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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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Diensten gestanden, aber Dienst und Land geraume Zeit vor der Flucht der Prinzessin verlassen.

"Ihr könnt nicht lange hier sein?" fragte der Ritter.

"Wir sind erst heute angekommen," gab die Prinzessin zur Antwort.

"Das kann ich mir denken," rief der von Langenbruck. "Ich müßte von einem so hohen Besuche schon gehört haben, da ich allenthalben umher komme. Wo haben Euer Gnaden Ihr Quartier genommen?"

"Wir haben noch kein passendes gefunden," stammelte die Prinzessin, indem sie einen flehenden Blick, ihr zu Hilfe zu kommen, auf den Grafen warf, damit sie sich nicht durch verlegene oder thörichte Antworten auf weniger harmlose Fragen bloßstelle.

Graf Albrecht trat sogleich vor. "Ihr stammt," redete er den Ritter an, "aus dem Basellande. Ein Ritter von Langenbruck war vor langen Jahren Vogt des verstorbenen Grafen Werdenberg auf Schloß Sargans? Ist's nicht so?"

"Ganz recht," versetzte der Ritter, "der Genannte war mein Vater."

Diensten gestanden, aber Dienst und Land geraume Zeit vor der Flucht der Prinzessin verlassen.

„Ihr könnt nicht lange hier sein?“ fragte der Ritter.

„Wir sind erst heute angekommen,“ gab die Prinzessin zur Antwort.

„Das kann ich mir denken,“ rief der von Langenbruck. „Ich müßte von einem so hohen Besuche schon gehört haben, da ich allenthalben umher komme. Wo haben Euer Gnaden Ihr Quartier genommen?“

„Wir haben noch kein passendes gefunden,“ stammelte die Prinzessin, indem sie einen flehenden Blick, ihr zu Hilfe zu kommen, auf den Grafen warf, damit sie sich nicht durch verlegene oder thörichte Antworten auf weniger harmlose Fragen bloßstelle.

Graf Albrecht trat sogleich vor. „Ihr stammt,“ redete er den Ritter an, „aus dem Basellande. Ein Ritter von Langenbruck war vor langen Jahren Vogt des verstorbenen Grafen Werdenberg auf Schloß Sargans? Ist’s nicht so?“

„Ganz recht,“ versetzte der Ritter, „der Genannte war mein Vater.“

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[158/0166] Diensten gestanden, aber Dienst und Land geraume Zeit vor der Flucht der Prinzessin verlassen. „Ihr könnt nicht lange hier sein?“ fragte der Ritter. „Wir sind erst heute angekommen,“ gab die Prinzessin zur Antwort. „Das kann ich mir denken,“ rief der von Langenbruck. „Ich müßte von einem so hohen Besuche schon gehört haben, da ich allenthalben umher komme. Wo haben Euer Gnaden Ihr Quartier genommen?“ „Wir haben noch kein passendes gefunden,“ stammelte die Prinzessin, indem sie einen flehenden Blick, ihr zu Hilfe zu kommen, auf den Grafen warf, damit sie sich nicht durch verlegene oder thörichte Antworten auf weniger harmlose Fragen bloßstelle. Graf Albrecht trat sogleich vor. „Ihr stammt,“ redete er den Ritter an, „aus dem Basellande. Ein Ritter von Langenbruck war vor langen Jahren Vogt des verstorbenen Grafen Werdenberg auf Schloß Sargans? Ist’s nicht so?“ „Ganz recht,“ versetzte der Ritter, „der Genannte war mein Vater.“

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/166>, abgerufen am 24.11.2024.