notorischen Firma Overend Gurney & Co. den Betrag der hierdurch auf dem Geldmarkt hervorgerufenen Störung weit höher. "Wenn Sie aus der Cirkulation 6 oder 7 Millionen für Steuern heraus- nehmen, um damit die Dividenden zu zahlen, so muss irgend jemand da sein, der diesen Betrag in der Zwischenzeit zur Verfügung stellt." (B. A. 1857, No. 5196.)
Viel bedeutender und nachhaltiger sind die Schwankungen im Betrag des umlaufenden Mittels, die den verschiednen Phasen des industriellen Cyklus entsprechen. Hören wir hierüber einen andern Associe jener Firma, den würdigen Quäker Samuel Gurney (C. D. 1848/57, No. 2645): "Ende Oktober (1847) waren 20800000 £ Noten in den Händen des Publikums. Zu jener Zeit herrschte eine grosse Schwierigkeit, Banknoten im Geldmarkt zu bekommen. Dies entstand aus der allgemeinen Befürchtung, man werde in Folge der Beschränkung des Bankakts von 1844 nicht im Stande sein sie sich zu verschaffen. Gegenwärtig [März 1848] ist der Betrag der Banknoten in Händen des Publikums ... 17700000 £, aber da jetzt keinerlei kommercieller Alarm herrscht, ist dies viel mehr als was gebraucht wird. Es gibt keinen Bankier oder keinen Geldhändler in London, der nicht mehr Banknoten hat als er gebrauchen kann. -- 2650. Der Belauf der Banknoten ... ausserhalb des Gewahrsams der Bank von England bildet einen total ungenügenden Exponenten des aktiven Standes der Cirkulation, wenn man nicht ebenfalls gleichzeitig in Erwägung zieht ... den Stand der Handelswelt und des Kredits. -- 2651. Das Gefühl, dass wir bei dem gegenwärtigen Belauf der Cirkulation in den Händen des Publikums einen Ueberschuss haben, entspringt in hohem Grad aus unsrer gegenwärtigen Lage grosser Stagnation. Bei hohen Preisen und aufgeregtem Geschäft würden uns 17700000 £ ein Gefühl der Knappheit verursachen."
[So lange die Geschäftslage derart ist, dass die Rückflüsse für die gemachten Vorschüsse regelmäßig eingehn und also der Kredit unerschüttert bleibt, richtet sich die Ausdehnung und Zusammen- ziehung der Cirkulation einfach nach den Bedürfnissen der Indu- striellen und Kaufleute. Da wenigstens in England Gold für den Grosshandel nicht in Betracht kommt und die Goldcirkulation, ab- gesehn von den jahreszeitlichen Schwankungen, als eine für längere Zeit ziemlich konstante Grösse angesehn werden kann, so bildet die Notencirkulation der B. von E. den hinreichend genauen Grad- messer dieser Veränderungen. In der stillen Zeit nach der Krise läuft am wenigsten um, mit der Wiederbelebung der Nachfrage
Marx, Kapital III. 2. 5
notorischen Firma Overend Gurney & Co. den Betrag der hierdurch auf dem Geldmarkt hervorgerufenen Störung weit höher. „Wenn Sie aus der Cirkulation 6 oder 7 Millionen für Steuern heraus- nehmen, um damit die Dividenden zu zahlen, so muss irgend jemand da sein, der diesen Betrag in der Zwischenzeit zur Verfügung stellt.“ (B. A. 1857, No. 5196.)
