Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818.

Bild:
<< vorherige Seite

Differenzialrechnung.
verwandelt. Dies ist demnach der Werth des
Quotienten [Formel 1] für x = 1.

Es erhellet dies auch durch folgende Betrach-
tung. Es ist
[Formel 2] (oder wenn man 1 -- xn
mit 1 -- x dividirt) = x (1 + x + x2 ... + xn--1).
Aber für x = 1 wird die in der Parenthese einge-
schlossene Reihe offenbar = 1 + n -- 1 = n; weil
jede Potenz von x sich in 1 verwandelt und n -- 1
solcher Potenzen vorhanden sind. Also ist
[Formel 3]

Beysp. III. Es sey der Werth des Bruchs
[Formel 4] für x = 1 zu bestimmen.

Hier ist also f x = 1 -- 2 x + 2 x3 -- x4
ph x = (1 -- x)3.
Demnach [Formel 5] ; da die-
ser Ausdruck für x = 1 noch unbestimmt bleibt,
weil Zähler und Nenner zugleich verschwinden; so
muß man jetzt nach (§. 79.) im Zähler und Nen-
ner abermahls differenziiren, dann wird

d2 s x
Q 2

Differenzialrechnung.
verwandelt. Dies iſt demnach der Werth des
Quotienten [Formel 1] fuͤr x = 1.

Es erhellet dies auch durch folgende Betrach-
tung. Es iſt
[Formel 2] (oder wenn man 1 — xn
mit 1 — x dividirt) = x (1 + x + x2 … + xn—1).
Aber fuͤr x = 1 wird die in der Parentheſe einge-
ſchloſſene Reihe offenbar = 1 + n — 1 = n; weil
jede Potenz von x ſich in 1 verwandelt und n — 1
ſolcher Potenzen vorhanden ſind. Alſo iſt
[Formel 3]

Beyſp. III. Es ſey der Werth des Bruchs
[Formel 4] fuͤr x = 1 zu beſtimmen.

Hier iſt alſo f x = 1 — 2 x + 2 x3x4
φ x = (1 — x)3.
Demnach [Formel 5] ; da die-
ſer Ausdruck fuͤr x = 1 noch unbeſtimmt bleibt,
weil Zaͤhler und Nenner zugleich verſchwinden; ſo
muß man jetzt nach (§. 79.) im Zaͤhler und Nen-
ner abermahls differenziiren, dann wird

d2 ſ x
Q 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0261" n="243"/><fw place="top" type="header">Differenzialrechnung.</fw><lb/>
verwandelt. Dies i&#x017F;t demnach der Werth des<lb/>
Quotienten <formula/> fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">x</hi> = 1.</p><lb/>
              <p>Es erhellet dies auch durch folgende Betrach-<lb/>
tung. Es i&#x017F;t<lb/><formula/> (oder wenn man 1 &#x2014; <hi rendition="#aq">x<hi rendition="#sup">n</hi></hi><lb/>
mit 1 &#x2014; <hi rendition="#aq">x</hi> dividirt) = <hi rendition="#aq">x</hi> (1 + <hi rendition="#aq">x + x<hi rendition="#sup">2</hi> &#x2026; + x<hi rendition="#sup">n&#x2014;1</hi></hi>).<lb/>
Aber fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">x</hi> = 1 wird die in der Parenthe&#x017F;e einge-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene Reihe offenbar = 1 + <hi rendition="#aq">n &#x2014; 1 = n;</hi> weil<lb/>
jede Potenz von <hi rendition="#aq">x</hi> &#x017F;ich in 1 verwandelt und <hi rendition="#aq">n</hi> &#x2014; 1<lb/>
&#x017F;olcher Potenzen vorhanden &#x017F;ind. Al&#x017F;o i&#x017F;t<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi></p>
              <p><hi rendition="#g">Bey&#x017F;p</hi>. <hi rendition="#aq">III</hi>. Es &#x017F;ey der Werth des Bruchs<lb/><formula/> fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">x</hi> = 1 zu be&#x017F;timmen.</p><lb/>
              <p>Hier i&#x017F;t al&#x017F;o <hi rendition="#aq">f x</hi> = 1 &#x2014; 2 <hi rendition="#aq">x</hi> + 2 <hi rendition="#aq">x</hi><hi rendition="#sup">3</hi> &#x2014; <hi rendition="#aq">x</hi><hi rendition="#sup">4</hi><lb/><hi rendition="#c">&#x03C6; <hi rendition="#aq">x</hi> = (1 &#x2014; <hi rendition="#aq">x</hi>)<hi rendition="#sup">3</hi>.</hi><lb/>
Demnach <formula/>; da die-<lb/>
&#x017F;er Ausdruck fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">x</hi> = 1 noch unbe&#x017F;timmt bleibt,<lb/>
weil Za&#x0364;hler und Nenner zugleich ver&#x017F;chwinden; &#x017F;o<lb/>
muß man jetzt nach (§. 79.) im Za&#x0364;hler und Nen-<lb/>
ner abermahls differenziiren, dann wird<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Q 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">d<hi rendition="#sup">2</hi> &#x017F; x</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[243/0261] Differenzialrechnung. verwandelt. Dies iſt demnach der Werth des Quotienten [FORMEL] fuͤr x = 1. Es erhellet dies auch durch folgende Betrach- tung. Es iſt [FORMEL] (oder wenn man 1 — xn mit 1 — x dividirt) = x (1 + x + x2 … + xn—1). Aber fuͤr x = 1 wird die in der Parentheſe einge- ſchloſſene Reihe offenbar = 1 + n — 1 = n; weil jede Potenz von x ſich in 1 verwandelt und n — 1 ſolcher Potenzen vorhanden ſind. Alſo iſt [FORMEL] Beyſp. III. Es ſey der Werth des Bruchs [FORMEL] fuͤr x = 1 zu beſtimmen. Hier iſt alſo f x = 1 — 2 x + 2 x3 — x4 φ x = (1 — x)3. Demnach [FORMEL]; da die- ſer Ausdruck fuͤr x = 1 noch unbeſtimmt bleibt, weil Zaͤhler und Nenner zugleich verſchwinden; ſo muß man jetzt nach (§. 79.) im Zaͤhler und Nen- ner abermahls differenziiren, dann wird d2 ſ x Q 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/261
Zitationshilfe: Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/261>, abgerufen am 17.05.2024.