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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Das 4. Cap. der
dem Kot/ Jch habe dich gesetzet neben
die Fürsten/ neben die Fürsten meines
Volcks. Jch habe dich beruffen wie
weiland meinen David von der Herde/
wie Elisa von dem Pfluge/ wie Amos
von den Hirten/ wie Danieln von den
Knaben/ wie Zacharias von den Gefan-
genen/ vnd hab dich zum Wächter gese-
Esechiel. 3.tzet vber das Hause Jsrael/ daß du solst
aus meinen Munde das Wort hören/
vnd sie von meinetwegen warnen. Wenn
ich den Gottlosen sage: Du must deß To-
des sterben/ vnd du warnest jhn nicht/ vnd sa-
gest es jhm nicht/ damit sich der Gottlose vor
seinen Gottlosen Wesen hüte/ auff daß er le-
bendig bleibe/ so wirde der Gottlose vmb sei-
ner Sünde willen sterben/ aber sein Blut wil
ich von deiner Hand fordern. Wo du aber
den Gottlosen warnest vnd er sich nicht be-
kehret von seinen Gottlosen Wesen vnd We-
ge/ so wird er vmb seiner Sünde willen ster-
ben/ aber du hast deine Seele errettet. Vnd
wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtig-
keit wendet/ vnd thut böses/ so werde ich jhn
lassen anlauffen daß er muß sterben/ denn weil
du nicht jhn gewarnet hast/ wird er vmb sei-

ner

Das 4. Cap. der
dem Kot/ Jch habe dich geſetzet neben
die Fuͤrſten/ neben die Fuͤrſten meines
Volcks. Jch habe dich beruffen wie
weiland meinen David von der Herde/
wie Eliſa von dem Pfluge/ wie Amos
von den Hirten/ wie Danieln von den
Knaben/ wie Zacharias von den Gefan-
genen/ vnd hab dich zum Waͤchter geſe-
Eſechiel. 3.tzet vber das Hauſe Jſrael/ daß du ſolſt
aus meinen Munde das Wort hoͤren/
vnd ſie von meinetwegen warnen. Weñ
ich den Gottloſen ſage: Du muſt deß To-
des ſterben/ vnd du warneſt jhn nicht/ vnd ſa-
geſt es jhm nicht/ damit ſich der Gottloſe vor
ſeinen Gottloſen Weſen huͤte/ auff daß er le-
bendig bleibe/ ſo wirde der Gottloſe vmb ſei-
ner Suͤnde willen ſterben/ aber ſein Blut wil
ich von deiner Hand fordern. Wo du aber
den Gottloſen warneſt vnd er ſich nicht be-
kehret von ſeinen Gottloſen Weſen vnd We-
ge/ ſo wird er vmb ſeiner Suͤnde willen ſter-
ben/ aber du haſt deine Seele erꝛettet. Vnd
wenn ſich ein Gerechter von ſeiner Gerechtig-
keit wendet/ vnd thut boͤſes/ ſo werde ich jhn
laſſen anlauffen daß er muß ſterben/ denn weil
du nicht jhn gewarnet haſt/ wird er vmb ſei-

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[42/0062] Das 4. Cap. der dem Kot/ Jch habe dich geſetzet neben die Fuͤrſten/ neben die Fuͤrſten meines Volcks. Jch habe dich beruffen wie weiland meinen David von der Herde/ wie Eliſa von dem Pfluge/ wie Amos von den Hirten/ wie Danieln von den Knaben/ wie Zacharias von den Gefan- genen/ vnd hab dich zum Waͤchter geſe- tzet vber das Hauſe Jſrael/ daß du ſolſt aus meinen Munde das Wort hoͤren/ vnd ſie von meinetwegen warnen. Weñ ich den Gottloſen ſage: Du muſt deß To- des ſterben/ vnd du warneſt jhn nicht/ vnd ſa- geſt es jhm nicht/ damit ſich der Gottloſe vor ſeinen Gottloſen Weſen huͤte/ auff daß er le- bendig bleibe/ ſo wirde der Gottloſe vmb ſei- ner Suͤnde willen ſterben/ aber ſein Blut wil ich von deiner Hand fordern. Wo du aber den Gottloſen warneſt vnd er ſich nicht be- kehret von ſeinen Gottloſen Weſen vnd We- ge/ ſo wird er vmb ſeiner Suͤnde willen ſter- ben/ aber du haſt deine Seele erꝛettet. Vnd wenn ſich ein Gerechter von ſeiner Gerechtig- keit wendet/ vnd thut boͤſes/ ſo werde ich jhn laſſen anlauffen daß er muß ſterben/ denn weil du nicht jhn gewarnet haſt/ wird er vmb ſei- ner Eſechiel. 3.

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/62>, abgerufen am 23.11.2024.