Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.und gebiet mit leuten und volk desezt seje. Wie dann als die 30. jährige kriegs-flut fast alles in Teutschland überschwemmet/ auch der blutdurstige und unbarmherziege Mars mit sengen/ drennen/ mörden/ schänden/ rauben / verjagen/ die stätte/ Vestungen und Dörffer in der Chur Fürstl. Pfalz verderbet/ die leute auffgeriben/ und alles also verwüstet/ daß bald aus einem Paradis-garten ein blut-aker/ aus einem Bethel eine mördergruben/ aus des Herren Tempel ein gözenhaus worden. Nun mehr aber ist durch Gottes gnad aus disem wider jenes gemacht: da dann E. Chur Fürstl. Durchl. als ein Fürst von raht und that/ in widrigen begegnussen ohnverzagt und großmütig/ aus Gottes macht alle ihre feinde und derselben arglistige practiten überwunden hat. Sich alle in der allgewaltigen regierung aller dingen und Göttlichen fürsehung/ in den grösten Confusionen und verwirten zuständen durch unbewegliches Christliches vertrauen überlassend: laut dem bedeutsamen und trosthafften spruch des Vatters aller gläubigen/ Dominus providebit, der Herr wird schon in allem fürsehung thun: Welchen Ihr Chur Fürstl. Durchl. im reden/ schreiben/ und auff geprägten Münzen führen. Und gewüßlich so dises in der Fürsten herzen eingewurzlet ist/ wird es dieselben niemalen ohne schuldige Reverenz und ehrerbietung gegen der hohen Göttlichen Majestät/ und dann ohne resolutionen die generos und Heroisch gegen andere menschen lassen. Nun dises erzelte und auffs neue der Chur F. Pfalz mitgetheilte Heil wolle der jenige Herr/ von welchem es komt/ und in dessen händen und gewalt alles steht/ und aller dingen ausgang/ bei dem Hochl. Chur und Fürst. Hause der Pfalz Grafen bei Rhein/ und ganzer undergebner Landschafft/ allergnädigst fortpflanzen/ zu stets währenden zeiten erhalten/ und E. Chur F. Durchl. segnen mit vermehrung aller der jenigen gnaden/ so in disem leben recht glükhafft/ und in dem anderen zukönfftigen ewig selig machen können. Geben in Schaffhausen Anno AErae Dionys. M DC LXV. und gebiet mit leuten und volk desezt seje. Wie dann als die 30. jährige kriegs-flut fast alles in Teutschland überschwemmet/ auch der blutdurstige und unbarmherziege Mars mit sengen/ drennen/ mörden/ schänden/ rauben / verjagen/ die stätte/ Vestungen und Dörffer in der Chur Fürstl. Pfalz verderbet/ die leute auffgeriben/ und alles also verwüstet/ daß bald aus einem Paradis-garten ein blut-aker/ aus einem Bethel eine mördergruben/ aus des Herren Tempel ein gözenhaus worden. Nun mehr aber ist durch Gottes gnad aus disem wider jenes gemacht: da dann E. Chur Fürstl. Durchl. als ein Fürst von raht und that/ in widrigen begegnussen ohnverzagt und großmütig/ aus Gottes macht alle ihre feinde und derselben arglistige practiten überwunden hat. Sich alle in der allgewaltigen regierung aller dingen und Göttlichen fürsehung/ in den grösten Confusionen und verwirten zuständen durch unbewegliches Christliches vertrauen überlassend: laut dem bedeutsamen und trosthafften spruch des Vatters aller gläubigen/ Dominus providebit, der Herr wird schon in allem fürsehung thun: Welchen Ihr Chur Fürstl. Durchl. im reden/ schreiben/ und auff geprägten Münzen führen. Und gewüßlich so dises in der Fürsten herzen eingewurzlet ist/ wird es dieselben niemalen ohne schuldige Reverenz und ehrerbietung gegen der hohen Göttlichen Majestät/ und dann ohne resolutionen die generos und Heroisch gegen andere menschen lassen. Nun dises erzelte und auffs neue der Chur F. Pfalz mitgetheilte Heil wolle der jenige Herr/ von welchem es komt/ und in dessen händen und gewalt alles steht/ und aller dingen ausgang/ bei dem Hochl. Chur und Fürst. Hause der Pfalz Grafen bei Rhein/ und ganzer undergebner Landschafft/ allergnädigst fortpflanzen/ zu stets währenden zeiten erhalten/ und E. Chur F. Durchl. segnen mit vermehrung aller der jenigen gnaden/ so in disem leben recht glükhafft/ und in dem anderen zukönfftigen ewig selig machen können. Geben in Schaffhausen Anno AErae Dionys. M DC LXV. <TEI> <text> <front> <div> <p><pb facs="#f0017"/> und gebiet