Micraelius, Johann: Sechstes vnd Letztes Buch Von deß Pommerlandes Gelegenheit vnd Ein-Wohnern. Bd. 6. Stettin, 1639.Gelegenheit vnd Einwohnern. Zustand gesetzet. Chytraeus saget im ersten Buch seiner Säch-sischen Chronike/ das die Rega vormahls jhren auslauff auff der Colbergischen Grund vnd Bodem gehabt/ vnd dz die Trep-Chytraeus part. 1. Sax. ad ann. 1522. &. ex eo VVendenh. l. 3. Rerum. Hans. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]. 23. towischen/ als jhnen von denn Collbergischen die außfahrt mit gemachten Bollwercken/ gehemmet ward/ mit Hülff des Ap- tes von Belbuck/ einen Newen Hafen zu der Rega mit einem ge- macheten Graben nach dem Wasser zu eröffnet haben/ welcher jhnen auch endlich im cdlvj. Jahr von Ottone III. vnd Erico II. confirmieret/ vnnd von jhnen wider die Greiffenbergische/ die auch Recht daran haben wolten/ verthedigt ist. Jn jetzigen Krie- gen ist sie zu einer Real Festung geworden. Hat aber drüber nicht allein jhre schöne Garten/ wie auch etliche Kirchen vnd an- dere Gebewde verlohren/ sondern auch einmahl im dcxxx. Jahr einen mercklichen Fewrschaden gelitten. Seccervitius beschrei- bet sie mit folgenden Worten: Stant sacratis inclita rectis Maenia Colbergae, fluvio Persantidos undae, Et portu ditata maris, qui plurima civi Commoda, qui plenas ratibus vehit undiq; merces, Hic & fontis opes, sale qui fluit uber, & igni Duratum humorem vicinas mittit in oras. Sic decus & parvam sors aequior extulit urbem, Et florere domos, cives & fecit honestos Divitiis, animi virtute & legibus aequas. Stargard. STargard sub. latit. 53. 25. & longit. 39. 15. heisset so viel ge-
Gelegenheit vnd Einwohnern. Zuſtand geſetzet. Chytræus ſaget im erſten Buch ſeiner Saͤch-ſiſchen Chronike/ das die Rega vormahls jhren auslauff auff der Colbergiſchen Grund vnd Bodem gehabt/ vnd dz die Trep-Chytræus part. 1. Sax. ad ann. 1522. &. ex eo VVendenh. l. 3. Rerum. Hanſ. [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]. 23. towiſchen/ als jhnen von denn Collbergiſchen die außfahrt mit gemachten Bollwercken/ gehemmet ward/ mit Huͤlff des Ap- tes von Belbuck/ einẽ Newen Hafen zu der Rega mit einem ge- macheten Graben nach dem Waſſer zu eroͤffnet haben/ welcher jhnen auch endlich im cdlvj. Jahr von Ottone III. vnd Erico II. confirmieret/ vnnd von jhnen wider die Greiffenbergiſche/ die auch Recht daran haben wolten/ verthedigt iſt. Jn jetzigen Krie- gen iſt ſie zu einer Real Feſtung geworden. Hat aber druͤber nicht allein jhre ſchoͤne Garten/ wie auch etliche Kirchen vnd an- dere Gebewde verlohren/ ſondern auch einmahl im dcxxx. Jahr einen mercklichen Fewrſchaden gelitten. Seccervitius beſchrei- bet ſie mit folgenden Worten: Stant ſacratis inclita rectis Mænia Colbergæ, fluvio Perſantidos undæ, Et portu ditata maris, qui plurima civi Commoda, qui plenas ratibus vehit undiq; merces, Hic & fontis opes, ſale qui fluit uber, & igni Duratum humorem vicinas mittit in oras. Sic decus & parvam ſors æquior extulit urbem, Et florere domos, cives & fecit honeſtos Divitiis, animi virtute & legibus æquas. Stargard. STargard ſub. latit. 53. 25. & longit. 39. 15. heiſſet ſo viel ge-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0211" n="575"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gelegenheit vnd Einwohnern.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">Z</hi>uſtand geſetzet. <hi rendition="#fr">C</hi>hytræus ſaget im erſten Buch ſeiner Saͤch-<lb/> ſiſchen <hi rendition="#fr">C</hi>hronike/ das die <hi rendition="#fr">R</hi>ega vormahls jhren auslauff auff<lb/> der <hi rendition="#fr">C</hi>olbergiſchen <hi rendition="#fr">G</hi>rund vnd <hi rendition="#fr">B</hi>odem gehabt/ vnd dz die <hi rendition="#fr">T</hi>rep-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Chytræus part.</hi> 1.<lb/><hi rendition="#i">Sax. ad ann.</hi><lb/> 1522. <hi rendition="#i">&. ex eo<lb/> VVendenh. l.</hi> 3.<lb/><hi rendition="#i">Rerum. Hanſ.</hi></hi><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>.<lb/> 23.</note><lb/> towiſchen/ als jhnen von denn <hi rendition="#fr">C</hi>ollbergiſchen die außfahrt mit<lb/> gemachten Bollwercken/ gehemmet ward/ mit Huͤlff des <hi rendition="#fr">A</hi>p-<lb/> tes von <hi rendition="#fr">B</hi>elbuck/ einẽ <hi rendition="#fr">N</hi>ewen <hi rendition="#fr">H</hi>afen zu der <hi rendition="#fr">R</hi>ega mit einem ge-<lb/> macheten <hi rendition="#fr">G</hi>raben nach dem <hi rendition="#fr">W</hi>aſſer zu eroͤffnet haben/ welcher<lb/> jhnen auch endlich im cdlvj. <hi rendition="#fr">J</hi>ahr von <hi rendition="#fr">O</hi>ttone <hi rendition="#aq">III.