Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 2. Cap. der ders zuwünschen/ oder das Glück deß Alexan-ders zuhoffen. Solche Dinge hat zwar A- lexander mit blutigen Waffen erlanget/ vor- nemlich aber mit den gelehrten Reden. Alexanders Läger. Denn in den Babylonischen Grentzen Endlich stillete sich das Volck vielmehr Was
Das 2. Cap. der ders zuwuͤnſchen/ oder das Gluͤck deß Alexan-ders zuhoffen. Solche Dinge hat zwar A- lexander mit blutigen Waffen erlanget/ vor- nemlich aber mit den gelehrten Reden. Alexanders Laͤger. Denn in den Babyloniſchen Grentzen Endlich ſtillete ſich das Volck vielmehr Was
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Das 2. Cap. der
ders zuwuͤnſchen/ oder das Gluͤck deß Alexan-
ders zuhoffen. Solche Dinge hat zwar A-
lexander mit blutigen Waffen erlanget/ vor-
nemlich aber mit den gelehrten Reden.
Denn in den Babyloniſchen Grentzen
entſtunde ein gefaͤhrlicher Auffruhr/ weil das
Kriegsvolck in dem gantzen Lager den graw-
ſambſter Tumult anfienge/ dem Koͤnige tro-
tziglichen zurieffe/ als ſonſt geſchehen war/ ſei-
ne empfangene Wunden ſampt den eyßgrawẽ
Haͤuptern zeigete/ vnd den Abſchied begehrete.
Die Fuͤrſten/ Oberſten vnd Haͤuptleute kon-
ten das Volck mit jhren Zuͤchtigungen nicht
abhalten/ noch der Koͤnig mit ſeiner Gegen-
wart abſchrecken: Sintemahl die Soldaten
mit jhrem Rumor/ Geſchrey/ vnd Kriegs-
maͤnniſchen Frevelgewalt/ dem Alexander
die Rede verhinderten/ vnd betheureten oͤf-
fentlich/ ſie wolten von der Stelle nicht wei-
chen/ es ſey dann in jhr Vatterland/ auſſer wel-
chen ſie eine geraume Zeit geweſen.
Endlich ſtillete ſich das Volck vielmehr
darumb/ weil es glaubete/ Alexander were be-
weget worden/ deñ daß ſie ſich wolten bewegen
laſſen/ vnd warteten/ was er doch vorbringen
wuͤrde. Der Koͤnig thet ſeinen Mund auff
vñ ſagete: Quid hæc recens cõſternatio & c.
Was
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