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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Xerxes in einem grausamen drejfachen angriff zu land nichts außgerichtet/ ob gleichwol ein verrähter sein kriegs volk über einen grossen berg/ durch enge weg/ in der Griechischen land schafft ebne gebracht/ also daß eine grosse anzahl seines Volks gebliben; Wie nachgehends durch list Themistoclis zu wasser auff dem Meer die Persianische flotten zerstreüet und geschlagen worden/ also das Xerxes, da er seine gemachte Schiffbruggen nicht mehr fand/ in einem kleinem Schifflein mit etlich wenigen/ wider hinüber in Asiam entrunnen/ über lassend das übrige Kriegsvolk seinem Feld Obersten Mardonio, welcher auch die Statt Athen/ als sie auf vorgeschlagne gütige mittel nichts geben wolte/ eingenommen und verbrandt hatte. Indessen kame er auch in verachtung bej den seinen/ wie dann sein Feldoberster Artabanus mit anderen sich gerottet/ und Xerxes wird ermördt. hat Xerxem in seinem Palastl nidergeseblet. Darauff wolte er auch hinrichten Xerxis drei Söhn/ Darium, Artaxerxem (sonsten Longimanus, weil sein rechte hand länger alß die linke) und Hystaipem. Dein Artaxerxem überredet er/ Darius wolle ihn ums leben bringen/ solle sich hüten/ wolle ihm bejstand leisten/ worüber Artaxerxes seinen Bruder Darium umgebracht/ überredt alß hette er auch den Vatter ermördet. Alß aber Artabanus mit seinen Söhnen/ sein verrähterisches und mörderisches beginnen ferners zu verstehen gab/ Artaxerxes Longimanus. hat Artaxerxes so bald sich gewendt/ und disem mörder den verdienten lohn geben/ sich nach seines Vatters Xerxis tod der regierung bemächtiget/ und mit gutem ansehen geherrschet. Von disen König wird gehandlet Nehem. II. cap. und Esrae im IV. cap.

Buch Estber. Sonsten wer weiters von dises Xerxis herrlichkeit bericht begert/ und er der Ahasverus solle gewesen sein/ der kan in dem Buch Esther die geschichte lesen.

Von den Faby[unleserliches Material] zu Rom. Dazumal hatten die Römer vil zu schaffen mit den Hetruriern und Toscanern/ welche nach einem harten treffen/ da allein die Römische Nüterej stand gehalten/ immerdar streifften/ und bis an Rom mit brennen / rauben/ grossen schaden gethan/ sonders die auß der Statt Veij. Weilen nun die Fabij mechtig von Mannschafft und reichthum/ alß hat Caeso Fabius, Burgermeister/ sich erbotten/ mit seinen übrigen Fabijs, deren wol über 300. waren/ wider die Vejos zu streiten. Solches wurde verwilliget/ und haben sich dise gelägeret um den fluß Cremeram.

Xerxes in einem grausamen drejfachen angriff zu land nichts außgerichtet/ ob gleichwol ein verrähter sein kriegs volk über einen grossen berg/ durch enge weg/ in der Griechischen land schafft ebne gebracht/ also daß eine grosse anzahl seines Volks gebliben; Wie nachgehends durch list Themistoclis zu wasser auff dem Meer die Persianische flotten zerstreüet und geschlagen worden/ also das Xerxes, da er seine gemachte Schiffbruggen nicht mehr fand/ in einem kleinem Schifflein mit etlich wenigen/ wider hinüber in Asiam entrunnen/ über lassend das übrige Kriegsvolk seinem Feld Obersten Mardonio, welcher auch die Statt Athen/ als sie auf vorgeschlagne gütige mittel nichts geben wolte/ eingenom̃en und verbrandt hatte. Indessen kame er auch in verachtung bej den seinen/ wie dann sein Feldoberster Artabanus mit anderen sich gerottet/ und Xerxes wird ermördt. hat Xerxem in seinem Palastl nidergeseblet. Darauff wolte er auch hinrichten Xerxis drei Söhn/ Darium, Artaxerxem (sonsten Longimanus, weil sein rechte hand länger alß die linke) und Hystaipem. Dein Artaxerxem überredet er/ Darius wolle ihn ums leben bringen/ solle sich hüten/ wolle ihm bejstand leisten/ worüber Artaxerxes seinen Bruder Darium umgebracht/ überredt alß hette er auch den Vatter ermördet. Alß aber Artabanus mit seinen Söhnen/ sein verrähterisches und mörderisches begiñen ferners zu verstehen gab/ Artaxerxes Longimanus. hat Artaxerxes so bald sich gewendt/ und disem mörder den verdiẽten lohn geben/ sich nach seines Vatters Xerxis tod der regierung bemächtiget/ und mit gutem ansehen geherrschet. Von disen König wird gehandlet Nehem. II. cap. und Esrae im IV. cap.

Buch Estber. Sonsten wer weiters von dises Xerxis herrlichkeit bericht begert/ und er der Ahasverus solle gewesen sein/ der kan in dem Buch Esther die geschichte lesen.

