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Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1)

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2. Dem gegenüber finden sich die gegenwärtigen Menschentypen zusammen
mit den Knochen des Hundes und anderer Haustiere in den sogenannte. Hünen-
gräbern
oder Dolmen und den Pfahlbauten. Die Werkzeuge, die sich
hier vorfinden, bestehen zum grössten Teil aus poliertem Stein; sind sie
noch behauen, so zeigt sich doch schon eine bedeutende Kunstfertigkeit:
diese Bevölkerung würde demnach erst in einer wesentlich späteren Zeit aus
Mittelasien eingewandert sein.

Mit Rücksicht auf Material und Bearbeitung der Werkzeuge hat man jene
erste Periode die ältere Steinzeit oder palaeolithische genannt; die
andere die jüngere Steinzeit oder neolithische.1)

Die Hünengräber2) (keltisch. Dolmen, englisch. Chromlech), nicht nur in
den meisten Ländern Europas, sondern auch in Nord-Afrika und in Vorder-Asien
bis Ostindien hin zahlreich gefunden, sind mehr oder minder grossartige Stein-
setzungen über Gräbern, in denen sich oft zahlreiche Skelette mit Toten-
beigaben mannigfacher Art finden. -- In gleiche Zeit setzt man die sog.
Menhir (irisch) oder Steintische, aufgerichtete kolossale Steinblöcke, auf
denen horizontal ein platter Stein ruht. Ihre Bestimmung ist nicht fest-
gestellt.

Die Pfahlbauten sind Wohnstätten aus neolithischer Zeit, die zur
grösseren Sicherheit in Seen auf Pfählen oder auf einer Aufschüttung (Fa-
schinen) angelegt waren. Die Pfähle sind durch erdige Niederschläge des
Wassers versandet und so erhalten; auch finden sie sich oft noch unter dem
Wasserspiegel selbst. Sie wurden zuerst 1853/54 bei niedrigem Wasserstande
im Zürcher See bei Meilen entdeckt. Später sind sie auch in Deutschland,
Östereich, Italien, Frankreich und auf den Britischen Inseln gefunden.3)
Besonders wichtig sind diese Bauten durch die Abfälle der Mahlzeiten,
die in den See geschüttet wurden und sich im Sande erhalten haben, die sog.
Kjökkenmöddings4) , sowie durch allerhand andere Gegenstände des ge-
wöhnlichen Lebens, die zufällig in den See fielen. Sie zeigen uns deutlich
Kulturstufe und Leben der Pfahlbauer.

Die neolithischen Bewohner Europas würden also wegen ihrer Haus-
tiere erst von Mittelasien aus ausgewandert sein; die palaeolithischen zu
Beginn der Glacialzeit aus dem Norden Sibiriens.

3. Man hat versucht, die Zeit der Schichten, in welchen die ältesten Spuren
des Menschen sich finden, ungefähr zu bestimmen, indem man bei regel-
mässigen, noch jetzt weitergehenden Veränderungen der Erdoberfläche, die
mit der Diluvialzeit begannen (wie z. B. das Zurückgehen des Niagara, die

1) in Cannstadt (Württemberg) und Neanderthal (bei Düsseldorf); 2) bei Cro-Magnon (Dordogne);
none

1) Französisch auch temps de pierre taillee und temps de pierre polie.
2) Die Vorstellung, dass die Menschen einst Riesen gewesen, beruht auf den Funden grosser
Knochen antediluvialer Tiere, die man für Menschenknochen hielt
3) Viele Naturvölker in Ostindien, Australien und Südamerika bauen ihre Wohnungen noch
heut in gleicher Weise; auch (5.16) beschreibt Seedörfer im See Prasias in Thracien.
4) Dänisch: Kjökke = Küche; mödding = Moder). In Dänemark erkannte man zuerst un-
geheure Haufen von Muschelschalen in der Nähe der Küste, die man früher für ehemalige Muschel-
bänke hielt, an den darunter befindlichen ändern Gegenständen (Gräten, Knochen, Werkzeugen etc.)
als von einer uralten Bevölkerung herrührende Küchenabfälle. Diese Bevölkerung hatte schon den
Hund als Haustier.
none 3) in La Truchere (Saone-et-Loire); 4) bei Grenelle (bei Paris); 5) bei Turfooz (Belgien).

