Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716.MAnn Loth aus Sodom geht / so fällt bald Feur vom Himmel / Und machet das Garaus mit Sodom / und umher. Auch wenn Herr Niekamp scheid't aus diesem Welt-Getümmel / So werd' ein jeder fromm / und sich zu GOtt bekehr / Wann ihn nicht treffen soll Noht / Unglück / Angst und Leyd / Hingegen aber will mit Niekamp haben Freud. Dieses setzte wohlmeinendlich hinzu Anthon Hilmar Werckmeister / Past. zu St. Mich. IHr Hertzen / die Ihr traget Leyd / Laßt toben / Glück und Fall und Zeit / Laßt / was nur will / sich an Euch reiben. Könn't Ihr bey GOtt in Gnaden stehn So mag die Welt zu scheitern gehn / Ihr und Eur Saame wird wohl bleiben.So schrieb JOH. JONAS Dörrien / D. Michaelis Pastor. NUnc quoque post multos casus, multosqueue labores Hinc noster Praesul cessit ad astra Poli; At fato est major, stabitqueue decus sine fine. Mortuus ergo haud, qui dicitur esse modo.Memoriae beatiss. Dni. Superintend. scrib. LUC. ULR. Albrecht / Past. ad D. Annae. Täglich sterben heist recht sterben / Und das ist der Christen Pflicht: Wer so stirbt / dem fehlt es nicht / Er muß GOttes Reich ererben. Denn solch sterben führt zum Leben / Welches GOtt verheist zu geben.MAnn Loth aus Sodom geht / so fällt bald Feur vom Himmel / Und machet das Garaus mit Sodom / und umher. Auch wenn Herr Niekamp scheid’t aus diesem Welt-Getümmel / So werd’ ein jeder fromm / und sich zu GOtt bekehr / Wann ihn nicht treffen soll Noht / Unglück / Angst und Leyd / Hingegen aber will mit Niekamp haben Freud. Dieses setzte wohlmeinendlich hinzu Anthon Hilmar Werckmeister / Past. zu St. Mich. IHr Hertzen / die Ihr traget Leyd / Laßt toben / Glück und Fall und Zeit / Laßt / was nur will / sich an Euch reiben. Könn’t Ihr bey GOtt in Gnaden stehn So mag die Welt zu scheitern gehn / Ihr und Eur Saame wird wohl bleiben.So schrieb JOH. JONAS Dörrien / D. Michaëlis Pastor. NUnc quoque post multos casus, multosqueue labores Hinc noster Praesul cessit ad astra Poli; At fato est major, stabitqueue decus sine fine. Mortuus ergò haud, qui dicitur esse modò.Memoriae beatiss. Dni. Superintend. scrib. LUC. ULR. Albrecht / Past. ad D. Annae. Täglich sterben heist recht sterben / Und das ist der Christen Pflicht: Wer so stirbt / dem fehlt es nicht / Er muß GOttes Reich ererben. Denn solch sterben führt zum Leben / Welches GOtt verheist zu geben.<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0068" n="66"/> <l>MAnn Loth aus Sodom geht / so fällt bald Feur vom Himmel / Und machet das Garaus mit Sodom / und umher. Auch wenn Herr Niekamp scheid’t aus diesem Welt-Getümmel / So werd’ ein jeder fromm / und sich zu GOtt bekehr / Wann ihn nicht treffen soll Noht / Unglück / Angst und Leyd / Hingegen aber will mit Niekamp haben Freud.</l> <p>Dieses setzte wohlmeinendlich hinzu</p> <p>Anthon Hilmar Werckmeister / Past. zu St. Mich.</p> <l>IHr Hertzen / die Ihr traget Leyd / Laßt toben / Glück und Fall und Zeit / Laßt / was nur will / sich an Euch reiben. Könn’t Ihr bey GOtt in Gnaden stehn So mag die Welt zu scheitern gehn / Ihr und Eur Saame wird wohl bleiben.</l> <p>So schrieb</p> <p>JOH. JONAS Dörrien / D. Michaëlis Pastor.</p> <l>NUnc quoque post multos casus, multosqueue labores Hinc noster Praesul cessit ad astra Poli; At fato est major, stabitqueue decus sine fine. Mortuus ergò haud, qui dicitur esse modò.</l> <p>Memoriae beatiss. Dni. Superintend. scrib.</p> <p>LUC. ULR. Albrecht / Past. ad D. Annae.</p> <l>Täglich sterben heist recht sterben / Und das ist der Christen Pflicht: Wer so stirbt / dem fehlt es nicht / Er muß GOttes Reich ererben. Denn solch sterben führt zum Leben / Welches GOtt verheist zu geben. </l> </div> </body> </text> </TEI> [66/0068]
MAnn Loth aus Sodom geht / so fällt bald Feur vom Himmel / Und machet das Garaus mit Sodom / und umher. Auch wenn Herr Niekamp scheid’t aus diesem Welt-Getümmel / So werd’ ein jeder fromm / und sich zu GOtt bekehr / Wann ihn nicht treffen soll Noht / Unglück / Angst und Leyd / Hingegen aber will mit Niekamp haben Freud. Dieses setzte wohlmeinendlich hinzu
Anthon Hilmar Werckmeister / Past. zu St. Mich.
IHr Hertzen / die Ihr traget Leyd / Laßt toben / Glück und Fall und Zeit / Laßt / was nur will / sich an Euch reiben. Könn’t Ihr bey GOtt in Gnaden stehn So mag die Welt zu scheitern gehn / Ihr und Eur Saame wird wohl bleiben. So schrieb
JOH. JONAS Dörrien / D. Michaëlis Pastor.
NUnc quoque post multos casus, multosqueue labores Hinc noster Praesul cessit ad astra Poli; At fato est major, stabitqueue decus sine fine. Mortuus ergò haud, qui dicitur esse modò. Memoriae beatiss. Dni. Superintend. scrib.
LUC. ULR. Albrecht / Past. ad D. Annae.
Täglich sterben heist recht sterben / Und das ist der Christen Pflicht: Wer so stirbt / dem fehlt es nicht / Er muß GOttes Reich ererben. Denn solch sterben führt zum Leben / Welches GOtt verheist zu geben.
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Zitationshilfe: | Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/68>, abgerufen am 27.07.2024. |