mit leuten und volk desezt seje. Wie dann als die 30. jährige kriegs-flut fast alles in Teutschland überschwemmet/ auch der blutdurstige und unbarmherziege Mars mit sengen/ drennen/ mörden/ schänden/ rauben / verjagen/ die stätte/ Vestungen und Dörffer in der Chur Fürstl. Pfalz verderbet/ die leute auffgeriben/ und alles also verwüstet/ daß bald aus einem Paradis-garten ein blut-aker/ aus einem Bethel eine mördergruben/ aus des Herren Tempel ein gözenhaus worden. Nun mehr aber ist durch Gottes gnad aus disem wider jenes gemacht: da dann E. Chur Fürstl. Durchl. als ein Fürst von raht und that/ in widrigen begegnussen ohnverzagt und großmütig/ aus Gottes macht alle ihre feinde und derselben arglistige practiten überwunden hat. Sich alle in der allgewaltigen regierung aller dingen und Göttlichen fürsehung/ in den grösten Confusionen und verwirten zuständen durch unbewegliches Christliches vertrauen überlassend: laut dem bedeutsamen und trosthafften spruch des Vatters aller gläubigen/ Dominus providebit, der Herr wird schon in allem fürsehung thun: Welchen Ihr Chur Fürstl. Durchl. im reden/ schreiben/ und auff geprägten Münzen führen. Und gewüßlich so dises in der Fürsten herzen eingewurzlet ist/ wird es dieselben niemalen ohne schuldige Reverenz und ehrerbietung gegen der hohen Göttlichen Majestät/ und dann ohne resolutionen die generos und Heroisch gegen andere menschen lassen.</p> <p>Nun dises erzelte und auffs neue der Chur F. Pfalz mitgetheilte Heil wolle der jenige Herr/ von welchem es komt/ und in dessen händen und gewalt alles steht/ und aller dingen ausgang/ bei dem Hochl. Chur und Fürst. Hause der Pfalz Grafen bei Rhein/ und ganzer undergebner Landschafft/ allergnädigst fortpflanzen/ zu stets währenden zeiten erhalten/ und E. Chur F. Durchl. segnen mit vermehrung aller der jenigen gnaden/ so in disem leben recht glükhafft/ und in dem anderen zukönfftigen ewig selig machen können.</p> <p>Geben in Schaffhausen Anno AErae Dionys. M DC LXV.</p> </div> <div> </div> </front> </text> </TEI> [0017]
und gebiet mit leuten und volk desezt seje. Wie dann als die 30. jährige kriegs-flut fast alles in Teutschland überschwemmet/ auch der blutdurstige und unbarmherziege Mars mit sengen/ drennen/ mörden/ schänden/ rauben / verjagen/ die stätte/ Vestungen und Dörffer in der Chur Fürstl. Pfalz verderbet/ die leute auffgeriben/ und alles also verwüstet/ daß bald aus einem Paradis-garten ein blut-aker/ aus einem Bethel eine mördergruben/ aus des Herren Tempel ein gözenhaus worden. Nun mehr aber ist durch Gottes gnad aus disem wider jenes gemacht: da dann E. Chur Fürstl. Durchl. als ein Fürst von raht und that/ in widrigen begegnussen ohnverzagt und großmütig/ aus Gottes macht alle ihre feinde und derselben arglistige practiten überwunden hat. Sich alle in der allgewaltigen regierung aller dingen und Göttlichen fürsehung/ in den grösten Confusionen und verwirten zuständen durch unbewegliches Christliches vertrauen überlassend: laut dem bedeutsamen und trosthafften spruch des Vatters aller gläubigen/ Dominus providebit, der Herr wird schon in allem fürsehung thun: Welchen Ihr Chur Fürstl. Durchl. im reden/ schreiben/ und auff geprägten Münzen führen. Und gewüßlich so dises in der Fürsten herzen eingewurzlet ist/ wird es dieselben niemalen ohne schuldige Reverenz und ehrerbietung gegen der hohen Göttlichen Majestät/ und dann ohne resolutionen die generos und Heroisch gegen andere menschen lassen.
Nun dises erzelte und auffs neue der Chur F. Pfalz mitgetheilte Heil wolle der jenige Herr/ von welchem es komt/ und in dessen händen und gewalt alles steht/ und aller dingen ausgang/ bei dem Hochl. Chur und Fürst. Hause der Pfalz Grafen bei Rhein/ und ganzer undergebner Landschafft/ allergnädigst fortpflanzen/ zu stets währenden zeiten erhalten/ und E. Chur F. Durchl. segnen mit vermehrung aller der jenigen gnaden/ so in disem leben recht glükhafft/ und in dem anderen zukönfftigen ewig selig machen können.
Geben in Schaffhausen Anno AErae Dionys. M DC LXV.
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