2. Dem gegenüber finden sich die gegenwärtigen Menschentypen zusammen
mit den Knochen des Hundes und anderer Haustiere in den sogenannte. Hünen-
gräbern
oder Dolmen und den Pfahlbauten. Die Werkzeuge, die sich
hier vorfinden, bestehen zum gröſsten Teil aus poliertem Stein; sind sie
noch behauen, so zeigt sich doch schon eine bedeutende Kunstfertigkeit:
diese Bevölkerung würde demnach erst in einer wesentlich späteren Zeit aus
Mittelasien eingewandert sein.

Mit Rücksicht auf Material und Bearbeitung der Werkzeuge hat man jene
erste Periode die ältere Steinzeit oder palaeolithische genannt; die
andere die jüngere Steinzeit oder neolithische.1)

Die Hünengräber2) (keltisch. Dolmen, englisch. Chromlech), nicht nur in
den meisten Ländern Europas, sondern auch in Nord-Afrika und in Vorder-Asien
bis Ostindien hin zahlreich gefunden, sind mehr oder minder groſsartige Stein-
setzungen über Gräbern, in denen sich oft zahlreiche Skelette mit Toten-
beigaben mannigfacher Art finden. — In gleiche Zeit setzt man die sog.
Menhir (irisch) oder Steintische, aufgerichtete kolossale Steinblöcke, auf
denen horizontal ein platter Stein ruht. Ihre Bestimmung ist nicht fest-
gestellt.

Die Pfahlbauten sind Wohnstätten aus neolithischer Zeit, die zur
gröſseren Sicherheit in Seen auf Pfählen oder auf einer Aufschüttung (Fa-
schinen) angelegt waren. Die Pfähle sind durch erdige Niederschläge des
Wassers versandet und so erhalten; auch finden sie sich oft noch unter dem
Wasserspiegel selbst. Sie wurden zuerst 1853/54 bei niedrigem Wasserstande
im Zürcher See bei Meilen entdeckt. Später sind sie auch in Deutschland,
Östereich, Italien, Frankreich und auf den Britischen Inseln gefunden.3)
Besonders wichtig sind diese Bauten durch die Abfälle der Mahlzeiten,
die in den See geschüttet wurden und sich im Sande erhalten haben, die sog.
Kjökkenmöddings4) , sowie durch allerhand andere Gegenstände des ge-
wöhnlichen Lebens, die zufällig in den See fielen. Sie zeigen uns deutlich
Kulturstufe und Leben der Pfahlbauer.

Die neolithischen Bewohner Europas würden also wegen ihrer Haus-
tiere erst von Mittelasien aus ausgewandert sein; die palaeolithischen zu
Beginn der Glacialzeit aus dem Norden Sibiriens.

3. Man hat versucht, die Zeit der Schichten, in welchen die ältesten Spuren
des Menschen sich finden, ungefähr zu bestimmen, indem man bei regel-
mäſsigen, noch jetzt weitergehenden Veränderungen der Erdoberfläche, die
mit der Diluvialzeit begannen (wie z. B. das Zurückgehen des Niagara, die

1) in Cannstadt (Württemberg) und Neanderthal (bei Düsseldorf); 2) bei Crô-Magnon (Dordogne);
none

