FReundlicher lieber Leser/ damit dich ja nicht die Floch deß Nachts zu sehr quelen [v]nd vexieren/ so hab dir zu nutz/ den Flö- [h]en aber zu trutz diese Verß als ein ge- wisses remedium wöllen anzeigen/ vnd dich lehren/ daß du deß Nachts vor jhnen köndtest sicher seyn: als.
Diese Wort solt du allen abend/ wann du schlaf- fen wilt gehen/ neun mal/ ehe du auff das Beth stei- gest sagen oder recitiren/ vnd noch drey guter zim- licher Becher voll frisches reines Wassers dar- auff trincken/ darnach nach verrichtetem Segen dich nider legen vnd warm zudecken/ es hilfft.
Cord. lib. 7. pag. 193.
CXLVI. Von der Flöch vorsich- tigkeit.
DJe Flöch setzen gemeiniglich den Weibs- [p]ersonen hefftiger zu/ als dem Manns Volck/ was die Vrsach/ wil ich dir kürtz- [li]ch schreiben. Das Manns Volck gibt jhnen nur allem zu essen/ was ist aber ein guter biß ohne ein Trunck/ darumb machen sie sich gemei- niglich bey das Frawen Volck/ dann da können sie essen vnd trincken zu sammen haben.
Sebastianus Schefferus, libr. 2. pag107.
Von
L
CXLV. Ein Artzney vor die Floͤch.
FReundlicher lieber Leſer/ damit dich ja nicht die Floch deß Nachts zu ſehr quelen [v]nd vexieren/ ſo hab dir zu nutz/ den Floͤ- [h]en aber zu trutz dieſe Verß als ein ge- wiſſes remedium woͤllen anzeigen/ vnd dich lehren/ daß du deß Nachts vor jhnen koͤndteſt ſicher ſeyn: als.
Dieſe Wort ſolt du allen abend/ wann du ſchlaf- fen wilt gehen/ neun mal/ ehe du auff das Beth ſtei- geſt ſagen oder recitiren/ vnd noch drey guter zim- licher Becher voll friſches reines Waſſers dar- auff trincken/ darnach nach verrichtetem Segen dich nider legen vnd warm zudecken/ es hilfft.
Cord. lib. 7. pag. 193.
CXLVI. Von der Floͤch vorſich- tigkeit.
DJe Floͤch ſetzen gemeiniglich den Weibs- [p]erſonen hefftiger zu/ als dem Manns Volck/ was die Vrſach/ wil ich dir kuͤrtz- [li]ch ſchreiben. Das Manns Volck gibt jhnen nur allem zu eſſen/ was iſt aber ein guter biß ohne ein Trunck/ darumb machen ſie ſich gemei- niglich bey das Frawen Volck/ dann da koͤnnen ſie eſſen vnd trincken zu ſammen haben.
Sebaſtianus Schefferus, libr. 2. pag107.
Von
L
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CXLV. Ein Artzney vor die
Floͤch.
FReundlicher lieber Leſer/ damit dich ja
nicht die Floch deß Nachts zu ſehr quelen
vnd vexieren/ ſo hab dir zu nutz/ den Floͤ-
hen aber zu trutz dieſe Verß als ein ge-
wiſſes remedium woͤllen anzeigen/ vnd dich lehren/
daß du deß Nachts vor jhnen koͤndteſt ſicher
ſeyn: als.
Mantua, Correbo, Budigoſma, Tarantala, Calpe,
Thymmula, Dinari, Golta, Cadura, Trepon.
Dieſe Wort ſolt du allen abend/ wann du ſchlaf-
fen wilt gehen/ neun mal/ ehe du auff das Beth ſtei-
geſt ſagen oder recitiren/ vnd noch drey guter zim-
licher Becher voll friſches reines Waſſers dar-
auff trincken/ darnach nach verrichtetem Segen
dich nider legen vnd warm zudecken/ es hilfft.
Cord. lib. 7. pag. 193.
CXLVI. Von der Floͤch vorſich-
tigkeit.
DJe Floͤch ſetzen gemeiniglich den Weibs-
perſonen hefftiger zu/ als dem Manns
Volck/ was die Vrſach/ wil ich dir kuͤrtz-
lich ſchreiben. Das Manns Volck gibt
jhnen nur allem zu eſſen/ was iſt aber ein guter biß
ohne ein Trunck/ darumb machen ſie ſich gemei-
niglich bey das Frawen Volck/ dann da koͤnnen
ſie eſſen vnd trincken zu ſammen haben.
Sebaſtianus Schefferus, libr. 2.
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Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/melander_jocoseria02_1605/165>, abgerufen am 27.04.2024.
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