley Thon;
braunen und weiſſen Mergel; Leimen, Gips,
⁽h⁾
Gieß-
Erde,
⁽i⁾
Schiefer und Kalkſtein. Die Schichte in
den Steinbruͤchen ſcheinen horizontal gelegen; und
ſich aus dieſer Lage durch einen untern Druck in der
Mitte erhoben zu haben. Einige derſelben zeigen
durchgaͤngig Dendriten.
⁽k⁾
Beſonders aber diejeni-
gen, woran ſich der Braunſtein haͤngt. Vordem
waren die Berge reich an Holze; und da wo ſie nun-
mehr getheilet ſind, zeichnen ſie ſich bereits wiederum
auf eine angenehme Art vor den uͤbrigen aus, welche
die ſchaͤdliche Gemeinſchaft bisher verwuͤſtet und ver-
nachlaͤßiget hat. Nach der Suͤd- und Nord-See zu
ſind faſt gar keine Berge. Jenſeits denen welche unſer
Stift von der Seite des Niederrheins decken, finden
ſich minder einzelne Wohner, und mehr Staͤdte, wor-
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Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moeser_osnabrueck_1768/158>, abgerufen am 16.07.2024.
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