1) Französisch auch temps de pierre taillée und temps de pierre polie.
2) Die Vorstellung, daſs die Menschen einst Riesen gewesen, beruht auf den Funden groſser
Knochen antediluvialer Tiere, die man für Menschenknochen hielt
3) Viele Naturvölker in Ostindien, Australien und Südamerika bauen ihre Wohnungen noch
heut in gleicher Weise; auch (5.16) beschreibt Seedörfer im See Prasias in Thracien.
4) Dänisch: Kjökke = Küche; mödding = Moder). In Dänemark erkannte man zuerst un-
geheure Haufen von Muschelschalen in der Nähe der Küste, die man früher für ehemalige Muschel-
bänke hielt, an den darunter befindlichen ändern Gegenständen (Gräten, Knochen, Werkzeugen etc.)
als von einer uralten Bevölkerung herrührende Küchenabfälle. Diese Bevölkerung hatte schon den
Hund als Haustier.
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[— 5 —/0015] 2. Dem gegenüber finden sich die gegenwärtigen Menschentypen zusammen mit den Knochen des Hundes und anderer Haustiere in den sog. Hünen- gräbern oder Dolmen und den Pfahlbauten. Die Werkzeuge, die sich hier vorfinden, bestehen zum gröſsten Teil aus poliertem Stein; sind sie noch behauen, so zeigt sich doch schon eine bedeutende Kunstfertigkeit: diese Bevölkerung würde demnach erst in einer wesentlich späteren Zeit aus Mittelasien eingewandert sein. Mit Rücksicht auf Material und Bearbeitung der Werkzeuge hat man jene erste Periode die ältere Steinzeit oder palaeolithische genannt; die andere die jüngere Steinzeit oder neolithische. 1) Die Hünengräber 2) (kelt. Dolmen, engl. Chromlech), nicht nur in den meisten Ländern Europas, sondern auch in Nord-Afrika und in Vorder-Asien bis Ostindien hin zahlreich gefunden, sind mehr oder minder groſsartige Stein- setzungen über Gräbern, in denen sich oft zahlreiche Skelette mit Toten- beigaben mannigfacher Art finden. — In gleiche Zeit setzt man die sog. Menhir (irisch) oder Steintische, aufgerichtete kolossale Steinblöcke, auf denen horizontal ein platter Stein ruht. Ihre Bestimmung ist nicht fest- gestellt. Die Pfahlbauten sind Wohnstätten aus neolithischer Zeit, die zur gröſseren Sicherheit in Seen auf Pfählen oder auf einer Aufschüttung (Fa- schinen) angelegt waren. Die Pfähle sind durch erdige Niederschläge des Wassers versandet und so erhalten; auch finden sie sich oft noch unter dem Wasserspiegel selbst. Sie wurden zuerst 1853/54 bei niedrigem Wasserstande im Zürcher See bei Meilen entdeckt. Später sind sie auch in Deutschland, Östreich, Italien, Frankreich und auf den Britischen Inseln gefunden. 3) Besonders wichtig sind diese Bauten durch die Abfälle der Mahlzeiten, die in den See geschüttet wurden und sich im Sande erhalten haben, die sog. Kjökkenmöddings 4) , sowie durch allerhand andere Gegenstände des ge- wöhnlichen Lebens, die zufällig in den See fielen. Sie zeigen uns deutlich Kulturstufe und Leben der Pfahlbauer. Die neolithischen Bewohner Europas würden also wegen ihrer Haus- tiere erst von Mittelasien aus ausgewandert sein; die palaeolithischen zu Beginn der Glacialzeit aus dem Norden Sibiriens. 3. Man hat versucht, die Zeit der Schichten, in welchen die ältesten Spuren des Menschen sich finden, ungefähr zu bestimmen, indem man bei regel- mäſsigen, noch jetzt weitergehenden Veränderungen der Erdoberfläche, die mit der Diluvialzeit begannen (wie z. B. das Zurückgehen des Niagara, die 1) in Cannstadt (Württemberg) und Neanderthal (bei Düsseldorf); 2) bei Crô-Magnon (Dordogne); none 1) Franz. auch temps de pierre taillée und temps de pierre polie. 2) Die Vorstellung, daſs die Menschen einst Riesen gewesen, beruht auf den Funden groſser Knochen antediluvialer Tiere, die man für Menschenknochen hielt 3) Viele Naturvölker in Ostindien, Australien und Südamerika bauen ihre Wohnungen noch heut in gleicher Weise; auch Herod. (5.16) beschreibt Seedörfer im See Prasias in Thracien. 4) Dänisch: Kjökke = Küche; mödding = Moder). In Dänemark erkannte man zuerst un- geheure Haufen von Muschelschalen in der Nähe der Küste, die man früher für ehemalige Muschel- bänke hielt, an den darunter befindlichen ändern Gegenständen (Gräten, Knochen, Werkzeugen etc.) als von einer uralten Bevölkerung herrührende Küchenabfälle. Diese Bevölkerung hatte schon den Hund als Haustier. none 3) in La Truchère (Saone-et-Loire); 4) bei Grenelle (bei Paris); 5) bei Turfooz (Belgien).

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Zitationshilfe: Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1), S. — 5 —. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/15>, abgerufen am 30.07.2024.