Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818.

Bild:
<< vorherige Seite
Erster Theil. Zweytes Kapitel.

Ferner durch Differenziation aus der Gleichung
für den Kreis (§. 97. IV.)
(w -- b) d w -- (a -- x) d x = o
oder [Formel 1] .

Die Bedingungsgleichung [Formel 2] (§. 97.
X.) verwandelt sich also in
[Formel 3] oder wegen der zweyten Bedingungsgleichung w
= y
in
[Formel 4] .

Es erhellet also, daß diese Gleichung, worin
a, b für den gesuchten Mittelpunkt C des Berüh-
rungskreises, als die unbekannten Größen zu be-
trachten sind, nicht hinreichend ist, diese Größen
zu bestimmen. Man kann a willkürlich annehmen,
und daraus b = y -- [Formel 5] finden. Aber
eben weil man a willkürlich annehmen kann, giebt
es unzählige Mittelpunkte für Berührungskreise,
die dann vermöge (Zus. I.) alle in der Normal-
Linie MZ oder deren Verlängerung liegen werden.

Hat
Erſter Theil. Zweytes Kapitel.

Ferner durch Differenziation aus der Gleichung
fuͤr den Kreis (§. 97. IV.)
(w — b) d w — (a — x) d x = o
oder [Formel 1] .

Die Bedingungsgleichung [Formel 2] (§. 97.
X.) verwandelt ſich alſo in
[Formel 3] oder wegen der zweyten Bedingungsgleichung w
= y
in
[Formel 4] .

Es erhellet alſo, daß dieſe Gleichung, worin
a, b fuͤr den geſuchten Mittelpunkt C des Beruͤh-
rungskreiſes, als die unbekannten Groͤßen zu be-
trachten ſind, nicht hinreichend iſt, dieſe Groͤßen
zu beſtimmen. Man kann a willkuͤrlich annehmen,
und daraus b = y [Formel 5] finden. Aber
eben weil man a willkuͤrlich annehmen kann, giebt
es unzaͤhlige Mittelpunkte fuͤr Beruͤhrungskreiſe,
die dann vermoͤge (Zuſ. I.) alle in der Normal-
Linie MZ oder deren Verlaͤngerung liegen werden.

Hat
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0350" n="332"/>
              <fw place="top" type="header">Er&#x017F;ter Theil. Zweytes Kapitel.</fw><lb/>
              <p>Ferner durch Differenziation aus der Gleichung<lb/>
fu&#x0364;r den Kreis (§. 97. <hi rendition="#aq">IV.</hi>)<lb/><hi rendition="#et">(<hi rendition="#aq">w &#x2014; b) d w &#x2014; (a &#x2014; x) d x = o</hi></hi><lb/>
oder <formula/>.</p><lb/>
              <p>Die Bedingungsgleichung <formula/> (§. 97.<lb/><hi rendition="#aq">X.</hi>) verwandelt &#x017F;ich al&#x017F;o in<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi> oder wegen der zweyten Bedingungsgleichung <hi rendition="#aq">w<lb/>
= y</hi> in<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi>.</p><lb/>
              <p>Es erhellet al&#x017F;o, daß die&#x017F;e Gleichung, worin<lb/><hi rendition="#aq">a, b</hi> fu&#x0364;r den ge&#x017F;uchten Mittelpunkt <hi rendition="#aq">C</hi> des Beru&#x0364;h-<lb/>
rungskrei&#x017F;es, als die unbekannten Gro&#x0364;ßen zu be-<lb/>
trachten &#x017F;ind, nicht hinreichend i&#x017F;t, die&#x017F;e Gro&#x0364;ßen<lb/>
zu be&#x017F;timmen. Man kann <hi rendition="#aq">a</hi> willku&#x0364;rlich annehmen,<lb/>
und daraus <hi rendition="#aq">b = y</hi> &#x2014; <formula/> finden. Aber<lb/>
eben weil man <hi rendition="#aq">a</hi> willku&#x0364;rlich annehmen kann, giebt<lb/>
es unza&#x0364;hlige Mittelpunkte fu&#x0364;r Beru&#x0364;hrungskrei&#x017F;e,<lb/>
die dann vermo&#x0364;ge (Zu&#x017F;. <hi rendition="#aq">I.</hi>) alle in der Normal-<lb/>
Linie <hi rendition="#aq">MZ</hi> oder deren Verla&#x0364;ngerung liegen werden.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Hat</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[332/0350] Erſter Theil. Zweytes Kapitel. Ferner durch Differenziation aus der Gleichung fuͤr den Kreis (§. 97. IV.) (w — b) d w — (a — x) d x = o oder [FORMEL]. Die Bedingungsgleichung [FORMEL] (§. 97. X.) verwandelt ſich alſo in [FORMEL] oder wegen der zweyten Bedingungsgleichung w = y in [FORMEL]. Es erhellet alſo, daß dieſe Gleichung, worin a, b fuͤr den geſuchten Mittelpunkt C des Beruͤh- rungskreiſes, als die unbekannten Groͤßen zu be- trachten ſind, nicht hinreichend iſt, dieſe Groͤßen zu beſtimmen. Man kann a willkuͤrlich annehmen, und daraus b = y — [FORMEL] finden. Aber eben weil man a willkuͤrlich annehmen kann, giebt es unzaͤhlige Mittelpunkte fuͤr Beruͤhrungskreiſe, die dann vermoͤge (Zuſ. I.) alle in der Normal- Linie MZ oder deren Verlaͤngerung liegen werden. Hat

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/350
Zitationshilfe: Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/350>, abgerufen am 20.05.2024.