Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 29. Capitel/ der set. Aber von diesen beyden wird vnten weit-leufftiger geredet werden. Schließlich errinnern die Redener/ es ste- Jn diesem Exempel sihet der gelehrte Es stehet auch zierlich/ wenn man dem ten/
Das 29. Capitel/ der ſet. Aber von dieſen beyden wird vnten weit-leufftiger geredet werden. Schließlich erꝛinnern die Redener/ es ſte- Jn dieſem Exempel ſihet der gelehrte Es ſtehet auch zierlich/ wenn man dem ten/
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Das 29. Capitel/ der
ſet. Aber von dieſen beyden wird vnten weit-
leufftiger geredet werden.
Schließlich erꝛinnern die Redener/ es ſte-
he zierlich in der Epiſtrophe/ wenn ein Zeilen
allgemach abgekuͤrtzet werde/ aber doch die Re-
de ſcharff bleibet: Cicero. Wenn dieſe/ daß
ſie dich in dem Gericht loß ſprechen/ du thuſt
bitten/ daß ſie Meynaidigen/ du thuſt bittẽ:
Daß ſie von Jhrer Redligkeit laſſen/ du thuſt
bitten: Daß ſie die Geſetz deß Roͤmiſchen
Volcks deinem Frevel hinſchencken ſollen/
du thuſt bitten.
Jn dieſem Exempel ſihet der gelehrte
Student/ die Zeil (daß ſie Meynaidigen/
du thuſt bitten/) ſey etwas kuͤrtzer als die vo-
rige/ vnd ſteigen doch die Reden deß Cicero-
nen je laͤnger je hefftiger/ inmaſſen die Spruͤ-
che ausweiſen. Jtem: Jch wil das alte
nicht widerholen/ daß er Dieſen in dem Roͤmi-
ſchen Reich ernehret/ gefoͤrdert/ geruͤ-
ſtet.
Es ſtehet auch zierlich/ wenn man dem
Ciceronen die Art ablernet: Ein dapfferer
Ritter war Heerman/ ein ſcharffſinniger
Rath war Heerman/ gelehret in den Vaͤt-
terlichen Sitten war Heerman/ bey ehrli-
chen vnd vmb das Land hochverdienten Leu-
ten/
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