Von den Faby[unleserliches Material] zu Rom. Dazumal hatten die Römer vil zu schaffen mit den Hetruriern und Toscanern/ welche nach einem harten treffen/ da allein die Römische Nüterej stand gehalten/ immerdar streifften/ und bis an Rom mit brennen / rauben/ grossen schaden gethan/ sonders die auß der Statt Veij. Weilen nun die Fabij mechtig von Mannschafft und reichthum/ alß hat Caeso Fabius, Burgermeister/ sich erbotten/ mit seinen übrigen Fabijs, deren wol über 300. waren/ wider die Vejos zu streiten. Solches wurde verwilliget/ und haben sich dise gelägeret um den fluß Cremeram.

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Xerxes in einem grausamen drejfachen angriff zu land nichts außgerichtet/ ob gleichwol            ein verrähter sein kriegs volk über einen grossen berg/ durch enge weg/ in der            Griechischen land schafft ebne gebracht/ also daß eine grosse anzahl seines Volks            gebliben; Wie nachgehends durch list Themistoclis zu wasser auff dem Meer die Persianische            flotten zerstreüet und geschlagen worden/ also das Xerxes, da er seine gemachte            Schiffbruggen nicht mehr fand/ in einem kleinem Schifflein mit etlich wenigen/ wider            hinüber in Asiam entrunnen/ über lassend das übrige Kriegsvolk seinem Feld Obersten            Mardonio, welcher auch die Statt Athen/ als sie auf vorgeschlagne gütige mittel nichts            geben wolte/ eingenom&#x0303;en und verbrandt hatte. Indessen kame er auch in verachtung            bej den seinen/ wie dann sein Feldoberster Artabanus mit anderen sich gerottet/ und              <note place="right">Xerxes wird ermördt.</note> hat Xerxem in seinem Palastl            nidergeseblet. Darauff wolte er auch hinrichten Xerxis drei Söhn/ Darium, Artaxerxem            (sonsten Longimanus, weil sein rechte hand länger alß die linke) und Hystaipem. Dein            Artaxerxem überredet er/ Darius wolle ihn ums leben bringen/ solle sich hüten/ wolle            ihm bejstand leisten/ worüber Artaxerxes seinen Bruder Darium umgebracht/ überredt alß            hette er auch den Vatter ermördet. Alß aber Artabanus mit seinen Söhnen/ sein            verrähterisches und mörderisches begin&#x0303;en ferners zu verstehen gab/ <note place="right">Artaxerxes Longimanus.</note> hat Artaxerxes so bald sich gewendt/ und            disem mörder den verdie&#x0303;ten lohn geben/ sich nach seines Vatters Xerxis tod der            regierung bemächtiget/ und mit gutem ansehen geherrschet. Von disen König wird gehandlet            Nehem. II. cap. und Esrae im IV. cap.</p>
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[75/0105] Xerxes in einem grausamen drejfachen angriff zu land nichts außgerichtet/ ob gleichwol ein verrähter sein kriegs volk über einen grossen berg/ durch enge weg/ in der Griechischen land schafft ebne gebracht/ also daß eine grosse anzahl seines Volks gebliben; Wie nachgehends durch list Themistoclis zu wasser auff dem Meer die Persianische flotten zerstreüet und geschlagen worden/ also das Xerxes, da er seine gemachte Schiffbruggen nicht mehr fand/ in einem kleinem Schifflein mit etlich wenigen/ wider hinüber in Asiam entrunnen/ über lassend das übrige Kriegsvolk seinem Feld Obersten Mardonio, welcher auch die Statt Athen/ als sie auf vorgeschlagne gütige mittel nichts geben wolte/ eingenom̃en und verbrandt hatte. Indessen kame er auch in verachtung bej den seinen/ wie dann sein Feldoberster Artabanus mit anderen sich gerottet/ und hat Xerxem in seinem Palastl nidergeseblet. Darauff wolte er auch hinrichten Xerxis drei Söhn/ Darium, Artaxerxem (sonsten Longimanus, weil sein rechte hand länger alß die linke) und Hystaipem. Dein Artaxerxem überredet er/ Darius wolle ihn ums leben bringen/ solle sich hüten/ wolle ihm bejstand leisten/ worüber Artaxerxes seinen Bruder Darium umgebracht/ überredt alß hette er auch den Vatter ermördet. Alß aber Artabanus mit seinen Söhnen/ sein verrähterisches und mörderisches begiñen ferners zu verstehen gab/ hat Artaxerxes so bald sich gewendt/ und disem mörder den verdiẽten lohn geben/ sich nach seines Vatters Xerxis tod der regierung bemächtiget/ und mit gutem ansehen geherrschet. Von disen König wird gehandlet Nehem. II. cap. und Esrae im IV. cap. Xerxes wird ermördt. Artaxerxes Longimanus. Sonsten wer weiters von dises Xerxis herrlichkeit bericht begert/ und er der Ahasverus solle gewesen sein/ der kan in dem Buch Esther die geschichte lesen. Buch Estber. Dazumal hatten die Römer vil zu schaffen mit den Hetruriern und Toscanern/ welche nach einem harten treffen/ da allein die Römische Nüterej stand gehalten/ immerdar streifften/ und bis an Rom mit brennen / rauben/ grossen schaden gethan/ sonders die auß der Statt Veij. Weilen nun die Fabij mechtig von Mannschafft und reichthum/ alß hat Caeso Fabius, Burgermeister/ sich erbotten/ mit seinen übrigen Fabijs, deren wol über 300. waren/ wider die Vejos zu streiten. Solches wurde verwilliget/ und haben sich dise gelägeret um den fluß Cremeram. Von den Faby_ zu Rom.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/105>, abgerufen am 23.11.2024.