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Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1)

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39 Vertrag zu Misenum mit dem zur See mächtig gewordenen
Sex. Pompejus: dieser erhält Sicilien, Corsica, Sardinien und
Achaja mit der Verpflichtung, Rom mit Getreide zu versorgen.
38--36 Sicilischer Krieg mit Sex. Pompejus, veranlasst durch Streitig-
keiten über die Ausführung des Vertrages von Misenum. An-
fangs glücklich, wird Pompejus in den Schlachten von Mylae
und Naulochus von Agrippa besiegt. -- Er flieht zu An-
tonius und wird wegen geheimer Verhandlungen mit den
Parthern getötet.
36 Lepidus, sich benachteiligt glaubend, beansprucht Sicilien: von
seinen Truppen verlassen, wird er von Octavian aller Würden
beraubt und stirbt später unbeachtet als Privatmann.
36--32 Antonius bringt das römische Volk durch leichtsinnige Krieg-
führung gegen die Parther und durch Schenkung römischer
Provinzen an die Kinder der Kleopatra gegen sich auf,
Octavian durch seine Scheidung von Octavia. Kriegserklärung
an Kleopatra.
31 Schlacht bei Actium, durch Agrippa gewonnen: Selbstmord des
Antonius und der Kleopatra zu Alexandria; Ägypten rö-
mische Provinz (30).
30 v. Chr. bis 476 n. Chr. III. Rom unter den Kaisern.
Auflösung des Reiches durch die Germanen; 1) Christianisierung
der römischen Welt.
30 v. Chr. bis 68 n. Chr. a) Julisch-claudisches Haus. 2)
30 v. Chr. bis 14 n. Chr. Octavianus Augustus, als Wiederhersteller der Ruhe und
des Friedens freudig begrüsst, regiert, beraten von seinem
Schwiegersohn M. Agrippa (+ 12 v. Chr.) und C. Cilnius
Maecenas (+ 8 v. Chr.), unumschränkt, indem er ohne
kaiserlichen Titel alle republikanischen Ämter in sich ver-
einigt. -- Er sorgt für Hebung der Sittlichkeit und gute
Verwaltung der Provinzen; nach aussen beschränkt er sich
vorzugsweise auf Wahrung oder Sicherung der Grenzen;
daher er dreimal den Janustempel schliesst. -- Blüte der
Litteratur. 3)
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none 1) Die Geschichte der Germanen genauer in Abt. II.
none 2) Seine Stammtafel s. S. 90 u. 91.
none 3) S. u. Anhang.
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Sex. Pompejus: dieser erhält Sicilien, Corsica, Sardinien und
Achaja mit der Verpflichtung, Rom mit Getreide zu versorgen.
38—36 Sicilischer Krieg mit Sex. Pompejus, veranlaſst durch Streitig-
keiten über die Ausführung des Vertrages von Misenum. An-
fangs glücklich, wird Pompejus in den Schlachten von Mylae
und Naulochus von Agrippa besiegt. — Er flieht zu An-
tonius und wird wegen geheimer Verhandlungen mit den
Parthern getötet.
36 Lepidus, sich benachteiligt glaubend, beansprucht Sicilien: von
seinen Truppen verlassen, wird er von Octavian aller Würden
beraubt und stirbt später unbeachtet als Privatmann.
36—32 Antonius bringt das römische Volk durch leichtsinnige Krieg-
führung gegen die Parther und durch Schenkung römischer
Provinzen an die Kinder der Kleopatra gegen sich auf,
Octavian durch seine Scheidung von Octavia. Kriegserklärung
an Kleopatra.
31 Schlacht bei Actium, durch Agrippa gewonnen: Selbstmord des
Antonius und der Kleopatra zu Alexandria; Ägypten rö-
mische Provinz (30).
30 v. Chr. bis 476 n. Chr. III. Rom unter den Kaisern.
Auflösung des Reiches durch die Germanen; 1) Christianisierung
der römischen Welt.
30 v. Chr. bis 68 n. Chr. a) Julisch-claudisches Haus. 2)
30 v. Chr. bis 14 n. Chr. Octavianus Augustus, als Wiederhersteller der Ruhe und
des Friedens freudig begrüſst, regiert, beraten von seinem
Schwiegersohn M. Agrippa († 12 v. Chr.) und C. Cilnius
Maecenas († 8 v. Chr.), unumschränkt, indem er ohne
kaiserlichen Titel alle republikanischen Ämter in sich ver-
einigt. — Er sorgt für Hebung der Sittlichkeit und gute
Verwaltung der Provinzen; nach auſsen beschränkt er sich
vorzugsweise auf Wahrung oder Sicherung der Grenzen;
daher er dreimal den Janustempel schlieſst. — Blüte der
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[— 89 —/0099] 39 Vertrag zu Misenum mit dem zur See mächtig gewordenen Sex. Pompejus: dieser erhält Sicilien, Corsica, Sardinien und Achaja mit der Verpflichtung, Rom mit Getreide zu versorgen. 38—36 Sicilischer Krieg mit Sex. Pompejus, veranlaſst durch Streitig- keiten über die Ausführung des Vertrages von Misenum. An- fangs glücklich, wird Pompejus in den Schlachten von Mylae und Naulochus von Agrippa besiegt. — Er flieht zu An- tonius und wird wegen geheimer Verhandlungen mit den Parthern getötet. 36 Lepidus, sich benachteiligt glaubend, beansprucht Sicilien: von seinen Truppen verlassen, wird er von Octavian aller Würden beraubt und stirbt später unbeachtet als Privatmann. 36—32 Antonius bringt das römische Volk durch leichtsinnige Krieg- führung gegen die Parther und durch Schenkung römischer Provinzen an die Kinder der Kleopatra gegen sich auf, Octavian durch seine Scheidung von Octavia. Kriegserklärung an Kleopatra. 31 Schlacht bei Actium, durch Agrippa gewonnen: Selbstmord des Antonius und der Kleopatra zu Alexandria; Ägypten rö- mische Provinz (30). 30 v. Chr. bis 476 n. Chr. III. Rom unter den Kaisern. Auflösung des Reiches durch die Germanen; 1) Christianisierung der römischen Welt. 30 v. Chr. bis 68 n. Chr. a) Julisch-claudisches Haus. 2) 30 v. Chr. bis 14 n. Chr. Octavianus Augustus, als Wiederhersteller der Ruhe und des Friedens freudig begrüſst, regiert, beraten von seinem Schwiegersohn M. Agrippa († 12 v. Chr.) und C. Cilnius Maecenas († 8 v. Chr.), unumschränkt, indem er ohne kaiserlichen Titel alle republikanischen Ämter in sich ver- einigt. — Er sorgt für Hebung der Sittlichkeit und gute Verwaltung der Provinzen; nach auſsen beschränkt er sich vorzugsweise auf Wahrung oder Sicherung der Grenzen; daher er dreimal den Janustempel schlieſst. — Blüte der Litteratur. 3) none none none none 1) Die Geschichte der Germanen genauer in Abt. II. none 2) Seine Stammtafel s. S. 90 u. 91. none 3) S. u. Anhang.

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Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung: Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-18T07:46:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Maret Keller, Christian Wachter, Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-18T07:46:00Z)

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Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: ignoriert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1), S. — 89 —. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/99>, abgerufen am 23.11.2024.