Milton, John: Das Verlohrne Paradies. Bd. 2. Übers. v. Justus Friedrich Wilhelm Zachariae Altona, 1763.
Als er so sprach, stand er auf. Jhm folgte der Erste der Menschen 650So mit Segnungen nach [Spaltenumbruch] r): So geh denn, wenn du nicht länger Hier verweilen kannst, himmlischer Gast, ätherscher Gesandter Von dem gütigsten Schöpfer, den ich anbethe. Gefällig, Liebreich und freundlich ließest du dich zum Menschen herunter; Jmmer soll dieses bey mir in süßer Erinnerung bleiben; 655Sey du ferner dem Menschen geneigt, kehr oftmals zurücke. Also r) Segnungen sind hier Danksagun-
gen, wie Milton es selbst erklärt Par. [Spaltenumbruch] Reg. III, 127. Glory and benediction, that is thanks. N.
Als er ſo ſprach, ſtand er auf. Jhm folgte der Erſte der Menſchen 650So mit Segnungen nach [Spaltenumbruch] r): So geh denn, wenn du nicht laͤnger Hier verweilen kannſt, himmliſcher Gaſt, aͤtherſcher Geſandter Von dem guͤtigſten Schoͤpfer, den ich anbethe. Gefaͤllig, Liebreich und freundlich ließeſt du dich zum Menſchen herunter; Jmmer ſoll dieſes bey mir in ſuͤßer Erinnerung bleiben; 655Sey du ferner dem Menſchen geneigt, kehr oftmals zuruͤcke. Alſo r) Segnungen ſind hier Dankſagun-
gen, wie Milton es ſelbſt erklaͤrt Par. [Spaltenumbruch] Reg. III, 127. Glory and benediction, that is thanks. N. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="24"> <l> <pb facs="#f0081" n="63"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Achter Geſang.</hi> </fw> </l><lb/> <l>Liebe! doch liebe zuerſt, und liebe vor allem erſchaffnen,</l><lb/> <l>Jhn, den zu lieben, gehorchen heißt, und halte beſtaͤndig<lb/><note place="left">640</note>Sein gegebnes großes Geboth. Laß heftige Regung</l><lb/> <l>Deinen Verſtand nicht verdunkeln, und dich zu etwas verleiten,</l><lb/> <l>Das du mit Freyheit des Willens verabſcheut haͤtteſt. Dein eignes,</l><lb/> <l>Und das Wohl und das Weh von deinem ganzen Geſchlechte,</l><lb/> <l>Koͤmmt auf dich an; nimm dich in Acht! Jch werde mich freuen,<lb/><note place="left">645</note>Und die Engel mit mir, wofern du im Guten verharreſt.</l><lb/> <l>Steh drum feſt! es beruhet auf dir, zu ſtehn und zu fallen.</l><lb/> <l>Jnnerlich biſt du vollkommen gemacht; nach anderer Huͤlfe</l><lb/> <l>Sieh dich alſo nicht um; und wanke bey keiner Verſuchung.</l> </lg><lb/> <lg n="25"> <l>Als er ſo ſprach, ſtand er auf. Jhm folgte der Erſte der Menſchen<lb/><note place="left">650</note>So mit Segnungen nach <cb/> <note place="foot" n="r)">Segnungen ſind hier <hi rendition="#fr">Dankſagun-<lb/> gen,</hi> wie Milton es ſelbſt erklaͤrt <hi rendition="#aq">Par.<lb/><cb/> Reg. III, 127. Glory and benediction,<lb/> that is thanks.</hi> <hi rendition="#fr">N.</hi></note>: So geh denn, wenn du nicht laͤnger</l><lb/> <l>Hier verweilen kannſt, himmliſcher Gaſt, aͤtherſcher Geſandter</l><lb/> <l>Von dem guͤtigſten Schoͤpfer, den ich anbethe. Gefaͤllig,</l><lb/> <l>Liebreich und freundlich ließeſt du dich zum Menſchen herunter;</l><lb/> <l>Jmmer ſoll dieſes bey mir in ſuͤßer Erinnerung bleiben;<lb/><note place="left">655</note>Sey du ferner dem Menſchen geneigt, kehr oftmals zuruͤcke.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Alſo</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [63/0081]
Achter Geſang.
Liebe! doch liebe zuerſt, und liebe vor allem erſchaffnen,
Jhn, den zu lieben, gehorchen heißt, und halte beſtaͤndig
Sein gegebnes großes Geboth. Laß heftige Regung
Deinen Verſtand nicht verdunkeln, und dich zu etwas verleiten,
Das du mit Freyheit des Willens verabſcheut haͤtteſt. Dein eignes,
Und das Wohl und das Weh von deinem ganzen Geſchlechte,
Koͤmmt auf dich an; nimm dich in Acht! Jch werde mich freuen,
Und die Engel mit mir, wofern du im Guten verharreſt.
Steh drum feſt! es beruhet auf dir, zu ſtehn und zu fallen.
Jnnerlich biſt du vollkommen gemacht; nach anderer Huͤlfe
Sieh dich alſo nicht um; und wanke bey keiner Verſuchung.
Als er ſo ſprach, ſtand er auf. Jhm folgte der Erſte der Menſchen
So mit Segnungen nach
r): So geh denn, wenn du nicht laͤnger
Hier verweilen kannſt, himmliſcher Gaſt, aͤtherſcher Geſandter
Von dem guͤtigſten Schoͤpfer, den ich anbethe. Gefaͤllig,
Liebreich und freundlich ließeſt du dich zum Menſchen herunter;
Jmmer ſoll dieſes bey mir in ſuͤßer Erinnerung bleiben;
Sey du ferner dem Menſchen geneigt, kehr oftmals zuruͤcke.
Alſo
r) Segnungen ſind hier Dankſagun-
gen, wie Milton es ſelbſt erklaͤrt Par.
Reg. III, 127. Glory and benediction,
that is thanks. N.
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