Viel bedeutender und nachhaltiger sind die Schwankungen im Betrag des umlaufenden Mittels, die den verschiednen Phasen des industriellen Cyklus entsprechen. Hören wir hierüber einen andern Associé jener Firma, den würdigen Quäker Samuel Gurney (C. D. 1848/57, No. 2645): „Ende Oktober (1847) waren 20800000 £ Noten in den Händen des Publikums. Zu jener Zeit herrschte eine grosse Schwierigkeit, Banknoten im Geldmarkt zu bekommen. Dies entstand aus der allgemeinen Befürchtung, man werde in Folge der Beschränkung des Bankakts von 1844 nicht im Stande sein sie sich zu verschaffen. Gegenwärtig [März 1848] ist der Betrag der Banknoten in Händen des Publikums … 17700000 £, aber da jetzt keinerlei kommercieller Alarm herrscht, ist dies viel mehr als was gebraucht wird. Es gibt keinen Bankier oder keinen Geldhändler in London, der nicht mehr Banknoten hat als er gebrauchen kann. — 2650. Der Belauf der Banknoten … ausserhalb des Gewahrsams der Bank von England bildet einen total ungenügenden Exponenten des aktiven Standes der Cirkulation, wenn man nicht ebenfalls gleichzeitig in Erwägung zieht … den Stand der Handelswelt und des Kredits. — 2651. Das Gefühl, dass wir bei dem gegenwärtigen Belauf der Cirkulation in den Händen des Publikums einen Ueberschuss haben, entspringt in hohem Grad aus unsrer gegenwärtigen Lage grosser Stagnation. Bei hohen Preisen und aufgeregtem Geschäft würden uns 17700000 £ ein Gefühl der Knappheit verursachen.“
[So lange die Geschäftslage derart ist, dass die Rückflüsse für die gemachten Vorschüsse regelmäßig eingehn und also der Kredit unerschüttert bleibt, richtet sich die Ausdehnung und Zusammen- ziehung der Cirkulation einfach nach den Bedürfnissen der Indu- striellen und Kaufleute. Da wenigstens in England Gold für den Grosshandel nicht in Betracht kommt und die Goldcirkulation, ab- gesehn von den jahreszeitlichen Schwankungen, als eine für längere Zeit ziemlich konstante Grösse angesehn werden kann, so bildet die Notencirkulation der B. von E. den hinreichend genauen Grad- messer dieser Veränderungen. In der stillen Zeit nach der Krise läuft am wenigsten um, mit der Wiederbelebung der Nachfrage
Marx, Kapital III. 2. 5
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notorischen Firma Overend Gurney & Co. den Betrag der hierdurch
auf dem Geldmarkt hervorgerufenen Störung weit höher. „Wenn
Sie aus der Cirkulation 6 oder 7 Millionen für Steuern heraus-
nehmen, um damit die Dividenden zu zahlen, so muss irgend jemand
da sein, der diesen Betrag in der Zwischenzeit zur Verfügung
stellt.“ (B. A. 1857, No. 5196.)
Viel bedeutender und nachhaltiger sind die Schwankungen im
Betrag des umlaufenden Mittels, die den verschiednen Phasen des
industriellen Cyklus entsprechen. Hören wir hierüber einen andern
Associé jener Firma, den würdigen Quäker Samuel Gurney (C. D.
1848/57, No. 2645): „Ende Oktober (1847) waren 20800000 £
Noten in den Händen des Publikums. Zu jener Zeit herrschte
eine grosse Schwierigkeit, Banknoten im Geldmarkt zu bekommen.
Dies entstand aus der allgemeinen Befürchtung, man werde in
Folge der Beschränkung des Bankakts von 1844 nicht im Stande
sein sie sich zu verschaffen. Gegenwärtig [März 1848] ist der
Betrag der Banknoten in Händen des Publikums … 17700000 £,
aber da jetzt keinerlei kommercieller Alarm herrscht, ist dies viel
mehr als was gebraucht wird. Es gibt keinen Bankier oder
keinen Geldhändler in London, der nicht mehr Banknoten hat als
er gebrauchen kann. — 2650. Der Belauf der Banknoten …
ausserhalb des Gewahrsams der Bank von England bildet einen
total ungenügenden Exponenten des aktiven Standes der Cirkulation,
wenn man nicht ebenfalls gleichzeitig in Erwägung zieht … den
Stand der Handelswelt und des Kredits. — 2651. Das Gefühl,
dass wir bei dem gegenwärtigen Belauf der Cirkulation in den
Händen des Publikums einen Ueberschuss haben, entspringt in
hohem Grad aus unsrer gegenwärtigen Lage grosser Stagnation.
Bei hohen Preisen und aufgeregtem Geschäft würden uns 17700000 £
ein Gefühl der Knappheit verursachen.“
[So lange die Geschäftslage derart ist, dass die Rückflüsse für
die gemachten Vorschüsse regelmäßig eingehn und also der Kredit
unerschüttert bleibt, richtet sich die Ausdehnung und Zusammen-
ziehung der Cirkulation einfach nach den Bedürfnissen der Indu-
striellen und Kaufleute. Da wenigstens in England Gold für den
Grosshandel nicht in Betracht kommt und die Goldcirkulation, ab-
gesehn von den jahreszeitlichen Schwankungen, als eine für längere
Zeit ziemlich konstante Grösse angesehn werden kann, so bildet
die Notencirkulation der B. von E. den hinreichend genauen Grad-
messer dieser Veränderungen. In der stillen Zeit nach der Krise
läuft am wenigsten um, mit der Wiederbelebung der Nachfrage
Marx, Kapital III. 2. 5
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/74>, abgerufen am 23.11.2024.
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