Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.Nimt stätt und schlösser ein/ schlägt bauren und soldaten / Bald hier/ bald in Burgund/ und reiset ab und zu. Diß heisset man bej jhm ergözlichkeit und ruh / Bej andern wären es gewaltig grosse thaten. Dem Fürsten zu ehren/ hat einer dis Carmen Chronologicum gemacht. Heroi invicto, BERNHARDO de VVEYMAR, Germano Achilli, de expugnato Brisaco Carmen. In VICto fortIs CeClDI t BrIsels AChILLI I Vngltur & tanto DIgna pVeLLa VIro. Der Herzog Bernhard Wie die weitberuffene statt und Vestung Brisach/ welche dem Römischen Käiser ein schlüssel in Frankreich war/ und nun dem König in Frankreich ein paß in Teutschland ist/ Ihrer Fürstl. Gn. Herzog Bernharden aus Hunger übergeben ward/ ist erst gehöret. Nach solcher eroberung nun sahe der König in Frankreich vor gut an/ in betracht König Christianus in Dännemark sich schon zu einem Friden Mediatorem freiwillig anerbotten hatte / daß man der so lange jahr her in Teutschland gehabten unruhe eins mals gütlichen abhulffe. Schrib derowegen in seiner spraache noch einsten König in Dänemarkt. an den König in Dännemark wegen beförderung eines Fridens und beruhigung des Teutschlands. Der König in Dännemark gab in Lateinischer spraache wider Antwort/ und bat um geleitsbriefe vor seine gesandten/ von dem König in Spannien. Schrib auch diser wegen an die hochmögende Herren Staden. Dise zeit laureten auff ihre Fürstl. Gn. Herzog Bernhard 13. Spionen/ wie solches einer/ der zu Freiburg im Brisgöw gefangen ward/ selbst bekante. Ihre Fürstl. Gn. begaben sich wider aus Burgund. Fuhren mit dem Herren Residenten Mokeln auff einem Schiff von Hemmingen nach Neuenburg/ und befanden sich etwas übel auff/ legten sich derohalben zu bette. Wie sie aber vermerketen/ daß die schmerzen immer zunahmen/ wolten sie niemanden zu ihr lassen. Nach 2. tagen liessen sie ihren Hof-prediger forderen/ erkanten ihre Nimt stätt und schlösser ein/ schlägt baurẽ und soldatẽ / Bald hier/ bald in Burgund/ und reiset ab und zu. Diß heisset man bej jhm ergözlichkeit und ruh / Bej andern wären es gewaltig grosse thaten. Dem Fürsten zu ehren/ hat einer dis Carmen Chronologicum gemacht. Heroi invicto, BERNHARDO de VVEYMAR, Germano Achilli, de expugnato Brisaco Carmen. In VICto fortIs CeClDI t BrIsels AChILLI I Vngltur & tanto DIgna pVeLLa VIro. Der Herzog Bernhard Wie die weitberuffene statt und Vestung Brisach/ welche dem Römischen Käiser ein schlüssel in Frankreich war/ und nun dem König in Frankreich ein paß in Teutschland ist/ Ihrer Fürstl. Gn. Herzog Bernharden aus Hunger übergeben ward/ ist erst gehöret. Nach solcher eroberung nun sahe der König in Frankreich vor gut an/ in betracht König Christianus in Dännemark sich schon zu einem Friden Mediatorem freiwillig anerbotten hatte / daß man der so lange jahr her in Teutschland gehabten unruhe eins mals gütlichen abhulffe. Schrib derowegen in seiner spraache noch einsten König in Dänemarkt. an den König in Dännemark wegen beförderung eines Fridens und beruhigung des Teutschlands. Der König in Dännemark gab in Lateinischer spraache wider Antwort/ und bat um geleitsbriefe vor seine gesandten/ von dem König in Spannien. Schrib auch diser wegen an die hochmögende Herren Staden. Dise zeit laureten auff ihre Fürstl. Gn. Herzog Bernhard 13. Spionen/ wie solches einer/ der zu Freiburg im Brisgöw gefangen ward/ selbst bekante. Ihre Fürstl. Gn. begaben sich wider aus Burgund. Fuhren mit dem Herren Residenten Mokeln auff einem Schiff von Hemmingen nach Neuenburg/ und befanden sich etwas übel auff/ legten sich derohalben zu bette. Wie sie aber vermerketen/ daß die schmerzen immer zunahmen/ wolten sie niemanden zu ihr lassen. Nach 2. tagen liessen sie ihren Hof-prediger forderen/ erkanten ihre <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0437" n="399"/> <l>Nimt stätt und schlösser ein/ schlägt baurẽ und soldatẽ /</l> <l>Bald hier/ bald in Burgund/ und reiset ab und zu.