Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781.für seltsame Köpfe gehalten wurden, brachtens C 3
fuͤr ſeltſame Koͤpfe gehalten wurden, brachtens C 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0041" n="37"/> fuͤr ſeltſame Koͤpfe gehalten wurden, brachtens<lb/> endlich doch ſo weit, daß ſie, durch die Bemuͤhun-<lb/> gen des Partheygeiſtes, die Jungfer Paradis<lb/> meiner Cur entriſſen, ehe ſie ihre Augen voll-<lb/> kommen brauchen gelernt hatte, verhinder-<lb/> ten, daß ſie Jhro Kayſerlichen Majeſtaͤt<lb/> nicht, wie ich vorhatte, vorgeſtellt wurde, und<lb/> ſo wurde nun, dem verbreiteten Geruͤcht, daß<lb/> alles Betruͤgerey geweſen, voͤllig Glauben bey-<lb/> gemeſſen. Ja man machte, in dieſer Abſicht<lb/> dem Herrn Paradis, durch die Forcht, er<lb/> moͤchte das Gnadengehalt ſeiner Tochter<lb/> verliehren, und hundert andere ihm verſpro-<lb/> chene Vortheile, den Kopf warm, biß er ſeine<lb/> Tochter aus meinen Haͤnden haben wollte.<lb/> Dieſe aber, und ihre Mutter dachte eben ſo,<lb/> weigerte ſich, weil ſie beſorgte, daß ihre Ge-<lb/> neſung unvollkommen ausfallen moͤchte. Man<lb/> drang in ſie, diß widerwaͤrtige Betragen er-<lb/> neuerte ihre gichteriſche Anfaͤlle, und veranlaß-<lb/> te einen ungluͤcklichen Ruͤckfall, doch hatte <choice><sic>der,<lb/> ſelbe</sic><corr>der-<lb/> ſelbe</corr></choice> keine Folgen auf ihr Geſicht, in deſſen Ge-<lb/> brauch ſie ſich immer vollkommener zu machen<lb/> ſuchte. Kaum ſahe ſie ihr Vater beſſer, ſo<lb/> erneuerte er, vom Partheygeiſt aufgehetzt,<lb/> ſein voriges Betragen, verlangte von mir mit<lb/> Hitze ſeine Tochter, und zwang ſeine Frau ſie<lb/> <fw type="sig" place="bottom">C 3</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [37/0041]
fuͤr ſeltſame Koͤpfe gehalten wurden, brachtens
endlich doch ſo weit, daß ſie, durch die Bemuͤhun-
gen des Partheygeiſtes, die Jungfer Paradis
meiner Cur entriſſen, ehe ſie ihre Augen voll-
kommen brauchen gelernt hatte, verhinder-
ten, daß ſie Jhro Kayſerlichen Majeſtaͤt
nicht, wie ich vorhatte, vorgeſtellt wurde, und
ſo wurde nun, dem verbreiteten Geruͤcht, daß
alles Betruͤgerey geweſen, voͤllig Glauben bey-
gemeſſen. Ja man machte, in dieſer Abſicht
dem Herrn Paradis, durch die Forcht, er
moͤchte das Gnadengehalt ſeiner Tochter
verliehren, und hundert andere ihm verſpro-
chene Vortheile, den Kopf warm, biß er ſeine
Tochter aus meinen Haͤnden haben wollte.
Dieſe aber, und ihre Mutter dachte eben ſo,
weigerte ſich, weil ſie beſorgte, daß ihre Ge-
neſung unvollkommen ausfallen moͤchte. Man
drang in ſie, diß widerwaͤrtige Betragen er-
neuerte ihre gichteriſche Anfaͤlle, und veranlaß-
te einen ungluͤcklichen Ruͤckfall, doch hatte der-
ſelbe keine Folgen auf ihr Geſicht, in deſſen Ge-
brauch ſie ſich immer vollkommener zu machen
ſuchte. Kaum ſahe ſie ihr Vater beſſer, ſo
erneuerte er, vom Partheygeiſt aufgehetzt,
ſein voriges Betragen, verlangte von mir mit
Hitze ſeine Tochter, und zwang ſeine Frau ſie
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Zitationshilfe: | Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mesmer_magnetismus_1781/41>, abgerufen am 27.07.2024. |