Menger, Carl: Die Irrthümer des Historismus in der deutschen Nationalökonomie. Wien, 1884.Methoden in diese letztere, werden wir in Hinkunft aber Was die nächste und wichtigste auf dem Ge- Dem obigen Zwecke sind auch die nachfolgenden Methoden in diese letztere, werden wir in Hinkunft aber Was die nächste und wichtigste auf dem Ge- Dem obigen Zwecke sind auch die nachfolgenden <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0012" n="VI"/> Methoden in diese letztere, werden wir in Hinkunft aber<lb/> entschlossen abzuwehren haben, soll die deutsche Natio-<lb/> nalökonomie nach einer weiteren halbhundertjährigen<lb/> Periode nicht neuen Enttäuschungen entgegensehen.</p><lb/> <p>Was die nächste und wichtigste auf dem Ge-<lb/> biete der politischen Oekonomie in Deutschland zu<lb/> lösende Aufgabe ist, scheint durch den gegenwärtigen<lb/> Zustand dieser Disciplin klar vorgezeichnet zu sein.<lb/> Wie fremde Eroberer haben die Historiker den Boden<lb/> unserer Wissenschaft betreten, um uns <hi rendition="#g">ihre</hi> Sprache<lb/> und <hi rendition="#g">ihre</hi> Gewohnheiten — ihre Terminologie und<lb/> ihre Methodik — aufzudrängen, jede <hi rendition="#g">ihrer</hi> Eigenart<lb/> nicht entsprechende Richtung der Forschung unduldsam<lb/> zu bekämpfen. Diesem Zustande muss ein Ende bereitet<lb/> werden. Es gilt die aus der Natur unserer Wissen-<lb/> schaft sich ergebenden Probleme und Erkenntnisswege<lb/> wieder zu Ehren zu bringen, diese Disciplin von ihrer<lb/> historisirenden Tendenz, von den Einseitigkeiten des<lb/> Historismus zu befreien. Hat die politische Oekonomie<lb/> in Deutschland nur erst wieder sich selbst, ihren Be-<lb/> griff und ihre Methoden gefunden, bewahrt sie sich<lb/> überdies den Geist der Universalität, welcher die Er-<lb/> gebnisse fremder Forschung, auch jene anderer Wissens-<lb/> gebiete, ganz insbesondere aber der Geschichte und<lb/> der Statistik, den eigenen Zwecken dienstbar macht:<lb/> dann darf uns um die weitere Entwickelung dieser<lb/> Wissenschaft nicht bange sein.</p><lb/> <p>Dem obigen Zwecke sind auch die nachfolgenden<lb/> methodologischen Briefe gewidmet. Sie sollen ein wissen-<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [VI/0012]
Methoden in diese letztere, werden wir in Hinkunft aber
entschlossen abzuwehren haben, soll die deutsche Natio-
nalökonomie nach einer weiteren halbhundertjährigen
Periode nicht neuen Enttäuschungen entgegensehen.
Was die nächste und wichtigste auf dem Ge-
biete der politischen Oekonomie in Deutschland zu
lösende Aufgabe ist, scheint durch den gegenwärtigen
Zustand dieser Disciplin klar vorgezeichnet zu sein.
Wie fremde Eroberer haben die Historiker den Boden
unserer Wissenschaft betreten, um uns ihre Sprache
und ihre Gewohnheiten — ihre Terminologie und
ihre Methodik — aufzudrängen, jede ihrer Eigenart
nicht entsprechende Richtung der Forschung unduldsam
zu bekämpfen. Diesem Zustande muss ein Ende bereitet
werden. Es gilt die aus der Natur unserer Wissen-
schaft sich ergebenden Probleme und Erkenntnisswege
wieder zu Ehren zu bringen, diese Disciplin von ihrer
historisirenden Tendenz, von den Einseitigkeiten des
Historismus zu befreien. Hat die politische Oekonomie
in Deutschland nur erst wieder sich selbst, ihren Be-
griff und ihre Methoden gefunden, bewahrt sie sich
überdies den Geist der Universalität, welcher die Er-
gebnisse fremder Forschung, auch jene anderer Wissens-
gebiete, ganz insbesondere aber der Geschichte und
der Statistik, den eigenen Zwecken dienstbar macht:
dann darf uns um die weitere Entwickelung dieser
Wissenschaft nicht bange sein.
Dem obigen Zwecke sind auch die nachfolgenden
methodologischen Briefe gewidmet. Sie sollen ein wissen-
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