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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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fünf herzleid/ und meines willens zeugnus. Nun lieber Bruder/ dise ding begegnen die nicht allein aus deinem verdienst/ sondern vil mehr deiner seligen vätteren/ so bei vil iahren daher die freud des Paradeises erlanget haben. Du solt um dise überschwenkliche gaab und gnad Gotsförchtig und dankbar sein/ dise offenbarung allein deinem Beichtvatter und den vätteren deines Convents vermelden / denselbigen gebüret zu verschaffen/ daß durch den Provincial und einen dises Convents / wo müglichst dich selbst oder den Sub-Prior das grössere Creuzlein mit den drejen tropfen ehrlich eingefasset/ und mit versigelten zeugnus briefen der Conventen/ Nürnberg / Basel/ auch der statt Bern selbsten/ ger ab auff unsers Herren Fronleichnams tag/ dem Papst Julio in sein hand gelifert/ solche allein von ihm in geheim überlesen/ und darin dise Revelation mit folgenden worten vergriffen werde: Daß nemlich unser liebe Frau dem Jezer erschinen/ ihme Papst Julio/ als ihres sohns Statthalter dises Kleinod zuschikte und verehrete. Es were auch sein heiligkeit von Gott/ ihre Empfengnus in erbsünd zu beschliessen/ insonderheit bestimmet/ da rum solte er der Papst selbige bestätigen / auch die mit Fejertagen/ Ablaß und Processen bekand machen/ ihre wider part verdammen / und deren Fest und ablaß widerruffen/ darzu ihren Scotum/ als einen verdamten in der heiligen buch nicht bleiben lassen/ und hieneben der widerpart rahtschlägen nit ohren geben. Wann nun der Papst Julius solches effectuirt/ wurde er dardurch nicht ein geringe Cron zum widergelt im himmel erlangen/ im widrigen fall aber der ganzen Welt ein grosser schaden daraus entstehen/ und sie gleich wie der Scotus in die ewige verdamnus fallen. Darnebenda er der Papst sich vor gifft verhüten köndte/ were ihm ein langes leben in diser

fünf herzleid/ und meines willens zeugnus. Nun lieber Bruder/ dise ding begegnen die nicht allein aus deinem verdienst/ sondern vil mehr deiner seligen vätteren/ so bei vil iahren daher die freud des Paradeises erlanget haben. Du solt um dise überschwenkliche gaab und gnad Gotsförchtig und dankbar sein/ dise offenbarung allein deinem Beichtvatter und den vätteren deines Convents vermelden / denselbigen gebüret zu verschaffen/ daß durch den Provincial und einen dises Convents / wo müglichst dich selbst oder den Sub-Prior das grössere Creuzlein mit den drejen tropfen ehrlich eingefasset/ uñ mit versigelten zeugnus briefen der Conventen/ Nürnberg / Basel/ auch der statt Bern selbsten/ ger ab auff unsers Herren Fronleichnams tag/ dem Papst Julio in sein hand gelifert/ solche allein von ihm in geheim überlesen/ und darin dise Revelation mit folgenden worten vergriffen werde: Daß nemlich unser liebe Frau dem Jezer erschinen/ ihme Papst Julio/ als ihres sohns Statthalter dises Kleinod zuschikte und verehrete. Es were auch sein heiligkeit von Gott/ ihre Empfengnus in erbsünd zu beschliessen/ insonderheit bestimmet/ da rum solte er der Papst selbige bestätigen / auch die mit Fejertagen/ Ablaß und Processen bekand machen/ ihre wider part verdammen / und deren Fest und ablaß widerruffen/ darzu ihren Scotum/ als einen verdamten in der heiligen buch nicht bleiben lassen/ und hieneben der widerpart rahtschlägen nit ohren geben. Wann nun der Papst Julius solches effectuirt/ wurde er dardurch nicht ein geringe Cron zum widergelt im himmel erlangen/ im widrigen fall aber der ganzen Welt ein grosser schaden daraus entstehen/ und sie gleich wie der Scotus in die ewige verdamnus fallen. Darnebenda er der Papst sich vor gifft verhüten köndte/ were ihm ein langes leben in diser

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[270/0300] fünf herzleid/ und meines willens zeugnus. Nun lieber Bruder/ dise ding begegnen die nicht allein aus deinem verdienst/ sondern vil mehr deiner seligen vätteren/ so bei vil iahren daher die freud des Paradeises erlanget haben. Du solt um dise überschwenkliche gaab und gnad Gotsförchtig und dankbar sein/ dise offenbarung allein deinem Beichtvatter und den vätteren deines Convents vermelden / denselbigen gebüret zu verschaffen/ daß durch den Provincial und einen dises Convents / wo müglichst dich selbst oder den Sub-Prior das grössere Creuzlein mit den drejen tropfen ehrlich eingefasset/ uñ mit versigelten zeugnus briefen der Conventen/ Nürnberg / Basel/ auch der statt Bern selbsten/ ger ab auff unsers Herren Fronleichnams tag/ dem Papst Julio in sein hand gelifert/ solche allein von ihm in geheim überlesen/ und darin dise Revelation mit folgenden worten vergriffen werde: Daß nemlich unser liebe Frau dem Jezer erschinen/ ihme Papst Julio/ als ihres sohns Statthalter dises Kleinod zuschikte und verehrete. Es were auch sein heiligkeit von Gott/ ihre Empfengnus in erbsünd zu beschliessen/ insonderheit bestimmet/ da rum solte er der Papst selbige bestätigen / auch die mit Fejertagen/ Ablaß und Processen bekand machen/ ihre wider part verdammen / und deren Fest und ablaß widerruffen/ darzu ihren Scotum/ als einen verdamten in der heiligen buch nicht bleiben lassen/ und hieneben der widerpart rahtschlägen nit ohren geben. Wann nun der Papst Julius solches effectuirt/ wurde er dardurch nicht ein geringe Cron zum widergelt im himmel erlangen/ im widrigen fall aber der ganzen Welt ein grosser schaden daraus entstehen/ und sie gleich wie der Scotus in die ewige verdamnus fallen. Darnebenda er der Papst sich vor gifft verhüten köndte/ were ihm ein langes leben in diser

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/300>, abgerufen am 25.11.2024.