rungen in dieser Seele, zu einem seligen Mittel, wodurch viele Leser möchten bewo- gen werden, die Wege der Sünden zu ver- lassen, die Pfade des Lebens zu betretten, und in unverrückter Treue auf denenselben bis zur Seligkeit fortzuwandeln.
Unsere nun selige Person genosse mit Timotheo von dem HErrn das Glück, daß sie eine Loide zu ihrer Großmutter hatte, bey welcher sie bis an einige Jahre von de- ren seligem Absterben wohnen konnte. Es war dieselbe eine wackere Christin, die viele Erkänntniß und Erfahrung hatte, und wel- che dem HErrn in einer eyferigen aber stil- len Gottseligkeit bis zu ihrem Ende dienete. Es wird diese fromme Alte, ohne Zweifel dieses ihr Großkind mit vielen Seufzern und Gebetern dem HErrn aufgeopfert, und dasselbe auf eine kräftige Weise auf die Wege des HErrn, und zur Führung eines heiligen und gottseligen Wandels angewiesen haben. Sie erlebte zwar die Freude nicht, ihr Großkind in dem Stande der Gnaden zu sehen, denn sie starb einige wenige Jahre vor der Aufweckung und Bekehrung dessel- ben in einem hohen Alter, sie wird aber jetzt die selige Frucht ihrer Arbeit und Seufzer mit der verklärten Seele ihres Großkindes in dem Himmel sehen, und sich über die unaussprechliche Liebe, und herrlichen Gna-
den-
Der groſſen und ſeligen
rungen in dieſer Seele, zu einem ſeligen Mittel, wodurch viele Leſer moͤchten bewo- gen werden, die Wege der Suͤnden zu ver- laſſen, die Pfade des Lebens zu betretten, und in unverruͤckter Treue auf denenſelben bis zur Seligkeit fortzuwandeln.
Unſere nun ſelige Perſon genoſſe mit Timotheo von dem HErrn das Gluͤck, daß ſie eine Loide zu ihrer Großmutter hatte, bey welcher ſie bis an einige Jahre von de- ren ſeligem Abſterben wohnen konnte. Es war dieſelbe eine wackere Chriſtin, die viele Erkaͤnntniß und Erfahrung hatte, und wel- che dem HErrn in einer eyferigen aber ſtil- len Gottſeligkeit bis zu ihrem Ende dienete. Es wird dieſe fromme Alte, ohne Zweifel dieſes ihr Großkind mit vielen Seufzern und Gebetern dem HErrn aufgeopfert, und daſſelbe auf eine kraͤftige Weiſe auf die Wege des HErrn, und zur Fuͤhrung eines heiligen und gottſeligen Wandels angewieſen haben. Sie erlebte zwar die Freude nicht, ihr Großkind in dem Stande der Gnaden zu ſehen, denn ſie ſtarb einige wenige Jahre vor der Aufweckung und Bekehrung deſſel- ben in einem hohen Alter, ſie wird aber jetzt die ſelige Frucht ihrer Arbeit und Seufzer mit der verklaͤrten Seele ihres Großkindes in dem Himmel ſehen, und ſich uͤber die unausſprechliche Liebe, und herrlichen Gna-
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Der groſſen und ſeligen
rungen in dieſer Seele, zu einem ſeligen
Mittel, wodurch viele Leſer moͤchten bewo-
gen werden, die Wege der Suͤnden zu ver-
laſſen, die Pfade des Lebens zu betretten,
und in unverruͤckter Treue auf denenſelben
bis zur Seligkeit fortzuwandeln.
Unſere nun ſelige Perſon genoſſe mit
Timotheo von dem HErrn das Gluͤck, daß
ſie eine Loide zu ihrer Großmutter hatte,
bey welcher ſie bis an einige Jahre von de-
ren ſeligem Abſterben wohnen konnte. Es
war dieſelbe eine wackere Chriſtin, die viele
Erkaͤnntniß und Erfahrung hatte, und wel-
che dem HErrn in einer eyferigen aber ſtil-
len Gottſeligkeit bis zu ihrem Ende dienete.
Es wird dieſe fromme Alte, ohne Zweifel
dieſes ihr Großkind mit vielen Seufzern
und Gebetern dem HErrn aufgeopfert, und
daſſelbe auf eine kraͤftige Weiſe auf die
Wege des HErrn, und zur Fuͤhrung eines
heiligen und gottſeligen Wandels angewieſen
haben. Sie erlebte zwar die Freude nicht,
ihr Großkind in dem Stande der Gnaden
zu ſehen, denn ſie ſtarb einige wenige Jahre
vor der Aufweckung und Bekehrung deſſel-
ben in einem hohen Alter, ſie wird aber jetzt
die ſelige Frucht ihrer Arbeit und Seufzer
mit der verklaͤrten Seele ihres Großkindes
in dem Himmel ſehen, und ſich uͤber die
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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/348>, abgerufen am 22.11.2024.
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