</l> <l>Diß heisset man bej jhm ergözlichkeit und ruh /</l> <l>Bej andern wären es gewaltig grosse thaten.</l> <p>Dem Fürsten zu ehren/ hat einer dis Carmen Chronologicum gemacht.</p> <p>Heroi invicto, BERNHARDO de VVEYMAR, Germano Achilli, de expugnato Brisaco Carmen.</p> <p>In VICto fortIs CeClDI t BrIsels AChILLI I Vngltur & tanto DIgna pVeLLa VIro.</p> <p><note place="right">Der Herzog Bernhard</note> Wie die weitberuffene statt und Vestung Brisach/ welche dem Römischen Käiser ein schlüssel in Frankreich war/ und nun dem König in Frankreich ein paß in Teutschland ist/ Ihrer Fürstl. Gn. 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Fuhren mit dem Herren Residenten Mokeln auff einem Schiff von Hemmingen nach Neuenburg/ und befanden sich etwas übel auff/ legten sich derohalben zu bette. Wie sie aber vermerketen/ daß die schmerzen immer zunahmen/ wolten sie niemanden zu ihr lassen.</p> <p>Nach 2. tagen liessen sie ihren Hof-prediger forderen/ erkanten ihre </p> </div> </body> </text> </TEI> [399/0437]
Nimt stätt und schlösser ein/ schlägt baurẽ und soldatẽ / Bald hier/ bald in Burgund/ und reiset ab und zu. Diß heisset man bej jhm ergözlichkeit und ruh / Bej andern wären es gewaltig grosse thaten. Dem Fürsten zu ehren/ hat einer dis Carmen Chronologicum gemacht.
Heroi invicto, BERNHARDO de VVEYMAR, Germano Achilli, de expugnato Brisaco Carmen.
In VICto fortIs CeClDI t BrIsels AChILLI I Vngltur & tanto DIgna pVeLLa VIro.
Wie die weitberuffene statt und Vestung Brisach/ welche dem Römischen Käiser ein schlüssel in Frankreich war/ und nun dem König in Frankreich ein paß in Teutschland ist/ Ihrer Fürstl. Gn. Herzog Bernharden aus Hunger übergeben ward/ ist erst gehöret.
Der Herzog Bernhard Nach solcher eroberung nun sahe der König in Frankreich vor gut an/ in betracht König Christianus in Dännemark sich schon zu einem Friden Mediatorem freiwillig anerbotten hatte / daß man der so lange jahr her in Teutschland gehabten unruhe eins mals gütlichen abhulffe. Schrib derowegen in seiner spraache noch einsten an den König in Dännemark wegen beförderung eines Fridens und beruhigung des Teutschlands. Der König in Dännemark gab in Lateinischer spraache wider Antwort/ und bat um geleitsbriefe vor seine gesandten/ von dem König in Spannien. Schrib auch diser wegen an die hochmögende Herren Staden. Dise zeit laureten auff ihre Fürstl. Gn. Herzog Bernhard 13. Spionen/ wie solches einer/ der zu Freiburg im Brisgöw gefangen ward/ selbst bekante. Ihre Fürstl. Gn. begaben sich wider aus Burgund. Fuhren mit dem Herren Residenten Mokeln auff einem Schiff von Hemmingen nach Neuenburg/ und befanden sich etwas übel auff/ legten sich derohalben zu bette. Wie sie aber vermerketen/ daß die schmerzen immer zunahmen/ wolten sie niemanden zu ihr lassen.
König in Dänemarkt. Nach 2. tagen liessen sie ihren Hof-prediger forderen/ erkanten ihre
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