Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 2. Göttingen, 1818.Zweyter Theil. Zwölftes Kapitel. Größen vorkommen, nach einer ähnlichen Methodezu behandeln sind, wenn zuvor die Bedingungs- gleichungen entwickelt sind, aus denen man erken- net, ob die vorgegebene Differenzialgleichung, auch aus der Differenziation irgend einer endlichen Glei- chung resultiren kann, und also in so fern keine Absurdidät in sich fasset. Dies Alles würde uns aber hier viel zu weit führen. Daher es bey dem Angeführten sein Bewenden haben mag, zumahl da Fälle dieser Art doch selten vorkommen. Noch weniger können wir uns mit Differenzialgleichun- gen von höhern Ordnungen zwischen 3 und meh- reren veränderlichen Größen beschäftigen, da schon die Integrationsfälle so beschränkt sind, wenn nur zwey veränderliche Größen vorkommen. Selbst die Differenzialgleichungen vom ersten Wichtiger ist die Lehre von der Integra- Drey-
Zweyter Theil. Zwoͤlftes Kapitel. Groͤßen vorkommen, nach einer aͤhnlichen Methodezu behandeln ſind, wenn zuvor die Bedingungs- gleichungen entwickelt ſind, aus denen man erken- net, ob die vorgegebene Differenzialgleichung, auch aus der Differenziation irgend einer endlichen Glei- chung reſultiren kann, und alſo in ſo fern keine Abſurdidaͤt in ſich faſſet. Dies Alles wuͤrde uns aber hier viel zu weit fuͤhren. Daher es bey dem Angefuͤhrten ſein Bewenden haben mag, zumahl da Faͤlle dieſer Art doch ſelten vorkommen. Noch weniger koͤnnen wir uns mit Differenzialgleichun- gen von hoͤhern Ordnungen zwiſchen 3 und meh- reren veraͤnderlichen Groͤßen beſchaͤftigen, da ſchon die Integrationsfaͤlle ſo beſchraͤnkt ſind, wenn nur zwey veraͤnderliche Groͤßen vorkommen. Selbſt die Differenzialgleichungen vom erſten Wichtiger iſt die Lehre von der Integra- Drey-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0458" n="442"/><fw place="top" type="header">Zweyter Theil. Zwoͤlftes Kapitel.</fw><lb/> Groͤßen vorkommen, nach einer aͤhnlichen Methode<lb/> zu behandeln ſind, wenn zuvor die Bedingungs-<lb/> gleichungen entwickelt ſind, aus denen man erken-<lb/> net, ob die vorgegebene Differenzialgleichung, auch<lb/> aus der Differenziation irgend einer endlichen Glei-<lb/> chung reſultiren kann, und alſo in ſo fern keine<lb/> Abſurdidaͤt in ſich faſſet. Dies Alles wuͤrde uns<lb/> aber hier viel zu weit fuͤhren. Daher es bey dem<lb/> Angefuͤhrten ſein Bewenden haben mag, zumahl<lb/> da Faͤlle dieſer Art doch ſelten vorkommen. Noch<lb/> weniger koͤnnen wir uns mit Differenzialgleichun-<lb/> gen von hoͤhern Ordnungen zwiſchen 3 und meh-<lb/> reren veraͤnderlichen Groͤßen beſchaͤftigen, da ſchon<lb/> die Integrationsfaͤlle ſo beſchraͤnkt ſind, wenn nur<lb/> zwey veraͤnderliche Groͤßen vorkommen.</p><lb/> <p>Selbſt die Differenzialgleichungen vom erſten<lb/> Grade zwiſchen drey veraͤnderlichen Groͤßen, ſetzen<lb/> ſchon voraus, daß die Differenziale zwiſchen 2 ver-<lb/> aͤnderlichen Groͤßen, wie z. B. die obigen Aus-<lb/> druͤcke <hi rendition="#i">∫</hi> (<hi rendition="#aq">P d x + Q d y</hi>) oder <hi rendition="#i">∫ μ</hi> (<hi rendition="#aq">P d x + Q d y</hi>)<lb/> keiner weitern Schwierigkeit unterworfen ſind.</p><lb/> <p>Wichtiger iſt die Lehre von der <hi rendition="#g">Integra-<lb/> tion der Differenzialgleichungen mit<lb/> partiellen Differenzialen</hi>, wovon in dem<lb/> naͤchſten Kapitel das allgemeine vorkommen wird.</p> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#g">Drey-</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [442/0458]
Zweyter Theil. Zwoͤlftes Kapitel.
Groͤßen vorkommen, nach einer aͤhnlichen Methode
zu behandeln ſind, wenn zuvor die Bedingungs-
gleichungen entwickelt ſind, aus denen man erken-
net, ob die vorgegebene Differenzialgleichung, auch
aus der Differenziation irgend einer endlichen Glei-
chung reſultiren kann, und alſo in ſo fern keine
Abſurdidaͤt in ſich faſſet. Dies Alles wuͤrde uns
aber hier viel zu weit fuͤhren. Daher es bey dem
Angefuͤhrten ſein Bewenden haben mag, zumahl
da Faͤlle dieſer Art doch ſelten vorkommen. Noch
weniger koͤnnen wir uns mit Differenzialgleichun-
gen von hoͤhern Ordnungen zwiſchen 3 und meh-
reren veraͤnderlichen Groͤßen beſchaͤftigen, da ſchon
die Integrationsfaͤlle ſo beſchraͤnkt ſind, wenn nur
zwey veraͤnderliche Groͤßen vorkommen.
Selbſt die Differenzialgleichungen vom erſten
Grade zwiſchen drey veraͤnderlichen Groͤßen, ſetzen
ſchon voraus, daß die Differenziale zwiſchen 2 ver-
aͤnderlichen Groͤßen, wie z. B. die obigen Aus-
druͤcke ∫ (P d x + Q d y) oder ∫ μ (P d x + Q d y)
keiner weitern Schwierigkeit unterworfen ſind.
Wichtiger iſt die Lehre von der Integra-
tion der Differenzialgleichungen mit
partiellen Differenzialen, wovon in dem
naͤchſten Kapitel das allgemeine vorkommen wird.
Drey-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |