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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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geschlagnen güttigen mitlen durch macht und gewalt land und leüt zu bezwingen/ die rebellen zu straffen/ auch hat er/ wiewol mit Die Statt Thebe geschleiffet. gemeinem Raht die berümte statt Thebe geschleiffet/ ausser den gözen und deroselben priesteren/ und deß Pöeten Pindari haüser. Hierauff begibt ersich über wasser in Asiam, wider die Persen zu streiten/ gewann eine schlacht/ und selbsten erschlug er etliche Persische Obersten/ were aber in stucken zerhauen worden / wann nit Clytus mit seinem schilt Alexandrum bedeckt/ den streich auffgehaben hatte. Führe Alexander uimt Astam ein. darmit fort/ nam klein Asiam ein/ bekam vilschäze und reichtthum darbej.

Dazumal wolte auch Alexander die Statt Gordiam in Phrygien einnehmen/ weil er gehört / daß in Jovis Tempel ein Knopf Nodus Gordius. zusammen geflochten seje/ darvon die Sag gieng/ wer ihn aufflösen konnte/ wurde Herr in ganz Asia werden. Als Alexander in den Tempel kam/ und kein end desselben finden konnte/ und lösete alsobald das Geheimnus auf.

In der Statt Tarsus wolte er auf eine zeit baden in greulicher hiz/ wurde aber darbej so gewaltig verkaltet/ daß er auch für tod weggetragen wurde/ bis sein Leibarzt ihne glüklich widerum gecuriert. Kan eben diser Arzet gewesen sejn/ vonm welchem man schreibt / daß ihn Parmenio bej dem König Alexandro fälschlich angeben/ als wurde er under dem schein der arznej/ von den Persen hierzu bestochen/ ihme vergeben. Worauf Alexander den bejgebrachten Arznej Trunk mit einer hand angenommen/ mit der andern dem Medico den Anklagsbrieff überreicht. Hätte also dieser großmütige Alexander hat ein guis vertrawen zu seinem Medico, und was darbet die Christen zu studieren. Justin. l. XI. c. 8. Curt. libr 3. Alexander lieber sterben wollen/ dann mit seinem guten vertrauen von seinem guten Freund weichen. Wie vilmehr sollen wir Christen mit beständiger ohnbeweglicher zuversicht uns zu Gott und Jesu Christo halten/ auch wann aus dem bittern Kreuzfelch zutrinken! und mit jenem gednltigen Mann sagen: Wann mich schon der Herr tödet/ will lch dennoch auf ihn hoffen.

geschlagnen güttigen mitlen durch macht und gewalt land und leüt zu bezwingen/ die rebellen zu straffen/ auch hat er/ wiewol mit Die Statt Thebe geschleiffet. gemeinem Raht die berümte statt Thebe geschleiffet/ ausser den gözen und deroselben priesteren/ und deß Pöeten Pindari haüser. Hierauff begibt ersich über wasser in Asiam, wider die Persen zu streiten/ gewañ eine schlacht/ und selbsten erschlug er etliche Persische Obersten/ were aber in stucken zerhauen worden / wann nit Clytus mit seinem schilt Alexandrum bedeckt/ den streich auffgehaben hatte. Führe Alexander uimt Astam ein. darmit fort/ nam klein Asiam ein/ bekam vilschäze und reichtthum darbej.

Dazumal wolte auch Alexander die Statt Gordiam in Phrygien einnehmen/ weil er gehört / daß in Jovis Tempel ein Knopf Nodus Gordius. zusammen geflochten seje/ darvon die Sag gieng/ wer ihn aufflösen konnte/ wurde Herr in ganz Asia werden. Als Alexander in den Tempel kam/ und kein end desselben finden konnte/ und lösete alsobald das Geheimnus auf.

In der Statt Tarsus wolte er auf eine zeit baden in greulicher hiz/ wurde aber darbej so gewaltig verkaltet/ daß er auch für tod weggetragen wurde/ bis sein Leibarzt ihne glüklich widerum gecuriert. Kan eben diser Arzet gewesen sejn/ vonm welchem man schreibt / daß ihn Parmenio bej dem König Alexandro fälschlich angeben/ als wurde er under dem schein der arznej/ von den Persen hierzu bestochen/ ihme vergeben. Worauf Alexander den bejgebrachten Arznej Trunk mit einer hand angenommen/ mit der andern dem Medico den Anklagsbrieff überreicht. Hätte also dieser großmütige Alexander hat ein guis vertrawen zu seinem Medico, und was darbet die Christen zu studieren. Justin. l. XI. c. 8. Curt. libr 3. Alexander lieber sterben wollen/ dann mit seinem guten vertrauen von seinem guten Freund weichen. Wie vilmehr sollen wir Christen mit beständiger ohnbeweglicher zuversicht uns zu Gott und Jesu Christo halten/ auch wann aus dem bittern Kreuzfelch zutrinken! und mit jenem gednltigen Mann sagen: Wann mich schon der Herr tödet/ will lch dennoch auf ihn hoffen.

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[88/0118] geschlagnen güttigen mitlen durch macht und gewalt land und leüt zu bezwingen/ die rebellen zu straffen/ auch hat er/ wiewol mit gemeinem Raht die berümte statt Thebe geschleiffet/ ausser den gözen und deroselben priesteren/ und deß Pöeten Pindari haüser. Hierauff begibt ersich über wasser in Asiam, wider die Persen zu streiten/ gewañ eine schlacht/ und selbsten erschlug er etliche Persische Obersten/ were aber in stucken zerhauen worden / wann nit Clytus mit seinem schilt Alexandrum bedeckt/ den streich auffgehaben hatte. Führe darmit fort/ nam klein Asiam ein/ bekam vilschäze und reichtthum darbej. Die Statt Thebe geschleiffet. Alexander uimt Astam ein. Dazumal wolte auch Alexander die Statt Gordiam in Phrygien einnehmen/ weil er gehört / daß in Jovis Tempel ein Knopf zusammen geflochten seje/ darvon die Sag gieng/ wer ihn aufflösen konnte/ wurde Herr in ganz Asia werden. Als Alexander in den Tempel kam/ und kein end desselben finden konnte/ und lösete alsobald das Geheimnus auf. Nodus Gordius. In der Statt Tarsus wolte er auf eine zeit baden in greulicher hiz/ wurde aber darbej so gewaltig verkaltet/ daß er auch für tod weggetragen wurde/ bis sein Leibarzt ihne glüklich widerum gecuriert. Kan eben diser Arzet gewesen sejn/ vonm welchem man schreibt / daß ihn Parmenio bej dem König Alexandro fälschlich angeben/ als wurde er under dem schein der arznej/ von den Persen hierzu bestochen/ ihme vergeben. Worauf Alexander den bejgebrachten Arznej Trunk mit einer hand angenommen/ mit der andern dem Medico den Anklagsbrieff überreicht. Hätte also dieser großmütige Alexander lieber sterben wollen/ dann mit seinem guten vertrauen von seinem guten Freund weichen. Wie vilmehr sollen wir Christen mit beständiger ohnbeweglicher zuversicht uns zu Gott und Jesu Christo halten/ auch wann aus dem bittern Kreuzfelch zutrinken! und mit jenem gednltigen Mann sagen: Wann mich schon der Herr tödet/ will lch dennoch auf ihn hoffen. Alexander hat ein guis vertrawen zu seinem Medico, und was darbet die Christen zu studieren. Justin. l. XI. c. 8. Curt. libr 3.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/118>, abgerufen am 23.11.2024.