Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796.nommnen Maasregeln erscholl. Sie ergriffen nommnen Maasregeln erſcholl. Sie ergriffen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0359" n="351"/> nommnen Maasregeln erſcholl. Sie ergriffen<lb/> ſofort die Flucht. Jhre Abſicht war, nur<lb/> des Nachts zu fliehen, und des Tags hindurch<lb/> ſich im Gebuͤſche zu verſtecken. Sie gingen<lb/> wuͤrklich einige Naͤchte hindurch. Aber am<lb/> fuͤnften Morgen befanden ſie ſich zu ihrem<lb/> großen Erſtaunen wieder am Eingange des<lb/> Gebuͤſches ohnweit Salines. Ob auch hier-<lb/> bei eine hoͤhere Gerechtigkeit obgewaltet? Oder<lb/> ob blos eine natuͤrliche, bei naͤchtlichen Reiſen<lb/> nicht ungewoͤhnlicheVerirrung vorgefallen ſei?<lb/> Wer kan dies zu entſcheiden wagen! Kurz, von<lb/> Anſtrengung und Hunger ermattet konten die<lb/> Schuldigen nicht weiter, ſondern warfen ſich im<lb/> Schatten eines Baumes nieder, und ſchliefen<lb/> ein. Kaum war dies geſchehen, ſo ritten grade<lb/> bei dieſem Wege vorbei — der Sohn des Er-<lb/> mordeten, und der Arzt de la Motte, der ihn zur<lb/> Leiche ſeines Vaters abgeholt hatte. La Motte<lb/> erkante ſofort mit neuem Erſtaunen die beiden<lb/> Schlafenden; da ſie es aber mit zwei verzwei-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [351/0359]
nommnen Maasregeln erſcholl. Sie ergriffen
ſofort die Flucht. Jhre Abſicht war, nur
des Nachts zu fliehen, und des Tags hindurch
ſich im Gebuͤſche zu verſtecken. Sie gingen
wuͤrklich einige Naͤchte hindurch. Aber am
fuͤnften Morgen befanden ſie ſich zu ihrem
großen Erſtaunen wieder am Eingange des
Gebuͤſches ohnweit Salines. Ob auch hier-
bei eine hoͤhere Gerechtigkeit obgewaltet? Oder
ob blos eine natuͤrliche, bei naͤchtlichen Reiſen
nicht ungewoͤhnlicheVerirrung vorgefallen ſei?
Wer kan dies zu entſcheiden wagen! Kurz, von
Anſtrengung und Hunger ermattet konten die
Schuldigen nicht weiter, ſondern warfen ſich im
Schatten eines Baumes nieder, und ſchliefen
ein. Kaum war dies geſchehen, ſo ritten grade
bei dieſem Wege vorbei — der Sohn des Er-
mordeten, und der Arzt de la Motte, der ihn zur
Leiche ſeines Vaters abgeholt hatte. La Motte
erkante ſofort mit neuem Erſtaunen die beiden
Schlafenden; da ſie es aber mit zwei verzwei-
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