"Gut, so wollen wir verhandeln. Aber nicht in diesem Loche!"
"Wo sonst?"
"In einem Raume, der für Menschen, nicht aber für Ratten ist."
"So komm herauf!"
"Gebt mir die Hand!"
"Selim Agha, thue es!" meinte der Kommandant, der seinem Gleichgewichte nicht zu trauen schien.
Dem Agha aber kam ganz dasselbe Bedenken, denn er gab mir einen Stoß in die Seite und ermahnte mich:
"Effendi, thue du es!"
Ich streckte also, um die Sache nicht zu verzögern, meinen Arm aus, faßte den Makredsch bei der Hand und zog ihn heraus.
"Wohin soll er?" fragte ich.
"In die Wächterzelle," antwortete der Kommandant.
"Soll ich diese Thüre auflassen oder -- -- --?"
"Lehne sie nur an!"
"Ich machte mir mit der Thüre zu schaffen, um die drei erst in die Zelle eintreten zu lassen, aber das ging nicht; der Kommandant wartete auf mich. Ich mußte also an etwas anderes denken.
Voran trat der Makredsch ein, hinter ihm der Kom- mandant mit der Lampe, dann der Agha und endlich ich. In dem Augenblicke, in welchem diese Ordnung aufgelöst wurde, genügte ein schneller, bei dem Agha vorüber geführter Stoß meiner Hand an den Ellenbogen des
„Ja.“
„Wie viel wollt ihr haben?“
„Wie viel haſt du bei dir?“
„Muteſſelim, ich brauche Reiſegeld!“
„Wir werden ſo billig ſein, es dir zu laſſen.“
„Gut, ſo wollen wir verhandeln. Aber nicht in dieſem Loche!“
„Wo ſonſt?“
„In einem Raume, der für Menſchen, nicht aber für Ratten iſt.“
„So komm herauf!“
„Gebt mir die Hand!“
„Selim Agha, thue es!“ meinte der Kommandant, der ſeinem Gleichgewichte nicht zu trauen ſchien.
Dem Agha aber kam ganz dasſelbe Bedenken, denn er gab mir einen Stoß in die Seite und ermahnte mich:
„Effendi, thue du es!“
Ich ſtreckte alſo, um die Sache nicht zu verzögern, meinen Arm aus, faßte den Makredſch bei der Hand und zog ihn heraus.
„Wohin ſoll er?“ fragte ich.
„In die Wächterzelle,“ antwortete der Kommandant.
„Soll ich dieſe Thüre auflaſſen oder — — —?“
„Lehne ſie nur an!“
„Ich machte mir mit der Thüre zu ſchaffen, um die drei erſt in die Zelle eintreten zu laſſen, aber das ging nicht; der Kommandant wartete auf mich. Ich mußte alſo an etwas anderes denken.
Voran trat der Makredſch ein, hinter ihm der Kom- mandant mit der Lampe, dann der Agha und endlich ich. In dem Augenblicke, in welchem dieſe Ordnung aufgelöſt wurde, genügte ein ſchneller, bei dem Agha vorüber geführter Stoß meiner Hand an den Ellenbogen des
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„Ja.“
„Wie viel wollt ihr haben?“
„Wie viel haſt du bei dir?“
„Muteſſelim, ich brauche Reiſegeld!“
„Wir werden ſo billig ſein, es dir zu laſſen.“
„Gut, ſo wollen wir verhandeln. Aber nicht in
dieſem Loche!“
„Wo ſonſt?“
„In einem Raume, der für Menſchen, nicht aber für
Ratten iſt.“
„So komm herauf!“
„Gebt mir die Hand!“
„Selim Agha, thue es!“ meinte der Kommandant,
der ſeinem Gleichgewichte nicht zu trauen ſchien.
Dem Agha aber kam ganz dasſelbe Bedenken, denn
er gab mir einen Stoß in die Seite und ermahnte mich:
„Effendi, thue du es!“
Ich ſtreckte alſo, um die Sache nicht zu verzögern,
meinen Arm aus, faßte den Makredſch bei der Hand und
zog ihn heraus.
„Wohin ſoll er?“ fragte ich.
„In die Wächterzelle,“ antwortete der Kommandant.
„Soll ich dieſe Thüre auflaſſen oder — — —?“
„Lehne ſie nur an!“
„Ich machte mir mit der Thüre zu ſchaffen, um die
drei erſt in die Zelle eintreten zu laſſen, aber das ging
nicht; der Kommandant wartete auf mich. Ich mußte
alſo an etwas anderes denken.
Voran trat der Makredſch ein, hinter ihm der Kom-
mandant mit der Lampe, dann der Agha und endlich ich.
In dem Augenblicke, in welchem dieſe Ordnung aufgelöſt
wurde, genügte ein ſchneller, bei dem Agha vorüber
geführter Stoß meiner Hand an den Ellenbogen des
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May, Karl: Durchs Wilde Kurdistan. Freiburg (Breisgau), [1892], S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/may_kurdistan_1892/325>, abgerufen am 29.11.2024.
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