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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.

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Der grossen und seligen
rechtigkeit nach, und vereinige dein Herze
mit dem ihrigen, dich lauter und ganz von
der Gnade bis ans Ende führen zu lassen.
3. Gieb niemahlen zu viel Achtung auf dei-
ne äussere Uebungen, stehe dabey nicht stille
in einem Wohlgefallen über dich selbsten,
und halte dich nicht auf, bey denen guten
Gedanken, die die Welt von dir und deinem
Thun hat, sondern wirf deine Augen auf
dein Herze, und erforsche dich, ob es recht-
schaffen und aufrichtig vor dem HErrn sey.
4. Brauche die Mittel des Heyls nicht
darum, daß du eine Stütze habest, dich auf
deine gethane Werke zu verlassen, sondern
bediene dich aller Uebungen und Gnaden-
mitteln alleine zu diesem Ende, daß du
durch die Erkänntniß und das Gefühl dei-
ner Sünden in deinen Augen ein recht ar-
mer und gebeugter Sünder werdest, als ein
solcher in einem lebendigen und thätigen
Glauben zu dem Heylande eilest, in seine
versöhnende und reinigende Gnade eindrin-
gest, und in demselben die Kraft zum Treu-
seyn bis in den Tod erhalten könnest.

GOtt offenbarte seine Güte gegen unsere
Selige in denen gemeldten Umständen auf
eine gar erbarmende Weise. Er liesse bey
dem Gebrauch der äussern Gnadenmitteln,
und bey ihrem Laufen und Umgehen mit
denen Frommen, ihr Herz nie ruhig wer-

den,

Der groſſen und ſeligen
rechtigkeit nach, und vereinige dein Herze
mit dem ihrigen, dich lauter und ganz von
der Gnade bis ans Ende fuͤhren zu laſſen.
3. Gieb niemahlen zu viel Achtung auf dei-
ne aͤuſſere Uebungen, ſtehe dabey nicht ſtille
in einem Wohlgefallen uͤber dich ſelbſten,
und halte dich nicht auf, bey denen guten
Gedanken, die die Welt von dir und deinem
Thun hat, ſondern wirf deine Augen auf
dein Herze, und erforſche dich, ob es recht-
ſchaffen und aufrichtig vor dem HErrn ſey.
4. Brauche die Mittel des Heyls nicht
darum, daß du eine Stuͤtze habeſt, dich auf
deine gethane Werke zu verlaſſen, ſondern
bediene dich aller Uebungen und Gnaden-
mitteln alleine zu dieſem Ende, daß du
durch die Erkaͤnntniß und das Gefuͤhl dei-
ner Suͤnden in deinen Augen ein recht ar-
mer und gebeugter Suͤnder werdeſt, als ein
ſolcher in einem lebendigen und thaͤtigen
Glauben zu dem Heylande eileſt, in ſeine
verſoͤhnende und reinigende Gnade eindrin-
geſt, und in demſelben die Kraft zum Treu-
ſeyn bis in den Tod erhalten koͤnneſt.

GOtt offenbarte ſeine Guͤte gegen unſere
Selige in denen gemeldten Umſtaͤnden auf
eine gar erbarmende Weiſe. Er lieſſe bey
dem Gebrauch der aͤuſſern Gnadenmitteln,
und bey ihrem Laufen und Umgehen mit
denen Frommen, ihr Herz nie ruhig wer-

den,
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[322/0374] Der groſſen und ſeligen rechtigkeit nach, und vereinige dein Herze mit dem ihrigen, dich lauter und ganz von der Gnade bis ans Ende fuͤhren zu laſſen. 3. Gieb niemahlen zu viel Achtung auf dei- ne aͤuſſere Uebungen, ſtehe dabey nicht ſtille in einem Wohlgefallen uͤber dich ſelbſten, und halte dich nicht auf, bey denen guten Gedanken, die die Welt von dir und deinem Thun hat, ſondern wirf deine Augen auf dein Herze, und erforſche dich, ob es recht- ſchaffen und aufrichtig vor dem HErrn ſey. 4. Brauche die Mittel des Heyls nicht darum, daß du eine Stuͤtze habeſt, dich auf deine gethane Werke zu verlaſſen, ſondern bediene dich aller Uebungen und Gnaden- mitteln alleine zu dieſem Ende, daß du durch die Erkaͤnntniß und das Gefuͤhl dei- ner Suͤnden in deinen Augen ein recht ar- mer und gebeugter Suͤnder werdeſt, als ein ſolcher in einem lebendigen und thaͤtigen Glauben zu dem Heylande eileſt, in ſeine verſoͤhnende und reinigende Gnade eindrin- geſt, und in demſelben die Kraft zum Treu- ſeyn bis in den Tod erhalten koͤnneſt. GOtt offenbarte ſeine Guͤte gegen unſere Selige in denen gemeldten Umſtaͤnden auf eine gar erbarmende Weiſe. Er lieſſe bey dem Gebrauch der aͤuſſern Gnadenmitteln, und bey ihrem Laufen und Umgehen mit denen Frommen, ihr Herz nie ruhig wer- den,

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Zitationshilfe: Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/374>, abgerufen am 22.11.2024.