Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796.worden wäre. Der Rest ihres Hausgeräths Während dieses Gesprächs kam der Wund- worden waͤre. Der Reſt ihres Hausgeraͤths Waͤhrend dieſes Geſpraͤchs kam der Wund- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0404" n="396"/> worden waͤre. Der Reſt ihres Hausgeraͤths<lb/> ſey in eine oͤffentliche Verſteigerung gekommen,<lb/> und da dieſes Bild von der Hand eines ge-<lb/> ſchickten Kuͤnſtlers ſtamme, habe man es ge-<lb/> kauft und aufgehaͤngt. — Der Hausherr aber<lb/> fragte die Offiziers nun gegenſeitig: Wer ei-<lb/> gentlich dieſer krankgewordne Herr ſey? denn<lb/> blos weil er zu ihrem Regimente gehoͤre, hab'<lb/> er aus Achtung fuͤr die Uebrigen ihn geladen,<lb/> ohne ihn jemals vorher zu kennen.“ — Alle<lb/> erwiederten: daß auch ſie nicht eigentlich wuͤß-<lb/> ten, <hi rendition="#g">wer</hi> und <hi rendition="#g">woher</hi> er ſey? denn erſt ſeit<lb/> kurzem hab' er ſich bei ihrem Regiment einge-<lb/> kauft, ohne ſonſt eine Empfehlung fuͤr ſich,<lb/> oder einen Tadel gegen ſich zu haben.</p><lb/> <p>Waͤhrend dieſes Geſpraͤchs kam der Wund-<lb/> arzt an, um dem Kranken zur Ader zu laſſen.<lb/> Einige von der Geſellſchaft begleiteten ihn zum<lb/> Bette deſſelben. Er war wieder bei voͤlliger<lb/> Beſinnung; aber in ſeinen Blicken war doch<lb/> immer noch eine gewiſſe Aengſtlichkeit zu ſpuͤ-<lb/> ren. Als man ihn um die Urſach fragte, war<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [396/0404]
worden waͤre. Der Reſt ihres Hausgeraͤths
ſey in eine oͤffentliche Verſteigerung gekommen,
und da dieſes Bild von der Hand eines ge-
ſchickten Kuͤnſtlers ſtamme, habe man es ge-
kauft und aufgehaͤngt. — Der Hausherr aber
fragte die Offiziers nun gegenſeitig: Wer ei-
gentlich dieſer krankgewordne Herr ſey? denn
blos weil er zu ihrem Regimente gehoͤre, hab'
er aus Achtung fuͤr die Uebrigen ihn geladen,
ohne ihn jemals vorher zu kennen.“ — Alle
erwiederten: daß auch ſie nicht eigentlich wuͤß-
ten, wer und woher er ſey? denn erſt ſeit
kurzem hab' er ſich bei ihrem Regiment einge-
kauft, ohne ſonſt eine Empfehlung fuͤr ſich,
oder einen Tadel gegen ſich zu haben.
Waͤhrend dieſes Geſpraͤchs kam der Wund-
arzt an, um dem Kranken zur Ader zu laſſen.
Einige von der Geſellſchaft begleiteten ihn zum
Bette deſſelben. Er war wieder bei voͤlliger
Beſinnung; aber in ſeinen Blicken war doch
immer noch eine gewiſſe Aengſtlichkeit zu ſpuͤ-
ren. Als man ihn um die Urſach fragte, war
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