</hi> vnd <hi rendition="#fr">E</hi>rico <hi rendition="#aq">II.</hi><lb/> confirmieret/ vnnd von jhnen wider die <hi rendition="#fr">G</hi>reiffenbergiſche/ die<lb/> auch <hi rendition="#fr">R</hi>echt daran haben wolten/ verthedigt iſt. <hi rendition="#fr">J</hi>n jetzigen <hi rendition="#fr">K</hi>rie-<lb/> gen iſt ſie zu einer <hi rendition="#fr">R</hi>eal <hi rendition="#fr">F</hi>eſtung geworden. <hi rendition="#fr">H</hi>at aber druͤber<lb/> nicht allein jhre ſchoͤne <hi rendition="#fr">G</hi>arten/ wie auch etliche <hi rendition="#fr">K</hi>irchen vnd an-<lb/> dere <hi rendition="#fr">G</hi>ebewde verlohren/ ſondern auch einmahl im dcxxx. <hi rendition="#fr">J</hi>ahr<lb/> einen mercklichen <hi rendition="#fr">F</hi>ewrſchaden gelitten. Seccervitius beſchrei-<lb/> bet ſie mit folgenden <hi rendition="#fr">W</hi>orten:</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#et">Stant ſacratis inclita rectis</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Mænia Colbergæ, fluvio Perſantidos undæ,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Et portu ditata maris, qui plurima civi</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Commoda, qui plenas ratibus vehit undiq; merces,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Hic & fontis opes, ſale qui fluit uber, & igni</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Duratum humorem vicinas mittit in oras.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Sic decus & parvam ſors æquior extulit urbem,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Et florere domos, cives & fecit honeſtos</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Divitiis, animi virtute & legibus æquas.</hi> </l> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Stargard.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi><hi rendition="#fr">T</hi>argard <hi rendition="#aq">ſub. latit. 53. 25. & longit.</hi> 39. 15. heiſſet ſo viel<lb/> als ein altes <hi rendition="#fr">S</hi>chloß/ <hi rendition="#fr">O</hi>ldenburg/ oder eine alte <hi rendition="#fr">B</hi>urg.<lb/><hi rendition="#fr">J</hi>ſt noch zun <hi rendition="#fr">Z</hi>eiten <hi rendition="#fr">O</hi>ttonis des Biſchofes ein offener<lb/><hi rendition="#fr">F</hi>lecken geweſen. <hi rendition="#fr">D</hi>och iſt dabey im Kaholtze ein feſtes Schloß<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ge-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [575/0211]
Gelegenheit vnd Einwohnern.
Zuſtand geſetzet. Chytræus ſaget im erſten Buch ſeiner Saͤch-
ſiſchen Chronike/ das die Rega vormahls jhren auslauff auff
der Colbergiſchen Grund vnd Bodem gehabt/ vnd dz die Trep-
towiſchen/ als jhnen von denn Collbergiſchen die außfahrt mit
gemachten Bollwercken/ gehemmet ward/ mit Huͤlff des Ap-
tes von Belbuck/ einẽ Newen Hafen zu der Rega mit einem ge-
macheten Graben nach dem Waſſer zu eroͤffnet haben/ welcher
jhnen auch endlich im cdlvj. Jahr von Ottone III. vnd Erico II.
confirmieret/ vnnd von jhnen wider die Greiffenbergiſche/ die
auch Recht daran haben wolten/ verthedigt iſt. Jn jetzigen Krie-
gen iſt ſie zu einer Real Feſtung geworden. Hat aber druͤber
nicht allein jhre ſchoͤne Garten/ wie auch etliche Kirchen vnd an-
dere Gebewde verlohren/ ſondern auch einmahl im dcxxx. Jahr
einen mercklichen Fewrſchaden gelitten. Seccervitius beſchrei-
bet ſie mit folgenden Worten:
Chytræus part. 1.
Sax. ad ann.
1522. &. ex eo
VVendenh. l. 3.
Rerum. Hanſ. _.
23.
Stant ſacratis inclita rectis
Mænia Colbergæ, fluvio Perſantidos undæ,
Et portu ditata maris, qui plurima civi
Commoda, qui plenas ratibus vehit undiq; merces,
Hic & fontis opes, ſale qui fluit uber, & igni
Duratum humorem vicinas mittit in oras.
Sic decus & parvam ſors æquior extulit urbem,
Et florere domos, cives & fecit honeſtos
Divitiis, animi virtute & legibus æquas.
Stargard.
STargard ſub. latit. 53. 25. & longit. 39. 15. heiſſet ſo viel
als ein altes Schloß/ Oldenburg/ oder eine alte Burg.
Jſt noch zun Zeiten Ottonis des Biſchofes ein offener
Flecken geweſen. Doch iſt dabey im Kaholtze ein feſtes Schloß
ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland07_1639 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland07_1639/211 |
Zitationshilfe: | Micraelius, Johann: Sechstes vnd Letztes Buch Von deß Pommerlandes Gelegenheit vnd Ein-Wohnern. Bd. 6. Stettin, 1639, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland07_1639/211>, abgerufen am 22.07.2024. |