Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781.mir abzufordern. Die Tochter weigerte sich mir abzufordern. Die Tochter weigerte ſich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="37"/> mir abzufordern. Die Tochter weigerte ſich<lb/> aus den erſten Bewegungs-Gruͤnden. Die<lb/> Mutter, welche ſie bißher unterſtuͤtzt, und<lb/> mich gebeten hatte, die Seltſamkeiten ihres<lb/> Manns zu entſchuldigen, ſagte mir den 29ten<lb/> April, daß ſie entſchloſſen ſeye, ihre Tochter<lb/> auf der Stelle aus meinem Hauſe zu nehmen.<lb/> Sie haben ihr zu befehlen, verſetzt ich, wenn<lb/> ſie aber neue Anfaͤlle bekommen ſollte, denn<lb/> thu' ich keinen Zug mehr. Diß hoͤrte ihre<lb/> Tochter, und wurde ſo empfindlich dadurch<lb/> geruͤhrt, daß ſie neuerdingen die Gichter be-<lb/> kam. Der Herr <hi rendition="#fr">Graf von Pellegrini</hi>, einer<lb/> meiner Kranken, kam ihr zu Huͤlfe, die Mut-<lb/> ter aber, welche ihr Geſchrey hoͤrte, verließ<lb/> mich ploͤtzlich, riß ihre Tochter halb wuͤthend<lb/> aus den Haͤnden, die ihr zu Huͤlfe gekommen<lb/> waren, und ſagte: Ungluͤckliche! Du ſpielſt<lb/> auch mit den Leuten dieſes Hauſes unter einem<lb/> Huͤtgen! ja ſie ſtieß ihr den Kopf in der Wuth<lb/> gegen die Wand. Nun erneuerten ſich alle<lb/> Anfaͤlle dieſer Ungluͤcklichen. Jch eilte auf ſie<lb/> zu, ihr zu helfen, die noch immer wuͤthende<lb/> Mutter ſtuͤrzte uͤber mich her, mich zu hin-<lb/> dern, und ſchimpfte was ſie konnte. Jch aber<lb/> ließ ſie durch einige Perſonen meines Hauſes<lb/> entfernen, und gieng wieder zur Tochter, um<lb/> fuͤr ſie zu ſorgen. Jndem ich hiemit beſchaͤff- </p> </div> </body> </text> </TEI> [37/0042]
mir abzufordern. Die Tochter weigerte ſich
aus den erſten Bewegungs-Gruͤnden. Die
Mutter, welche ſie bißher unterſtuͤtzt, und
mich gebeten hatte, die Seltſamkeiten ihres
Manns zu entſchuldigen, ſagte mir den 29ten
April, daß ſie entſchloſſen ſeye, ihre Tochter
auf der Stelle aus meinem Hauſe zu nehmen.
Sie haben ihr zu befehlen, verſetzt ich, wenn
ſie aber neue Anfaͤlle bekommen ſollte, denn
thu' ich keinen Zug mehr. Diß hoͤrte ihre
Tochter, und wurde ſo empfindlich dadurch
geruͤhrt, daß ſie neuerdingen die Gichter be-
kam. Der Herr Graf von Pellegrini, einer
meiner Kranken, kam ihr zu Huͤlfe, die Mut-
ter aber, welche ihr Geſchrey hoͤrte, verließ
mich ploͤtzlich, riß ihre Tochter halb wuͤthend
aus den Haͤnden, die ihr zu Huͤlfe gekommen
waren, und ſagte: Ungluͤckliche! Du ſpielſt
auch mit den Leuten dieſes Hauſes unter einem
Huͤtgen! ja ſie ſtieß ihr den Kopf in der Wuth
gegen die Wand. Nun erneuerten ſich alle
Anfaͤlle dieſer Ungluͤcklichen. Jch eilte auf ſie
zu, ihr zu helfen, die noch immer wuͤthende
Mutter ſtuͤrzte uͤber mich her, mich zu hin-
dern, und ſchimpfte was ſie konnte. Jch aber
ließ ſie durch einige Perſonen meines Hauſes
entfernen, und gieng wieder zur Tochter, um
fuͤr ſie zu ſorgen. Jndem ich hiemit beſchaͤff-
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