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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.

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Der grossen und seligen
erworbenen Seligkeiten, in deren Genusse
sie von der ganzen Last der Sünden und al-
len Folgen derselben befreyet, und in Zeit
und Ewigkeit erquicket wird. Es erhellet
hieraus schon, was für ein wesentliches und
nöthiges Gut der Glaube sey, und daß es
schlechterdings eine völlige Unmöglichkeit
sey, selig zu werden, so lange man in dem
Unglauben stecket, und ausser JEsu und sei-
ner blutigen Versöhnung sich befindet. Wir
haben hierüber die deutlichsten Aussprüche
in dem göttlichen Worte. Der Heyland
sagt klar: Marc. 16:16. Wer nicht
glaubt, der wird verdammt werden.

Und Joh. 3:18. Wer nicht glaubet,
der ist schon gerichtet.
Und Paulus,
Hebr. 11:6. Aber ohne Glaube ist
es unmöglich, daß man GOtt gefalle.

Hingegen wo der Unglaube durch die Gna-
de besieget, und der seligmachende Glaube
in der Seele entzündet, und gewirket ist,
da ist lauter Seligkeit, mit der gegründe-
sten Hofnung und Versicherung von dem
gewissen Antheil an der Herrlichkeit. Wir
haben darfür die Verheissungen dessen, der
nicht lügen kann. Der Heyland erkläret
sich deutlich: Joh. 6:47. Wer an mich
glaubet, der hat das ewige Leben.

Und Joh. 11:25. Wer an mich glau-
bet, der wird leben, ob er gleich stürbe.

Und

Der groſſen und ſeligen
erworbenen Seligkeiten, in deren Genuſſe
ſie von der ganzen Laſt der Suͤnden und al-
len Folgen derſelben befreyet, und in Zeit
und Ewigkeit erquicket wird. Es erhellet
hieraus ſchon, was fuͤr ein weſentliches und
noͤthiges Gut der Glaube ſey, und daß es
ſchlechterdings eine voͤllige Unmoͤglichkeit
ſey, ſelig zu werden, ſo lange man in dem
Unglauben ſtecket, und auſſer JEſu und ſei-
ner blutigen Verſoͤhnung ſich befindet. Wir
haben hieruͤber die deutlichſten Ausſpruͤche
in dem goͤttlichen Worte. Der Heyland
ſagt klar: Marc. 16:16. Wer nicht
glaubt, der wird verdammt werden.

Und Joh. 3:18. Wer nicht glaubet,
der iſt ſchon gerichtet.
Und Paulus,
Hebr. 11:6. Aber ohne Glaube iſt
es unmoͤglich, daß man GOtt gefalle.

Hingegen wo der Unglaube durch die Gna-
de beſieget, und der ſeligmachende Glaube
in der Seele entzuͤndet, und gewirket iſt,
da iſt lauter Seligkeit, mit der gegruͤnde-
ſten Hofnung und Verſicherung von dem
gewiſſen Antheil an der Herrlichkeit. Wir
haben darfuͤr die Verheiſſungen deſſen, der
nicht luͤgen kann. Der Heyland erklaͤret
ſich deutlich: Joh. 6:47. Wer an mich
glaubet, der hat das ewige Leben.

Und Joh. 11:25. Wer an mich glau-
bet, der wird leben, ob er gleich ſtuͤrbe.

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[176/0228] Der groſſen und ſeligen erworbenen Seligkeiten, in deren Genuſſe ſie von der ganzen Laſt der Suͤnden und al- len Folgen derſelben befreyet, und in Zeit und Ewigkeit erquicket wird. Es erhellet hieraus ſchon, was fuͤr ein weſentliches und noͤthiges Gut der Glaube ſey, und daß es ſchlechterdings eine voͤllige Unmoͤglichkeit ſey, ſelig zu werden, ſo lange man in dem Unglauben ſtecket, und auſſer JEſu und ſei- ner blutigen Verſoͤhnung ſich befindet. Wir haben hieruͤber die deutlichſten Ausſpruͤche in dem goͤttlichen Worte. Der Heyland ſagt klar: Marc. 16:16. Wer nicht glaubt, der wird verdammt werden. Und Joh. 3:18. Wer nicht glaubet, der iſt ſchon gerichtet. Und Paulus, Hebr. 11:6. Aber ohne Glaube iſt es unmoͤglich, daß man GOtt gefalle. Hingegen wo der Unglaube durch die Gna- de beſieget, und der ſeligmachende Glaube in der Seele entzuͤndet, und gewirket iſt, da iſt lauter Seligkeit, mit der gegruͤnde- ſten Hofnung und Verſicherung von dem gewiſſen Antheil an der Herrlichkeit. Wir haben darfuͤr die Verheiſſungen deſſen, der nicht luͤgen kann. Der Heyland erklaͤret ſich deutlich: Joh. 6:47. Wer an mich glaubet, der hat das ewige Leben. Und Joh. 11:25. Wer an mich glau- bet, der wird leben, ob er gleich ſtuͤrbe. Und

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Zitationshilfe: Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/228>, abgerufen am 23.11.2024.